Unkraut erfolgreich aus Fugen entfernen

Löwenzahn zwischen den Wegplatten im Garten, Moos in den Fugen der Terrassensteine oder ein Wegerich, der sich auf den Pflastersteinen der Einfahrt ausbreitet – für Hausbesitzer kann Unkraut in den Rillen ein echtes Ärgernis sein. Die Entfernung der unerwünschten Beikräuter gestaltet sich an diesen Stellen besonders aufwendig. Unbedingt gilt es dabei zu beachten, dass es gesetzlich verboten ist auf befestigten, versiegelten Flächen chemische Unkrautvernichter, sowie Salz oder Essig anzuwenden. Die Wirkstoffe können durch die Pflastersteine nicht in den Boden sickern und dort abgebaut werden. So gelangen sie in die Kanalisation und ins Trinkwasser. Verstöße gegen das Verbot können mit hohen Bußgeldern von bis zu 50.000 Euro belegt werden. Dennoch haben Gärtner verschiedene Möglichkeiten das Unkraut in den Fugen erfolgreich zu bekämpfen.

Werkzeuge im Kampf gegen das Unkraut in den Steinrillen

Auf chemische Mittel müssen Hausbesitzer ohne Sondergenehmigung weitestgehend verzichten. Es gibt jedoch verschiedene Werkzeuge und Geräte, die im Kampf gegen das unerwünschte Kraut helfen können. Ihnen allen ist gemein, dass sie zwar meist regelmäßig zum Einsatz kommen müssen, dafür aber Mensch und Umwelt weniger schaden. Besonders, wenn Kinder und Haustiere im Haus leben, sollte auf Chemie im Garten verzichtet werden.

1. Fugenkratzer und Fugenbürsten

Im Handel sind verschiedene Arten von Fugenkratzern zu finden. Sie eignen sich für die herkömmliche Entfernung des Unkrauts durch das Auskratzen der Fugen. Die Geräte besitzen eine scharfe Klinge, mit der sich das unerwünschte Beikraut leicht samt Wurzel herausschneiden lässt. Einige sind zudem mit einer harten Bürste ausgestattet, die dann direkt zum Ausfegen genutzt werden kann. Fugenbürsten können jedoch auch separat gekauft werden. Moderne Fugenkratzer verfügen über Teleskopstangen, so dass man nicht mehr auf den Knien jäten muss und die Höhe individuell auf den Anwender abstimmen kann. Der besondere Vorteil eines Fugenkratzers ist seine Umweltfreundlichkeit, denn hier kommen keine schädlichen Substanzen zum Einsatz.

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2. Unkrautstecher

Gegen Pflanzen wie Löwenzahn, die über besonders lange Pfahlwurzeln verfügen, können Unkrautstecher zum Einsatz kommen, mit ihnen lassen sich auch tief ins Erdreich gewachsene Wurzeln entfernen. Dies ist wichtig, da eine Pflanze die nur oberirdisch abgekappt wurde von der Wurzel neu austreiben kann.

Unkrautstecher aus unserem Sortiment:

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3. Hochdruckreiniger

Eine beliebte Methode gegen Unkraut in den Rillen der Steine ist der Hochdruckreiniger. Durch seinen harten Wasserstrahl wird nicht nur das Unkraut entfernt, sondern auch die Steinplatten gereinigt. Mit Hilfe des hohen Drucks kann jedoch der Sand abgetragen werden und muss dann ggf. wieder erneuert werden. Zudem kann beim Einsatz des Hochdruckreinigers der Schmutz recht hoch spritzen und angrenzende Häuser oder Autos verunreinigen. Die Wurzeln des Unkrauts erreicht das Gerät nicht. Dafür ist der Hochdruckreiniger jedoch eine recht umweltschonende Methode um das Unkraut zwischen den Fugen loszuwerden und eignet sich auch für die Bearbeitung größerer Flächen.

