Bodendeckende Stauden vereinen Bodenschutz und ansprechendes Aussehen
Die Bodendecker wachsen dicht am Boden und breiten sich dort aus. Aufgrund ihrer Eigenschaft im Laufe der Zeit eine Decke über der Erde zu bilden, werden sie auch Polsterpflanzen genannt. Einige der anspruchslosen Gewächse bieten zauberhafte Blüten. Viele bodendeckende Stauden eignen sich für unwirtliche Standorte, an denen andere Pflanzen kaum eine Chance haben. Schattige Plätze im Garten unter Bäumen und Hecken oder steile Hänge können mit den Gewächsen begrünt werden. Die niedrigen Pflanzen bilden in Staudenbeeten oftmals den Übergang von einer Rasenfläche zur Blumenrabatte und sorgen im Vordergrund für einen ansprechenden Blickfang.
Die Vorteile der bodendeckenden Stauden
Die niedrig wachsenden Pflanzen bieten durch ihre Wuchsform im Garten verschiedene Vorteile.
1. Unkraut zurückhalten
Die Stauden breiten sich über den Boden aus und bilden ein dichtes Blätterwerk, so lassen sie Unkraut kaum durch kommen. Um eine optimale Wirkung gegen unerwünschte Beikräuter zu erzielen, sollten die bodendeckenden Stauden immergrün sein, also im Winter ihre Blätter nicht verlieren.
2. Schutz vor Erosion
Stauden die über den Boden wachsen, halten diesen zusammen und verhindern, dass fruchtbare Erde fort geweht oder geschwemmt wird.
3. Aktivieren das Bodenleben
Mit ihren Wurzeln lockern die bodendeckenden Stauden die Erde auf und fördern so das gesunde Bodenleben.
4. Schutz vor Temperaturschwankungen
An heißen, sonnenreichen Tagen schützen die Bodendecker die Erde vor dem Austrocknen. Bei frostigen Temperaturen halten sie die Wärme.
Bodendecker richtig pflanzen
1. Zeitpunkt
Der beste Zeitpunkt um bodendeckende Stauden einzupflanzen ist das Frühjahr, der Spätsommer oder Herbst. So haben sie noch genügen Zeit um Wurzeln zu schlagen.
2. Boden vorbereiten
Der Boden sollte vor dem Einsetzen der Pflanzen von Unrat wie Wurzelresten, Unkräutern und Steinen gereinigt werden. Durch die Zugabe von organischem Dünger wie Kompost und Hornspänekann der Boden aufgebessert werden.
3. Pflanzen einsetzen
Wie viele Pflanzen pro Quadratmeter benötigt werden, hängt von der Wuchsgeschwindigkeit der einzelnen Pflanzensorte und dem gewünschten Zeitpunkt ab, an dem eine dichte Decke entstehen soll. Bei Bodendeckern mit einem durchschnittlichen Wuchs wird mit 12 bis 15 Pflanzen pro Quadratmeter gerechnet. Innerhalb von rund drei Jahren ist die Decke meist geschlossen.
4. Nicht harken
Sind die Bodendecker in der Erde, darf nicht mehr geharkt werden. Die zarten Pflanzen werden sonst am Wurzelwerk geschädigt, das dicht unter der Erde liegt.
5. Rückschnitt
Die meisten Bodendecker müssen nicht regelmäßig zurückgeschnitten werden, es sei denn, sie überwuchern sonst Beete oder Rasenflächen.
Immergrüne Bodendecker für den Garten
- Efeu
- Kriechspindel
- Haselwurz
- Schattgrün ‚Ysander‘
- Farn-Fiederpolster
Blühende bodendeckende Stauden (nicht alle immergrün)
-
Rotes Immergrün ‚Atropurpurea‘
Kleinblättriges Immergrün
- Kriechmispel
- Verschiedene Storchschnabelstauden
- Elfenblume
- Goldbeere /Waldsteinie
- Schaumblüte /Tiarella
- Lungenkraut
- Teppichphlox
- Gedenkemein
- Alpen-Pechnelke
- Zwergglockenblume
- Heidenelken
- Mauerpfeffer
-
Rosa Schleifenblume ‚Pink Ice‘
Schleifenblume
- Steinbrech
- Strandnelke
- Reiherschnabel
- Rosa Nachtkerze
- Kleine Braunelle
- Mittagsblume
- Bergenie
- Kriechender Günsel
- Heidenelken
- Weißes und Blaues Lippenmäulchen
- Frühlingsfingerkraut
Ökologie der Bodendecker
Die bodendeckenden Stauden können oftmals mit Standortbedingungen auskommen, unter denen andere Pflanzen leiden – so ist vor allem die Schattenverträglichkeit einiger Bodendecker legendär. Diese Anpassung begründet sich durch den Wuchsplatz in ihrem natürlichen Lebensraum. Die meisten dieser flach wachsenden Pflanzen sind in der Krautschicht des Waldes dicht am Boden zu finden. Einige der Stauden blühen deswegen besonders früh im Jahr um noch genügend Sonne zu erhalten, bevor sich das Blätterdach des Waldes schließt. Bodendecker sind jedoch auch an anderen Standorten, wie im Gebirge, zu finden.
Ausgefallene Schmuckstücke im Garten: Bodendecker in Steingärten
Die aparten Steingärten bieten ein besonders attraktives Gartendesign, das in privaten Gärten nur selten zu finden ist. Steine, Schotter oder unbefestigte Mauern bilden die Basis für die Steingärten. Sie können entweder mit dem Thema Gebirge oder mit südlichem Flair gestaltet werden. Für Steingärten eignen sich bodendeckende Staudenpflanzen hervorragend und auch in der Natur sind einige Vertreter besonders in steinigen Gebieten zu finden. Einige Bodendecker eignen sich besonders für trockene Böden. Die Gewächse verleihen den Steingärten ein natürliches und lebendiges Aussehen. Die Pflanzen, die in Steingärten zum Einsatz kommen, müssen entweder resistent gegen Trockenheit oder an das Wachsen auf gebirgigem Untergrund gewöhnt sein. Zu den beliebten bodendeckenden Stauden für Steingärten zählen verschiedene Thymiansorten, sowie Blaukissen, Hauswurz, Andenpolster und Frauenmantel oder alpine Stauden wie Enzian und Edelweiß.