Englische Rosen

Englische Rosen – die romantischen Stars in jedem Garten

Denkt man an Großbritannien, fallen einem spontan die Queen, rote Doppeldeckerbusse und das typisch graue, regnerische Wetter ein. Erstaunlich, dass gerade aus diesen Breiten einige der prachtvollsten Rosenarten ihren Siegeszug antreten konnte.

Englische Rosen – von Gartenliebhabern oft als David Austin Rosen bezeichnet, nach dem Züchter, der diese Sorte in den 1960er Jahren kreierte – sind das Herzstück vieler Gärten und verzaubern mit ihrer einzigartigen Schönheit und ihrem betörenden Duft. Sie gelten als Inbegriff gartenbaulicher Eleganz und ziehen sowohl Hobbygärtner als auch Landschaftsarchitekten in ihren Bann.

David Austin Rosen: Die Geburt einer Ikone

Die Geschichte der Englischen Rosen beginnt mit David Austin, einem Landwirt und leidenschaftlichen Rosenzüchter aus Shropshire, England. Austin strebte danach, die robusten Eigenschaften moderner Rosen mit dem Charme und der Fülle der alten Rosensorten zu vereinen. Im Mittelpunkt seines Interesses stand die Erschaffung der idealen Blüte, welche in ihrer anmutigen, barocken Schönheit und Proportion den Betrachter unweigerlich in ihren Bann zieht.

Dafür wählte David Austin in den 1960er Jahren besonders prachtvolle, intensiv duftende alte Exemplare aus und kreuzte diese mit Teehybriden und Floribundarosen. Seine erste erfolgreiche Züchtung mit den gewünschten Eigenschaften war 1961 die Constance Spry, die er gemeinsam mit Graham Thomas entwickelte. Diese Rose revolutionierte mit ihren tief gefüllten Blüten und ihrem intensiven Myrrheduft die Welt der Rosenzüchtung.

Er leitete damit eine Renaissance stark gefüllter Blüten ein, die ein nostalgisches Flair versprühen. Mittlerweile sind unzählige Züchtungen hinzugekommen. Der Begriff "Englische Rosen" ist bei Rosenliebhabern in aller Welt zu einem Qualitätsmerkmal geworden und untrennbar mit dem Namen David Austin verbunden. Zu den Englischen Rosen werden heute unter anderem besondere Hybriden der Alba-, der Moschata- und der Leander-Rose gezählt.

Die Merkmale und Stärken der Englischen Rosen

Englische Rosen sind bekannt für ihre dicht gefüllten Blüten, die oft an Pfingstrosen erinnern und in einer Vielzahl von Farben erhältlich sind – von sanften Rosa- und Pastelltönen bis hin zu kräftigen, leuchtenden Farben. Sie bieten auch viele Gelb- und Aprikottöne, die man bei älteren Rosensorten selten findet. Ihre Blütenformen variieren von schalenförmig über rosettenförmig bis hin zu tief gefüllt, was ihnen ein nostalgisches Flair verleiht. Englische Rosen sind öfterblühend und zeigen ihre üppige Blütenpracht bei guten Bedingungen drei bis vier Mal im Jahr.

Der Wuchs der Englischen Rosen ist von einer sehr natürlichen Form und ist meist strauchartig. Sie erreichen in der Regel eine Höhe von 100 bis 150 cm. Das Laub der Gewächse erscheint reichlich und besitzt eine ansprechende Schönheit. Im Herbst präsentiert es sich als apartes, buschiges Laub. Ein weiteres Merkmal ist ihr außergewöhnlicher Duft, der häufig mit Noten von Früchten, Myrrhe oder sogar Tee beschrieben wird. Sorten, wie die Olivia Rose Austin® riechen besonders stark und betören Gärtner wie Gartenesucher. Außerdem entfalten die blütenreichen Gewächse eine enorme Widerstandskraft gegenüber Kälte und diversen Krankheitsbildern.

So vielseitig ist die Englische Rose

Ob nun eine dauerblühende englische Ramblerrose oder die große Höhen erreichende David Austin Kletterrose: Es hat sich in den letzten Jahren eine enorme Vielfalt entwickelt. Inzwischen gibt es auch niedrig wachsende David Austin Zwergrosen, die für den Topf geeignet sind. Sie können auf Balkon und Terrasse zum Einsatz kommen und hier für wunderschöne Farbtupfer sorgen.

