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Spargel – die gesunde Delikatesse

Die ursprüngliche Heimat des Gemüsespargels ist der Mittelmeerraum. Der Spargel war bereits bei den alten Griechen und Römern bekannt. So fand die Delikatesse vermutlich ihren Weg nach Mitteleuropa. Heute ist das edle Gemüse im Norden Afrikas, im vorderen Orient, in Nord- und Südamerika, sowie in der Mitte und dem Süden Europas zu finden. Sowohl in Asien als auch in Europa wurde das Gewächs lange Zeit als Heilpflanze genutzt. Daher stammt auch die lateinische Bezeichnung Asparagus officinalis - das Wort „officinalis“ weist auf die Nutzung für medizinische Zwecke hin. Bereits einer der berühmtesten Ärzte des Altertums, Hippokrates, erwähnte den Spargel in seinen Aufzeichnungen. Bis in das 19. Jahrhundert wurde das edle Gemüse vor allem als Heilpflanze eingesetzt.

Welche Inhaltsstoffe machen den Spargel so gesund?

Der schmackhafte Spargel gilt als besonders kalorienarm (150 Kalorien auf ein Kilogramm Spargel). Zudem besteht er zu über 90 Prozent aus Wasser und enthält lediglich 0,2 Prozent Fett. Dennoch bietet er viele Inhaltsstoffe, die ihn zu einem gesunden Gemüse machen. Grüner oder weißer Spargel sind dabei nahezu gleichwertig - die Nährstoffzusammensetzung variiert bei beiden Sorten nur wenig.

Einige der enthaltenen Nährstoffe sind, neben verschiedenen sekundären Pflanzenstoffen wie Saponinen, unter anderem:

1. Ballaststoffe

Die Ballaststoffe des Spargels sind wichtig für die Verdauung. Um von der Schlankmacherwirkung des Spargels zu profitieren, sollte dieser nicht mit fettigen Soßen, sondern mit Kräutern zubereitet werden. Aufgrund des geringen Zuckeranteils kann sich der Spargel auch für Diabetiker eignen (vorher beim Arzt abklären).

2. Folate

Die Folsäure übernimmt wichtige Aufgaben bei der Bildung der Bausteine der DNS. In der Schwangerschaft ist eine ausreichende Folsäurezufuhr besonders wichtig. Ein Mangel während der Embryonalentwicklung kann unter anderem zu Neuralohrdefekten, „Offenem Rücken“ und Herzfehlern führen.

3. Kalium

Das Kalium ist ein essentieller Mineralstoff im menschlichen Organismus. Keine Zelle funktioniert ohne dieses Mengenelement. Der Stoff reguliert das Wachstum der Zellen und sorgt dafür, dass der Blutdruck normal ist. Zudem spielt er eine Rolle bei der Verwertung von Kohlenhydraten und der Synthese von Proteinen.

4. Magnesium

Für den menschlichen Körper ist Magnesium unentbehrlich. Mangelt es dem Körper an diesem essentiellen Nährstoff, kann es unter anderem zu Muskelkrämpfen und Kopfschmerzen kommen.

5. Calcium

Stabile Knochen und feste Zähne benötigen Calcium. Hier ist dieses Mengenelement im Körper besonders zu finden.

6. Phosphor

Dieser Stoff wird sowohl von Pflanzen als auch von allen anderen Lebewesen benötigt. Phosphor findet sich beispielsweise in der DNA und spielt eine Rolle beim Energiestoffwechsel von der Speicherung über den Transport bis hin zur Verwertung.

7. Stickstoff

Der im Spargel enthaltene Stickstoff sorgt für die bekannte harntreibende Wirkung des Gemüses, da er die Tätigkeit der Nieren anregt.

8. Vitamin A

Dieses Vitamin ist vor allem aufgrund seiner Rolle beim Sehvorgang bekannt, doch es übernimmt auch verschiedene Funktionen im Bereich des Nervensystems, bei der Proteinsynthese und beim embryonalen Wachstum.

