Ist Rhododendron giftig?

Diese Frage kann man ganz einfach mit „ja“ beantworten. Der Rhododendron enthält verschiedene Gifte, wie zum Beispiel Andromedotoxin. Dabei gibt es regionale Unterschiede zwischen den Exemplaren. In manchen Regionen der Erde, beispielsweise in der Türkei, wurden höhere Konzentrationen von einzelnen Giften nachgewiesen, als sie in Deutschland vorkommen.

Dass eine Pflanze giftig ist sorgt im ersten Moment häufig für Ablehnung. Aber Fakt ist: viele Zierpflanzen, die in unseren Gärten zu finden sind, sind giftig für Menschen und Tiere. Rhododendron wird von Informationszentralen als „giftig“ eingestuft (weitere Einstufungen wären „gering giftig“ oder „sehr giftig“), genau wie Kartoffeln, Kirschlorbeer und Tulpen. Rein botanisch ist jede Zwiebelpflanze als giftig anzusehen.

Dieser Umstand hält uns jedoch nicht davon ab, diese Pflanzen in unseren Gärten zu halten. Und das ist auch gut so. 

Wo besteht bei Rhododendron eine Gefährdung? 

Da Kinder dazu neigen, die Dinge in ihrer Welt nicht nur mit einem Sinn wahrnehmen zu wollen, sondern am besten gleich mit allen, sollte in Gärten mit Rhododendron und anderen giftigen Zierpflanzen stets ein wachsames Auge auf Kinder geworfen werden. Schon der Verzehr eines Blattes oder einer Blüte von Rhododendron kann leichte Vergiftungserscheinungen verursachen. Symptome wären z.B. Reizungen der Mundschleimhaut und anderer Schleimhäute oder Kribbeln auf der Haut. Wie immer gilt „Die Dosis macht das Gift“. Für einen kleinen Kinderkörper ist die kritische Dosis natürlich geringer, als für einen Erwachsenen.

Tiere reagieren noch viel empfindlicher auf die in Rhododendron enthaltenen Gifte. Rhododendron ist giftig für Hunde, Katzen und Co. Unsere Haustiere sollten nicht unter einem Rhododendron schlafen oder wild in der (ebenfalls giftigen) Erde herumschnüffeln. Dieser Kontakt kann schon zu ersten Symptomen führen. 

Vergiftungserscheinungen bei Rhododendron 

Beim Menschen beginnen die Vergiftungserscheinungen, wie oben erwähnt, mit Reizungen der Schleimhäute und Kribbeln auf der Haut. Dieses Kribbeln kann sich auch zu Gefühlsstörungen in den Extremitäten ausweiten.

Je nach Schwere der Vergiftung folgen Übelkeit, Bauchschmerzen, Brechreiz, Schweißausbrüche, Schwindelgefühl, Magen-Darm-Beschwerden und Durchfall.

Im schlimmsten Fall tritt eine verlangsamte Herztätigkeit auf. Auch der Tod durch Atemlähmung ist  bei einer schweren Vergiftung nicht auszuschließen.

Bei Tieren gibt es ähnliche Anzeichen für eine Vergiftung. Die Symptome sind aber zumeist sehr viel ausgeprägter als beim Menschen. Es treten verstärkter Speichelfluss, Krämpfe und Magen-Darm-Entzündungen auf. Im späteren Verlauf können auch hier Lähmungen und der Tod durch aussetzende Atmung auftreten. Pferde sind als besonders anfällig einzustufen. Genauso Landschildkröten, welche schon durch den Verzehr eines einzigen Blattes innerhalb eines Tages sterben können.

Andere gefährdete Tiere sind Rinder, Schafe, Ziegen, Hasen, Kaninchen, Hamster, Meerschweinchen und Vögel. 

Erste-Hilfe bei einer Vergiftung durch Rhododendron 

Tritt eine Übelkeit ein, hilft generell die Zufuhr von reichlich Wasser. Häufig ist es ja leider so, dass man nicht genau nachvollziehen kann, was ein Kind oder ein Haustier zu sich genommen hat.

Bei stärkeren Symptomen ist unbedingt ein Arzt aufzusuchen! Dieser kann mit ersten schnellen Maßnahmen (Kohle, etc.) die Vergiftung verlangsamen oder aufhalten.

Sehr hilfreich kann in jedem Fall ein Anruf bei der Giftnotrufzentrale sein. Es gibt zahlreiche Anlaufstellen in Deutschland, die bei einem Anruf erste Ratschläge geben können. Um zwei Beispiele zu nennen: die Informationszentrale gegen Vergiftungen in Bonn, Zentrum für Kinderheilkunde (Telefon: 0228/19 240) oder der Giftnotruf München, Toxikologische Abteilung (Telefon: 089/19 240).

Im Notfall ist also immer die 19 240 zu wählen.

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