Rhododendron pflanzen

Um Rhododendron richtig zu pflanzen, darf nicht nur auf die richtige Pflanzzeit und die richtige Erde geachtet werden. Es gibt viele Kleinigkeiten, die man schon vorher einbeziehen kann, um etwaige Komplikationen bei der Kultivierung von Rhododendren zu vermeiden. 

Der Standort für Rhododendron

Vor dem Ausheben einer Pflanzgrube steht natürlich die Entscheidung, wo der Rhododendron künftig stehen soll. Dabei sollte immer zu Gunsten der Pflanze entschieden werden. Die meisten Rhododendron-Sorten bevorzugen einen halbschattigen Platz. Zum Beispiel im Schatten einer tiefwurzelnden Kiefer, die durch ihre Nadeln das Licht zur Mittagszeit angemessen filtert. Manche Hybriden gedeihen auch an sehr sonnigen Standorten. Je nachdem, was für ein Standort zur Verfügung steht, sollten die Pflanzen den Umständen angepasst ausgewählt werden.

Auch die Bodenverhältnisse sind zu beachten. Rhododendren lieben einen leicht sauren Boden. Dieser lässt sich durch die Anreicherung mit Moorbeeterde anpassen. Aber auch hier gibt es Alternativen, falls der Boden zu kalkhaltig sein sollte. Kalktolerantere Sorten wachsen auch hier mitunter sehr gut. Diese Sorten sind auf einer Kalktoleranten Wurzel veredelt. Diese Sorten tragen bei uns die Namen INKARHO oder Easydendron. Auf genügend Humus-Anteile muss dennoch geachtet werden. 

Wann kann ich Rhododendron pflanzen?

Um Rhododendron im Beet zu pflanzen, stehen zwei Zeitfenster im Jahr offen. Einmal im Frühjahr zwischen März und Mai und dann wieder im Herbst zwischen September und November. Der Vorteil der Herbstpflanzung liegt darin, dass der Rhododendron vor dem kommenden Frühjahr ausreichend Zeit hat, ein gutes Wurzelwerk auszubilden und sich an den neuen Standort zu gewöhnen, bevor er in der nächsten Vegetationsphase wieder richtig loslegt.

Im Topf kann natürlich ganzjährig gepflanzt werden. 

Der richtige Pflanzabstand für Rhododendron

Da die meisten Rhododendron-Sorten zu sehr ausladenden holzigen Pflanzen heranwachsen, ist ein angemessener Pflanzabstand wichtig. Die Abstände sollten der zu erwartenden Größe der Pflanzen angepasst sein. Dabei sollte der Zuwachs von mindestens 5 Jahren einbezogen werden. Nach Ablauf dieser Zeit ist eventuell über ein neues Arrangement nachzudenken.

Der Mindestabstand zwischen den Kronen bei der Pflanzung variiert wie erwähnt je nach Sorte. Schwachwüchsige Rhododendron-Sorten, wie kleine Azaleen-Sorten, benötigen einen Abstand von etwa 30 bis 50 cm. Azaleen, die nicht immergrün sind, sollte ein Abstand von etwa 50 bis 80 cm zugesprochen werden. Für alle starkwüchsige Sorten sollte ein Abstand von 100 cm eingehalten werden.

Bodenvorbereitung für die Pflanzung von Rhododendron

Rhododendren bevorzugen einen lockeren, humusreichen Boden. Bei lehmigen Böden (ganz einfach mit den Händen zu testen) sollte ein Austausch des Materials vorgenommen werden. Hierfür bieten sich Mischungen mit Sand, Rindenkompost und gut verrottetem und abgelagertem Mist an.

Eine weitere Möglichkeit der Vorbereitung ist das Anlegen einer Drainage in etwa 50 cm Tiefe. Eine Schicht aus 10cm grobem Bausand ermöglicht dem Regenwasser trotz dichteren Bodenverhältnissen abzufließen. Dadurch wird Staunässe verhindert. 

Die Pflanzung von Rhododendron

Zunächst wird der Wurzelballen des Rhododendron gewässert. Das heißt, er wird in Wasser getaucht, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Nun wird der Aushub vorgenommen. Dies sollte im Optimalfall unmittelbar vor dem Einsetzen der Pflanze geschehen, damit die Oberfläche nicht austrocknet. Das Pflanzloch muss ausreichend groß sein, um um den Wurzelballen herum noch eine gute Schicht von einem nahrhaften Humus-Gemisch verteilen zu können. Bevor der Wurzelballen vorsichtig und nicht zu tief eingesetzt wird, sollte die Oberfläche der Grube noch etwas aufgelockert werden.

Sobald der Wurzelballen in der gewünschten Position sitzt, kann mit dem Gemisch aus einer Hälfte Aushub und einer Hälfte Humus aufgefüllt werden. Der Ballen darf ruhig noch etwas über das Erdreich hinausragen. Rhododendren sind flach wurzelnde Pflanzen und ein zu tiefer Sitz kann eine Unterversorgung mit sich ziehen.

Leicht antreten (Boden verdichten), fertig! 

Und danach?

Unverzichtbar ist das großzügige Angießen direkt nach der Pflanzung! Um Wasser-Verluste zu minimieren bietet sich das Errichten eines kleinen Walles um den Rhododendron herum an. Die Wasserzufuhr ist der Witterung anzupassen. Hornspäne bis über den Wurzelbereich hinaus sorgen für eine gute Stickstoff-Versorgung. Alternativ gehen auch Stickstoffbetonte Dünger oder spezielle Rhododendrondünger oder Bodenhilfsstoffe

Bei der Frühjahrspflanzung kann nach etwa zwei Wochen schon erstmals gedüngt werden. Bei der Herbstpflanzung ist bis zum nächsten Frühjahr damit zu warten.

Wer seinem Rhododendron aber einen Gefallen tun möchte, kann eine etwa 3 bis 5 cm dicke Mulchschicht aus Laub, Nadelstreu, Waldhackschnitzel oder Rindenprodukten aufbringen. Dies mindert die Verdunstung des Wassers, sorgt für ein gutes Klima in den oberen Schichten, beugt Unkraut vor und bringt außerdem Nährstoffe ein. Nach und nach wird die Mulchschicht von den Wurzeln des Rhododendron erobert werden.

Um einen Stickstoffmangel vorzubeugen (erkennbar an gelben Blättern im Sommer) können erneut Hornspäne gestreut werden.

Tags: Pflege
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