Staudenbeet - richtig anlegen und pflegen

In einem Staudenbeet finden sich Pflanzen, die über Wurzelstöcke, Ausläufer oder Knollen verfügen. Mit ihrer atemberaubenden Farb- und Formenvielfalt vom zeitigen Frühjahr bis in den Herbst eignen sich diese mehrjährigen Gewächse für viele Standorte. Sie erfreuen nicht nur das Auge des Gärtners, sondern bieten Bienen und anderen Insekten auch eine hervorragende Nahrungsquelle. Die Basis der traditionellen Staudenbeete bildeten über eine lange Zeit die Gewürze und Heilpflanzen, erst später gelangte auch die Ästhetik der ausdauernden Gewächse in den Fokus. Die Mitglieder des Bundes deutscher Staudengärtner kultivieren insgesamt rund 8000 unterschiedliche Staudenarten.

Welche Vorteile bietet das Staudenbeet?

Ein Beet mit Staudenpflanzen vereint viele Vorzüge zu einem ansprechenden Gesamtpaket.

1. Farbpracht von Frühling bis Herbst

Das Ziel beim Anlegen eines Staudenbeetes ist es, die Pflanzenarten so zu kombinieren, dass über das gesamte Jahr (während der Vegetationsphase) Blüten im Beet zu finden sind. Ein durchdachter Pflanzplan ist hierfür hilfreich.

2. Wenig Pflege

Werden die richtigen Arten für den jeweiligen Standort gewählt, benötigt ein Staudenbeet relativ wenig Pflege. Nach einem erfolgreichen Anwachsen der Pflanzen sind Wasser- oder Düngergaben nur selten oder gar nicht nötig. Die anspruchslosen Pflanzen kommen zudem in jedem Jahr von alleine wieder.

3. Ansprechende Gestaltung mit einfachen Mitteln

Attraktiv wirken neben verschiedenen Farben und Formen auch die unterschiedlichen Wuchshöhen, wenn sie miteinander kombiniert werden. Bodendecker sind unter den Staudenebenso zu finden, wie meterhohe Gewächse.

4. Blickfang für kleine und große Gärten

Staudenbeete können sowohl großflächig als auch in kleineren Abschnitten angelegt werden und bieten immer einen ansprechenden Charme. Sie eignen sich für schmale Beete in kleinen Gärten ebenso, wie in geschwungenen Beet-Formen in großen Anlagen, am Rand einer Terrasse oder als Trennung zwischen verschiedenen Beet-Arten oder Gartendesigns.

Pflanzplan für ein Staudenbeet erstellen

Bevor es an das Anlegen eines Staudenbeetes geht, sollten zunächst ein Standort gewählt und ein Pflanzplan erstellt werden. Im Pflanzplan wird festgehalten, wie das Design des Beetes sein soll, sowie welche Blütenfarben gewünscht sind und welche Pflanzhöhen an welchem Standort zu finden sein werden.

1. Standort beachten

Für die Wahl der richtigen Stauden müssen unbedingt die Licht- und Bodenverhältnisse bekannt sein. Basierend darauf werden die passenden Pflanzen für diese Gegebenheiten gewählt.

2. Großes Beet oder kleines Beet?

Steht nur ein kleines Beet zur Verfügung, sollte man zu wenigen unterschiedlichen Staudensorten greifen, damit diese ihre Wirkung entfalten können. Bei größeren Beeten können mehrere Sorten zum Einsatz kommen. Zwei bis drei verschiedene Staudensorten sind für kleine Beete eine gute Wahl, für größere Gartenstücke können sechs bis sieben Arten gewählt werden.

3. Unterschiedliche Wuchshöhen wählen

Wenn alle Stauden in einem Beet eine ähnliche Wuchshöhe besitzen, kann dies langweilig wirken. Apart ist dagegen beispielsweise ein tribünenartiger Aufbau, bei dem die kleineren Pflanzen (Bodendecker, Begleitpflanzen und Füllpflanzen) nach vorne gepflanzt werden und die größeren Leitpflanzen dahinter. Bei größeren Beeten kann es bis zu fünf verschiedene Höhenstufen geben. Es ist wichtig zu beachten, von welchen Seiten das Staudenbeet hauptsächlich betrachtet wird. Die höchste Staude kann sich an einer Seite des Beetes, beispielsweise am Gartenzaun, befinden, aber auch in der Mitte stehen, wenn das Beet von mehreren Seiten betrachtet werden kann. Wird eine naturnahe Gestaltung für das Staudenbeet gewählt, ist ein entsprechender Aufbau nicht zwingend nötig.

