Rhododendron Zurückschneiden

Der Rhododendron ist von sich aus schon eine sehr ansprechend geformte Pflanze. Er benötigt im Allgemeinen keinen Formschnitt. Schnittmaßnahmen werden nur in Ausnahmefällen notwendig. Zum Beispiel, wenn die Pflanze zu groß geworden ist oder sie zu wenig Platz hat. Einem unter Lichtmangel leidenden Rhododendron kann man durch einen Rückschnitt das Leben wieder verschönern. Auch kranke oder beschädigte Pflanzen profitieren oft von Schnittmaßnahmen. Und manchmal möchte man seinen Rhododendron auch einfach nur verjüngen und zur Bildung von Blüten anregen. 

Schnittmaßnahmen

Es gibt verschiedene Schnittmaßnahmen, die vorgenommen werden können, wie z.B. ein leichter Korrekturschnitt, ein Radikalrückschnitt oder auch einfaches Ausputzen.

In der Lektüre verschwimmen diese Begrifflichkeiten oder werden völlig unterschiedlich verwendet. Wichtig ist nicht, dass man einer Maßnahme einen Namen gibt, sondern dass man versteht, welche Folgen die eine und welche die andere Maßnahme hat.

Ein Rückschnitt soll stets einen Neuaustrieb bewirken. Die Pflanze soll buschiger und kompakter aussehen und eine überzeugende Blütenpracht tragen. Das Ausmaß eines Rückschnittes ist immer dem erwünschten Ergebnis angepasst.

Jede Maßnahme muss zuvor gründlichst auf ihre Notwendigkeit geprüft werden. Kann das erwünschte Ergebnis mit einem Rückschnitt erreicht werden? 

Was muss beachtet werden?

Schnittmaßnahmen zum richtigen Zeitpunkt und im richtigen Maß regen den Neuaustrieb und die Blütenbildung an. Dabei gibt es unterschiedliche Toleranzgrenzen bei den Sorten. Als empfindlich gelten rotblühende Sorten. Sie sollten nur vorsichtig beschnitten werden. Manche Sorten treiben auch überhaupt nicht neu aus. Vor einer größeren Schnittmaßnahme sollte ein Testschnitt vorgenommen werden, um zu prüfen, ob der Rhododendron neu austreibt.

Begleitend zum Rückschnitt muss immer reichlich gewässert und angemessen gedüngt werden. Diese Pflegemaßnahmen helfen dem Rhododendron, die Verletzungen schneller zu verkraften und ohne Umschweife weiter zu wachsen.

Die Schnitte sollten leicht schräg vorgenommen werden und größere Wunden sollten mit Wundverschluss versorgt werden. Waagerechte Schnitte sind zu vermeiden, da sich hier Regenwasser sammeln kann.

Wie oft ein Rhododendron zurückgeschnitten werden sollte, ist nicht allgemein gültig zu bestimmen. Die Pflanze sollte einfach beobachtet werden. Entwickelt sie sich in eine unansehnliche Richtung oder zeigt sie Krankheitsanzeichen ist der Zeitpunkt gekommen, über Schnittmaßnahmen nachzudenken.

Ein Neuaustrieb kann (außer durch einen Rückschnitt) auch durch das Ausbrechen verwelkter Blüten unterstützt werden, da hier Energie gespart wird, die von der Pflanze in den Neuaustrieb investiert werden kann.

Geeignete Werkzeuge zum Schneiden von Rhododendron sind Gartenschere, sowie Waldteufel und Handsäge bei dickeren Ästen. 

Ausputzen

Das Ausputzen ist die sanfteste Art des Rückschnittes. Dabei werden bis Mitte März tote und schwach belaubte Zweige von der Basis entfernt (und die Stumpen gegen den Frost mit Wundverschluss versorgt). Das Ausputzen legt die schönen Stämme frei und der Rhododendron zeigt eine baumähnliche Optik. Manchmal wird mit Ausputzen auch nur das Entfernen verblühter Blüten oder verwelkter Blätter bezeichnet. 

Korrekturschnitt

Direkt nach der Blüte kann ein sogenannter Korrekturschnitt vorgenommen werden. Der Zeitpunkt hängt also von der Rhododendron-Sorte ab. Es handelt sich, wie bei dem Ausputzen, um einen oberflächlichen Pflegeschnitt.

Radikalrückschnitt

Ein Radikalrückschnitt lohnt sich bei älteren Rhododendren, die einer Verkahlung nahe sind. Vor der Blüte (etwa im März oder bei Herbstblühenden Sorten eben im Herbst) werden Schnitte bis in die verholzten Teile der Pflanze vorgenommen. Die Äste werden auf etwa 30 bis 50cm gekürzt. Nun reicht das Licht wieder bis zur Basis des Rhododendron und regt den Neuaustrieb zu einem buschigeren und kompakteren Strauch an.

Ein radikaler Verjüngungsschnitt sieht vor, dass nur ein Gerüst von etwa 50cm Höhe stehen bleibt. Dieser Rhododendron wird im Folgejahr nicht blühen. Es ist ein kompletter Neuanfang für die Pflanze, die aus den dicken Stümpfen neues Grün treiben wird.

Wer wegen der Aussicht auf ein kahles Gerippe vor dem Verjüngungsschnitt zurückschreckt, hat auch die Möglichkeit, die Äste innerhalb von zwei Jahren zurückzuschneiden. Etwa eine Hälfte im ersten und die andere Hälfte im zweiten Jahr. Auf diese Weise bleibt Ihnen über die lange Zeit der Neubildung immerhin die Hälfte Ihres Rhododendron erhalten.

Tags: Pflege
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