9. B-Vitamine

Unter den Vitaminen aus dem B-Komplex findet sich unter anderem das Stimmungsvitamin B1, das vom Nervensystem benötigt wird. Auch das Wachstumsvitamin B2 ist hier zu finden, welches im Stoffwechsel Aufgaben übernimmt. Eiweiß-, Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel sind zudem auf das B3 (Niacin) angewiesen.

10. Vitamin E

Das Vitamin hat teil am Kommando über die Keimdrüsen und gilt deswegen auch als Antisterilitätsvitamin. Es beeinflusst zudem das Nervensystem und ist aktiv gegen Schwermetalle im Körper.

11. Vitamin C

Schon die Seefahrer im 18. Jahrhundert bedienten sich Vitamin C-haltiger Speisen um einen Ausbruch der Mangelkrankheit Skorbut zu verhindern. Das Vitamin gilt als Fänger freier Radikaler und soll antioxidative Eigenschaften besitzen.

12. Eisen

Das Spurenelement Eisen ist im menschlichen Körper wichtig für den Sauerstofftransport im Blut.

Auf den Verzehr von Spargel sollten Personen verzichten, die erhöhte Harnsäurewerte aufweisen, zu Nierensteinen neigen oder andere Nierenprobleme haben.

Welche Heilwirkungen kann der gesunde Spargel haben?

Viele Heilwirkungen des Spargels basieren auf Überlieferungen und sind vor allem in der traditionellen Medizin verbreitet, in der der Spargel bereits seit Jahrhunderten Verwendung findet. In der Volksmedizin finden neben den Trieben, die als Spargelstangen verzehrt werden, auch die Wurzeln und die Samen der Pflanze Verwendung.

1. Spargel zum Entgiften

Spargel ist harntreibend und besitzt eine entwässernde Wirkung. Stoffwechselprodukte und Schlacken können so leichter ausgeschieden werden. Auf diese Art erhält das Blut eine Reinigung und Nieren und Leber werden bei ihrer Arbeit unterstützt. Für diese entgiftenden Funktionen war der Spargel bereits bei den alten Griechen bekannt. Ein Teil der harntreibenden Wirkung ist auf die Asparaginsäure zurückzuführen, die auch für den stechenden Geruch des Urins nach dem Spargelverzehr verantwortlich ist.

2. Gut für die Verdauung

Durch seine Ballaststoffe kann Spargel die Verdauung fördern und die Darmtätigkeit anregen. Die im Spargel enthaltenen Stoffe sollen sich positiv auf die Darmflora auswirken. Zudem macht Spargel Appetit.

3. Spargel gegen Pilze

Durch seine Saponine und das enthaltene Vitamin K konnten dem Spargel Anti-Pilz-Eigenschaften nachgewiesen werden. Das Gemüse soll beispielsweise wirksam sein gegen Candida und Trichophyton. Zudem besitzt Spargel nur wenig Zucker, womit er zu einem geeigneten Lebensmittel für unter Pilzerkrankungen leidenden Menschen werden kann, da diese ihren Zuckerkonsum oftmals drastisch reduzieren müssen.

4. Aktivierung durch Spargel

Dem Spargel wird nachgesagt, dass er bei Erschöpfung das Befinden verbessern kann. Zudem wird er in der indischen Medizin traditionell zur Steigerung der Libido eingesetzt.

5. Spargel gegen Herzleiden und Krebs

Im Spargel finden sich verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe, die eine vorbeugende positive Wirkung auf Herzleiden, Erkrankungen der Blutgefäße und Krebs haben könnten.

6. Spargel gegen den Kater am nächsten Morgen

Angeblich soll der Verzehr von Spargel die Leberzellen vor den Giften des Alkohols schützen und so einen Kater nach einer durchzechten Nacht abmildern.

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