Nadelgehölze - die beliebten Weltbürger

Die Nadelgehölze sind nahezu auf der ganzen Welt verbreitet, von der Taiga bis in die Tropen. In den Gärten Mitteleuropas sind vor allem Lebensbäume (Thuja), Zypressen, Wacholder, Fichten, Eiben und Kiefern bekannte Vertreter dieser Gruppe. Aufgrund ihrer Anspruchslosigkeit können die Nadelgehölze auch Böden begrünen, die sich für Laubbäume kaum eignen und werden so zu Pionierpflanzen auf neuen Gebieten. Unter den holzigen Pflanzen, auch Koniferen genannt, finden sich die höchsten, die ältesten und die umfangreichsten Bäume der Erde. So begeistert der Küstenmammutbaum mit Höhen über 100 Meter, während der älteste Baum, die Langlebige Kiefer, mit einem Alter von über 5000 Jahren beeindruckt. In Mexiko findet sich eine Mexikanische Sumpfzypresse, die mit einem Stammdurchmesser von mehr als 11 Metern als dickster Nadelbaum der Welt gilt.

Was sind Nadelgehölze?

Alle Pflanzen aus der Gruppe der Nadelgehölze oder Koniferen zeichnen sich durch gemeinsame Eigenschaften aus:

1. Nadeln oder Schuppenblätter bei Koniferen

Die meisten Koniferen bieten anstelle von Laubblättern, Nadeln oder Schuppenblätter (beispielsweise bekannt vom Lebensbaum oder Wacholder).

  • Aufgrund ihres Aufbaus erscheinen die Nadeln und Schuppenblätter eher hart und trocken.
  • Sie bieten verschiedene Vorteile, denn sie können unter anderem bei Trockenheit die Verdunstungsrate gering halten. So sind die Nadelgehölze mitunter auch für feuchtigkeitsärmere Standorte geeignet.
  • Viele Koniferen behalten ihre grüne Farbpracht im Winter, denn sie sind immergrün. Das macht sie unter anderem zu beliebten Zaunpflanzen. Sie schützen auch in der kalten Jahreszeit vor Wind und fremden Blicken. Zudem verleihen sie dem Garten auch unter einer Schneedecke Struktur.
  • Im Gegensatz zu vielen Laubbäumen, die ihr Laubwerk jährlich abwerfen und erneuern, behalten die Nadelgehölze ihre Blätter für mehrere Jahre.

2. Zapfen für die Fortpflanzung

Ein besonderes Merkmal der Koniferen sind ihre Zapfen, die verschiedene Formen von oval und hoch (wie bei der Kiefer) bis klein und rund (wie beim Wacholder) aufweisen können.

  • Die Zapfen dienen den Nadelholzgewächsen als Fortpflanzungsorgane, denn sie gehören zur Familie der Nacktsamer. Das bedeutet, dass sie im Gegensatz zu anderen Bäumen keine Früchte ausbilden.
  • In den Zapfen findet die Befruchtung statt und es wachsen Samen für neue Pflanzen heran.

3. Harz

In vielen Nadelhölzern finden sich Kanäle für Harz.

  • Der Harz der Koniferen ist eine Art Verschlussmittel für Verletzungen. Innerhalb der Kanäle ist er flüssig, tritt er an einer Wunde aus, wird er im Laufe der Zeit hart und bildet eine Schutzschicht.
  • Der zähflüssige Harz der Nadelhölzer ist zudem verantwortlich für den bekannten Duft der Koniferen, denn er besitzt viele ätherische Öle.
  • Kiefern und Fichten verfügen beispielsweise über Harz, während Eibe und Wacholder harzlos sind.

