Melisse als Heilpflanze

Die Melisse ist wegen ihres zitrusartigen, frischen und süßen Duftes auch als Zitronenmelisse bekannt. Sie gilt seit jeher als besonders wertvoll und ist bekannt für ihre beruhigende Wirkung. Ihren Ursprung hat sie im europäischen Mittelmeerraum. Heutzutage wird sie aber, nicht zuletzt wegen ihres besonderen Duftes und ihrer Einsetzbarkeit in der Küche, überall in Europa mit Vorliebe angebaut.

Ihr enthaltenes ätherisches Öl macht sie zu einem vielseitigen und beliebten Heilkraut.

 

Die Wirkung der Melisse

 

Die Melisse wird als anregend und entspannend zugleich angepriesen. Besonders lindernd wirkt sie bei Reizungen des Nervensystems und fungiert so als wahres „Gute-Laune-Kraut“.

Angewendet wird sie bei Schlafstörungen, Nervosität, Unruhe und Angstzuständen. Auch Kopfschmerzen und Migräne kann sie lindern. Sie kann gegen Appetitlosigkeit, Sodbrennen, nervösen Magen, Blähungen, Völlegefühl und andere Verdauungsbeschwerden helfen. Bei Asthma kann sie das Atmen erleichtern und als Salbe aufgetragen wird ihr eine heilende Wirkung gegen Lippenherpes zugesprochen.

 

Anwendungsmöglichkeiten

 

Es kann zur Verarbeitung die ganze Pflanze verwendet werden. Häufig werden aber nur die Blätter geerntet.

Als Tee wirkt die Melisse sehr bekömmlich, beruhigend und morgens auch belebend. Nicht selten ist die Melisse auch ein Bestandteil einer Kräutertee-Mischung, der sie einen feinen Geschmack verleiht.

Als Umschlag oder Kompresse kann sie bei Spannungsschmerzen wegen Blutergüssen, Schwellungen oder Insektenstichen eingesetzt werden. Und auch bei Milchstau frisch gebackener Mütter kann ein Melissen-Umschlag eine angenehme Wirkung entfalten.

 

Melisse als Arznei

 

Melisse ist vor allem als Tee, Öl, Creme oder Salbe in den Apotheken erhältlich. Das Öl kann mithilfe von Duftlampen von den Atemwegen aufgenommen werden und wirkt hier befreiend, z.B. bei Erkältungen.

Der sogenannte Melissengeist wird bei rheumatischen Erkrankungen eingesetzt.

Aber auch als Lösung oder Kapseln tritt die Melisse gegen „Magen-Darm“ in Erscheinung. Eine breite Produktpalette namens Gastrovegetalin wirbt mit dem Ausdruck „Melisse Pur“ und soll bei allen nervösen bzw. funktionellen Verdauungsbeschwerden helfen.

Wichtig anzumerken ist, dass ätherische Öle bei Kindern und Asthmatikern mit Vorsicht angewendet werden sollen. Stark konzentriert können sie bei ihnen Atemnot auslösen.

Außerdem sollten stark konzentrierte Öle ebenfalls nicht ohne Absprache mit einem Arzt auf der Haut oder gar innerlich angewendet werden.

 

Melisse selbst anbauen

 

Die Melisse ist mehrjährig und winterfest. Sie lässt sich im Topf, aber auch direkt im Beet anbauen. Dabei wird eine Aussaat vorgenommen. Ins Beet kommt die Saat im Mai. Die Samen werden nicht mit Erde bedeckt. Wurde die Aussaat im Topf vorgenommen, können die jungen Pflanzen ab einer Höhe von etwa 10cm ins Beet ausgesetzt werden.

Der Standort sollte sonnig, warm und geschützt sein. Die Melisse mag einen lockeren, nährstoffreichen Boden. Nicht schlecht ist eine Mischung aus Lehm und Sand oder Kompost. Die Melisse sollte im Beet gut gewässert werden.

Vor der ersten Ernte sollte die Pflanze Gelegenheit haben, gut zu wachsen. Um sie herum ist das Unkraut regelmäßig zu entfernen, damit sie Luft und Platz hat, nach ihrem Belieben zu wuchern.

Die Blätter können vor der Blüte im Juni/Juli abgeerntet werden. Dann sind sie besonders aromatisch. Dieses Aroma geht leider zum großen Teil verloren, wenn die Blätter getrocknet werden. Werden die Blätter frisch als Tee aufgegossen oder zu einer Tinktur weiterverarbeitet, ist der Geruch und Geschmack maximal.

Wird die Melisse zweimal jährlich beschnitten, kann mit einem reichen Neuaustrieb gerechnet werden.

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