4. Abflammgeräte

Die Abflammgeräte rücken dem Unkraut in den Rillen je nach Ausführung mit heißer Luft oder Flammen zu Leibe. Dieses Vorgehen ist recht effektiv und kann, wenn es unter optimalen Bedingungen durchgeführt wird, einen Wirkungsgrad von nahezu 100 Prozent erreichen. Leider packt auch das Abflammgerät das Übel nicht an der Wurzel und Pflanzen mit tiefen Wurzeln können einige Zeit nach dem Abflammen wieder kommen. Zudem sind die Kosten für die Anschaffung eines Abflammgerätes, sowie die laufenden Kosten für die Gaskartuschen im Verhältnis höher. Der Vorteil dieser Methode zur Unkrautvernichtung ist, dass keine giftigen Substanzen zum Einsatz kommen, keine Rückstände im Boden bleiben und größere Bereiche mühelos bearbeitet werden können.

5. Heißes Wasser

Ein bekanntes und bewährtes Hausmittel gegen Unkraut in den Fugen ist das Übergießen mit heißem Wasser. Besonders auf kleineren Flächen bietet sich diese Methode an, die das Unkraut recht zuverlässig vernichtet. Wie die anderen Methoden auch, zeichnet sich diese Vorgehensweise durch die hohe Umweltverträglichkeit aus, muss jedoch in regelmäßigen Abständen wiederholt werden, da die Wurzeln des Unkrauts im Boden verbleiben.

Welche Pflanzen wachsen in den Steinfugen?

Verschiedene Pflanzen können sich zwischen den Terrassensteinen oder Gehwegplatten ausbreiten.

1. Moos / Algen

Moose / Algen sind weitverbreitet und oftmals zwischen den Pflastersteinen und sogar darauf zu finden. In naturbelassenen Bauerngärten kann dieser Effekt sogar erwünscht sein um ein verwunschenes Flair zu zaubern. Moose bevorzugen feuchte und kühle Stellen.

2. Gräser

Gräser gehören ebenfalls zu den verbreiteten Beikräutern, die sich zwischen den Pflastersteinen finden. Diese Pflanzen sind auf der gesamten Welt verbreitet und in fast jedem Klima zu finden.

3. Löwenzahn

Zwischen den Steinen wächst oftmals der Löwenzahn, der auch als Pusteblume bekannt ist. Er ist schwierig zu bekämpfen, da er eine tiefreichende Pfahlwurzel besitzt, die ausgehoben werden muss.

4. Klee

Verbreitet in den Rillen zwischen Gehwegplatten ist der Klee. Es finden sich in verschiedene Sorten in den Gärten und kann grüne oder rote Blätter haben.

5. Wegerich

Bekannt ist auch der Wegerich mit seinen im Kreis auf dem Boden wachsenden Blättern und den hochstehenden Blütenstängel. Er ist mit verschiedenen Arten in Gärten vertreten.

Unkraut in den Rillen vorbeugen

Mit einigen Maßnahmen kann den unerwünschten Beikräutern in den Rillen zwischen den Steinen vorgebeugt werden.

1. Fugenversiegelung

Die Fugen können versiegelt werden, beispielswiese mit einem Polymer Fugensand. Er wird aus feinem Sand und einem Bindemittel gemischt, entsprechende Mixturen gibt es bereits fertig zu kaufen. Der moderne Pflasterfugenmörtel wird an einem trockenen Tag auf die zu versiegelnde Fläche geschüttet und mit einem Besen in die Rillen zwischen den Steinen gekehrt. Dieses Vorgehen eignet sich auch bei sehr schmalen Kerben oder für schwer erreichbare Ecken. Nachdem der Polymer Fugensand aufgebracht wurde, wird er mit Wasser benetzt um das Bindemittel zu aktivieren. Dieses sorgt dafür, dass der Pflasterfugenmörtel in den Fugen aushärtet und eine undurchdringliche Versieglung gegen Unkraut wird.

2. Stein-Imprägnierung

Finden sich auf den Pflastersteinen vor allem Moose und Algen, kann eine Stein-Imprägnierung zum Einsatz kommen. Die Produkte sind meist transparent und können sowohl auf saugfähigen Natur- als auch auf Kunststeinen aufgebracht werden. Sie schützen den Stein vor der Witterung und bieten keinen Nährboden für die Ansiedlung von Algen und Moosen.

3. Unkraut vor der Blütezeit entfernen

Wenn Unkraut entfernt werden muss, sollte damit am besten schon früh im Jahr begonnen werden. Die unerwünschten Beikräuter sollten gar nicht erst die Gelegenheit bekommen zu blühen und sich zu vermehren. Moose müssen sogar noch vor dem Winter entfernt werden.

Tags: Pflege
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