4. Stauden im Beet anordnen

Generell werden die einzelnen Pflanzenarten in einem Staudenbeet in Gruppen gepflanzt, die sich durchaus auch wiederholen dürfen. Beliebt und unter anderem für Bauerngärten eine zauberhafte Variante, ist die naturnahe Anordnung der Pflanzen in der Rabatte. Ein bekanntes Design für Staudenbeete sind zudem die Englischen Drifts.

5. Blütenfarben auswählen

Für die meisten Standorte im Garten bieten sich verschiedenste Stauden an, die eine große Gestaltungsfreiheit bieten. Je nach Garten und persönlichem Geschmack können die Pflanzen so zusammengestellt werden, dass ihre Blüten in ähnlichen Farben erscheinen und so einen einheitlichen Charme besitzen. Es ist jedoch auch möglich mit einem Staudenbeet ein buntes Farbspektakel im Garten zu zaubern und mit besonders kontrastreichen Blütenfarben zu spielen. Ein harmonischer Mittelweg ist die stilvolle Kombination von zusammenpassenden Farben. Blütenfarben und Blütenformen sollten sich im Beet wiederholen um einen stimmigen Ausdruck zu erhalten.

6. Welche Stauden sind passend?

Neben der Farbe und der Größe ist unbedingt darauf zu achten, dass die Stauden für den jeweiligen Standort geeignet sind – wichtig hierfür sind die Lichtverhältnisse und die Bodenbeschaffenheit. Auf der Suche nach der passenden Staude kann zudem berücksichtigt werden, welche Pflanze auf jeden Fall gepflegt werden soll und welche Sorte nicht in Frage kommt.

7. Pflanzplan aufzeichnen und niederschreiben

Der Pflanzplan sollte aufgezeichnet und beschriftet werden, damit die Umsetzung im Garten leichter fällt.

Staudenbeet richtig anlegen

Nach dem der Pflanzplan erstellt wurde, kann das Staudenbeet angelegt werden.

1. Boden säubern und vorbereiten

Der Boden des künftigen Staudenbeets sollte vor dem Einpflanzen durch Umgraben von größeren Stücken, wie Wurzeln und Steine, sowie Unkräutern befreit werden. Bei diesem Vorgang wird auch gleich die Erde für die Stauden aufgelockert. Als Langzeitdünger eignen sich Hornspäne. In dieser Zeit können die Stauden bereits mit den Wurzelballen in einem Eimer mit Wasser gewässert werden.

2. Pflanzplan umsetzen

Damit der Pflanzplan umgesetzt werden kann und man weiß, wo und wie die Stauden angeordnet sind, werden die Umrisse des Plans auf das Beet gebracht. Dies lässt sich beispielsweise mit Sprühkreide besonders leicht und praktisch umsetzen.

3. Stauden einpflanzen

Zuerst werden die Stauden mit höherem Wuchs, dann die mit niedrigerem Wuchs gepflanzt. Unbedingt auf ausreichend Abstand zwischen den Stauden achten! Sollten im ersten Jahr kahle Stellen im Beet zu finden sein, können diese mit einjährigen Sommerpflanzen besetzt werden. Je nach Art des Beetes kann mit Split, Kalkschotter, Rindenmulch oder Kompost gemulcht werden. Nach dem Anpflanzen muss jede Staude großzügig gewässert werden.

4. Staudenbeet im Frühjahr pflegen

In der kalten Jahreszeit kann abgefallenes Laub auf den Stauden verhindert, dass die Pflanzen unter den Frösten leiden. Im Frühling wird dieses dann entfernt. Anschließend kann Kompost auf die Beete aufgetragen werden. Einige hohe Stauden mit schweren Blüten, wie die Pfingstrosen, benötigen im Laufe der Zeit Stützen.

5. Staudenbeet nach der Blüte bearbeiten

Einige Stauden können durch einen radikalen Rückschnitt, den sogenannten Remontierschnitt, zu einem erneuten Austreiben und einer zweiten Blüte angeregt werden. Geeignet für den Remontierschnitt sind unter anderem die TaglilieLupinen und der Rittersporn.

6. Die Stauden im Winter schützen

Einige Staudenpflanzen müssen im Winter geschützt werden. Sie benötigen beispielsweise eine Abdeckung aus Reisig.

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