David Austin selbst empfiehlt strauchig wachsende Schönheiten unbedingt in Dreiergruppen einzusetzen, um die einzigartige Wirkung der Pflanzen zu unterstreichen. Zudem eignen sich die schönen Englischen Strauchrosen nicht nur für traditionelle Rosenbeete, sondern lassen sich auch hervorragend mit anderen Gewächsen auf moderne und stilvolle Art kombinieren.

Besondere Gartenkonzepte, wie Bauerngärten, Cottage-Gärten oder Grünanlagen im Landhausstil, erhalten durch die blühfreudigen Schönheiten einen malerischen Stil. Hier können auch die Englischen Kletterrosen eine besonders gute Figur machen. Werden ihre Triebe ausgefächert, können sie ganze Mauern und Zäune wunderschön begrünen. Hochwachsende, buschige Exemplare eignen sich hingegen hervorragend um Rosenhecken zu gestalten, die neben einem Sicht-, Schall- und Windschutz auch eine zauberhafte Blütenpracht bieten. Für formal gestaltete Bereiche des Gartens oder als blickfangende Solitärpflanze eignen sich Englische Stammrosen, die durch ihre klassische Eleganz begeistern.

• Strauchrosen in dreier Gruppen pflanzen
• Traditionelle Rosenbeete
• Bauerngarten
• Cottage-Garten
• Landhausgarten
• Kletterrosen zur Begrünung von architektonischen Elementen
• Rosenhecken als blühender Sichtschutz
• Elegante Stammrosen als Solitärpflanzen

Pflanzung und Pflege der David Austin Rosen

Eine Rose zeigt ihre wahre Schönheit und Robustheit nur am richtigen Ort, und das gilt auch für Englische Rosen. Wähle einen sonnigen Standort mit guter Luftzirkulation, damit die Blätter nach Regen schnell trocknen und Pilzkrankheiten keine Chance haben. Achte darauf, dass der Standort nicht zu trocken ist, um Spinnmilben fernzuhalten.

Englische Rosen können über einen Meter groß werden. Gib ihnen genügend Platz und bedenke die zukünftige Größe auch bei der Wahl von Begleitstauden. Salbei beispielsweise, der die Sonne liebt, eignet sich hervorragend als Rosenbegleiter. Manche Sorten, wie die Crown Princess Margareta, lassen sich sogar als Kletterrosen ziehen.

Auch für Kübel und Container geeignet

Trotz ihrer opulenten Erscheinung sind diese besonderen Blumen für ihre Pflegeleichtigkeit und Toleranz gegenüber Krankheiten bekannt. Sie gedeihen sowohl in Beeten als auch in Containern und sind damit ideal für verschiedene Gärten, Terrassen oder Balkone. Ein regelmäßiger Schnitt fördert ein gesundes Wachstum und eine reiche Blüte.

Englische Rosen schneiden

Um sicherzustellen, dass öfterblühende Rosen kontinuierlich neue Knospen entwickeln, ist es wichtig, während des Sommers regelmäßig die verblühten Blumen zu entfernen. Du kannst dies tun, indem du die verwelkten Blüten kurz oberhalb des nächsten Blattes abschneidest. Da Englische Rosen dazu neigen, kräftig zu wachsen, ist es empfehlenswert, sie jedes Frühjahr – etwa zur gleichen Zeit, wenn die Forsythien blühen – zurückzuschneiden. Dies verhindert, dass sie zu dicht wachsen und verholzen.

In den ersten zwei Jahren nach dem Pflanzen genügt ein milder Rückschnitt, um den Wuchs der Pflanzen zu stimulieren. Sobald die Rosen gut eingewachsen sind, was normalerweise ab dem dritten Jahr der Fall ist, kannst du sie kräftiger stutzen und formen. Entferne dabei stets kranke und tote Triebe möglichst dicht am Boden, um die Gesundheit der Pflanze zu fördern.

Ein nachhaltiger Blütentraum

In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle spielt, bieten Englische Rosen eine umweltfreundliche Option für Gartenliebhaber. Durch ihre Langlebigkeit und ihre Fähigkeit, Bienen und andere Bestäuber anzuziehen, tragen sie nicht nur zur Schönheit des Gartens bei, sondern als insektenfreundliche Rosen auch zur biologischen Vielfalt. Englische Rosen sind nicht nur Pflanzen; sie sind eine Liebeserklärung an die Natur. Mit ihrer zeitlosen Eleganz und ihrem sinnlichen Duft bleiben sie ein unverzichtbarer Bestandteil in der Welt der Gartenkunst. Sie symbolisieren eine perfekte Symbiose aus Schönheit und Praktikabilität, die in jedem Garten einen Hauch von Romantik und Geschichte bringt.

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