Die Langzeitdünger erfreuen sich unter Gärtnern großer Beliebtheit. Die Anwendung ist in den meisten Fällen einfach und schnell erledigt – danach müssen Gärtner sich aufgrund der langen Wirkdauer mitunter rund drei Monate nicht mehr um die Düngung der Pflanzen sorgen. Es werden verschiedene Varianten angeboten, die sich für Garten- und Balkonpflanzen eignen, sowie für Gemüse, Beeren und Obst. Für Zimmerpflanzen finden sich ebenfalls speziell abgestimmte Produkte im Handel. Auf diese Weise lässt sich besonders effizient düngen. Das Ziel der Düngung ist eine ausgewogene und gleichmäßige Nährstoffversorgung der Pflanzen, die dafür sorgt, dass Blüten und Früchte gedeihen, das Wachstum angeregt wird und die Pflanzen gesund sind.
Wie wirken Langzeitdünger?
Die beliebten Langzeitdünger zeichnen sich vor allem aufgrund ihrer langen Wirkdauer aus. Diese sorgt dafür, dass in sehr großen Abständen gedüngt werden kann. Regelmäßige wöchentliche Düngergaben sind somit nicht nötig. Die Düngemittel stehen den Pflanzen durch unterschiedliche Mechanismen Stück für Stück über einen langen Zeitraum zur Verfügung. So wird eine kontinuierliche Versorgung der Pflanze ohne Peaks und Mangelzeiten erreicht. Während sich Flüssigdünger und andere Produkte eignen um akute Mangelzustände bei Pflanzen aufgrund ihrer schnellen Wirksamkeit binnen kürzester Zeit zu beheben, sind die Langzeitdünger für eine gute Grundversorgung zuständig, die im besten Fall durch eine bedarfsgerechte Nährstoffversorgung eben solche Mangelzustände verhindern soll. Durch die langsame und gleichmäßige Verteilung der Nährstoffe, soll eine Überdüngung vermieden werden. Unter dieser leiden die Pflanzen, aber auch die Umwelt wird belastet.
Organische Langzeitdünger: Naturkraft für Pflanzen
Besonders bekannt und beliebt sind die organischen Langzeitdünger. Sie werden aus natürlichen Rohstoffen gewonnen und blicken auf eine lange Anwendungsgeschichte im Ackerbau zurück. Seit tausenden von Jahren sorgen sie für eine gute Versorgung der Feldpflanzen mit wichtigen Nährstoffen. Bereits die erste Hochkultur Europas unter König Minos griff rund 3100 Jahre v.Chr. zu organischen Langzeitdüngern. Ihnen folgten die Römer und Kelten, die den Einsatz ausweiteten.
Zu den bekanntesten organischen Langzeitdüngern gehören unter anderem:
Die organischen Langzeitdünger sorgen dafür, dass die Pflanzen gleichmäßig mit Nährstoffen versorgt werden. Viele der enthaltenen Pflanzennährstoffe werden hier erst durch die im Boden lebenden Organismen bei der Zersetzung der Produkte freigegeben und stehen den Pflanzen dann zur Verfügung. Das hat den Vorteil, dass auch das Bodenleben aktiviert wird. Ganz nebenbei wird so der Boden locker und durchlässig. Besonders die organischen Langzeitdünger gelten als pflanzenverträglich und eignen sich auch, wenn im eigenen Garten Bio-Gemüse oder Obst angepflanzt werden soll (hierfür sollte man auf organische Dünger mit einem Bio-Siegel zurückgreifen, die aus ökologisch produzierten Rohstoffen gewonnen wurden).
Verschiedene Formen des Langzeitdüngers
Neben dem organischen Langzeitdünger finden sich im Handel auch weitere Produkte, die sich für eine dauerhafte Versorgung der Pflanzen eignen.
1.Düngestäbchen
Am bekanntesten sind die Düngestäbchen, die verschiedene Wirkstoffe enthalten können. Oftmals werden sie als Universaldünger eingesetzt und eignen sich dann für blühende Topfpflanzen ganz besonders. Doch es gibt auch Düngestäbchen für das Gemüsebeet.
2.Düngekugeln
Einige Langzeitdünger werden als Düngekugeln angeboten, die sich langsam im Boden auflösen. Sie lassen sich einfach verteilen und eignen sich auch für größere Flächen.
Rasen: Langzeitdünger für die Pflege
Um eine saftig grüne und gesunde Rasenfläche zu erhalten, kommen Gärtner in den meisten Fällen nicht um regelmäßige Düngergaben herum. Auch hierfür bietet der Handel inzwischen entsprechende Produkte. Diese Langzeitdünger versorgen den Rasen mit den drei Hauptnährstoffen Stickstoff, Phosphor und Kalium. Zusätzlich stellen sie oftmals auch weitere Nährstoffe wie Eisen oder Magnesium zur Verfügung. Durch den Einsatz eines Langzeitdünger auf dem Rasen, soll wie bei anderen Pflanzen, das sogenannte Stoßwachstum verhindert und eine bedarfsgerechte Versorgung gesichert werden. Wichtig sind bei den Rasen-Langzeitdüngern gute Streueigenschaften, damit die Nährstoffe gleichmäßig verteilt werden können. Auf größeren Flächen ist der Einsatz eines Streuwagens sinnvoll. Viele Langzeitdünger für den Rasen können über drei Monate lang wirksam sein.