Koniferen im Garten: die pflegeleichten Schönheiten

Als blickdichte immergrüne Hecke, in Zwergform als Bodendecker oder als individuelle Schönheiten mit Formschnitt - die Nadelgehölze im Garten bieten viele Einsatzmöglichkeiten. Je nach Endgröße und Wuchsform eignen sie sich sowohl für den Einsatz im Garten als auch in großen Kübeln auf der Terrasse oder dem Balkon. Sie gelten gemeinhin als recht pflegeleicht und zeichnen sich durch ihre Robustheit und Frosthärte aus. Ein besonderer Vorteil der meisten Koniferen im Garten ist ihr dauerhaftes Grün, das dem Garten im Sommer wie im Winter eine ansprechende Form verleiht. Zur kalten Jahreszeit eignen sie sich zudem hervorragend für das Schmücken mit Lichterketten, so dass sie zu einem festlichen Blickfang im Garten werden.

Verschiedene Nadelgehölze für den Einsatz im Garten

1. Nadelbodendecker

Unter den Koniferen finden sich verschiedene Wuchsformen, von denen sich einige sehr gut eignen um Flächen zuverlässig zu begrünen.

  • Unter dem dichten Dach der Nadelbodendecker hat Unkraut kaum eine Chance.
  • Zudem sind die ansprechenden Pflanzen besonders anspruchslos und pflegeleicht.
  • Werden langsam wachsende Zwerg- oder Kriechformen gewählt, entfällt ein häufiger Rückschnitt.
  • Mit Hilfe dieser Koniferen lässt sich ein Garten stilvoll dauerhaft begrünen, denn auch im Winter behalten die meisten Vertreter ihr grünes Nadellaub.
  • Sie eignen sich auch für kleinere Gärten mit wenig Platz, sowie für Stein- oder Heidegärten.
  • Die Nadelbodendecker bieten eine sehr ansprechende Fernwirkung.
  • Beliebte bodendeckende Koniferen sind unter anderem der Fächerwacholder, Gelbe Fadenzypressen, der Japanische Kriechwacholder und die Zwergkiefer Pumilio.

2. Koniferen für die Hecke

Unter den Nadelholzgewächsen finden sich einige Pflanzen, die sich besonders für den Einsatz als Hecke eignen.

  • Sie bieten ein dichtes Nadelwerk, das zuverlässig für einen immergrünen Sicht- und Windschutz sorgt.
  • Diese Koniferen können im Vorgarten ebenso zum Einsatz kommen, wie um Terrassen zu einem gemütlichen und privaten Platz zu machen oder verschiedene Gartenbereiche gegeneinander abzugrenzen. So helfen sie ein ansprechendes Gartendesign umzusetzen.
  • Begehrte Nadelgehölze für die Hecke sind unter anderem die verschiedenen Unterarten des Lebensbaums (Thuja), die Gelbe Kegelzypresse, der Säulenwacholder oder die Säulenzypresse, sowie Fichten und Europäische Lärchen.

3. Form-Nadelgehölze

Einige Koniferen bieten von Natur aus einen besonders interessanten Wuchs, der sich hervorragend für dekorative Zwecke im Garten eignet. Manche Pflanzen lassen sich auch leicht in Form schneiden und können so ansprechende Pyramiden oder Kugeln ergeben.

  • Häufig wachsen diese Pflanzen eher langsam, so dass ein regelmäßiger Rückschnitt nur in größeren Abständen durchgeführt werden muss und die Form-Nadelgehölze somit als pflegeleicht gelten.
  • Sie eignen sich als interessante Solitärpflanzen und als Gruppen für die Umsetzung ausgefallener Gartendesigns.
  • Einen kugeligen Wuchs weisen unter anderem die Strauch-Waldkiefer „Watereri“, sowie die Zwerg-Kugelkiefer „Mops“ auf.
  • Eine nach oben hin spitz zulaufende Form besitzen die Zuckerhutfichte und die Zuckerhutfichte „Sander‘s Blue“ mit auffälligen blauen Nadeln.
  • Interessant sind auch kleinbleibende Koniferen, wie die Zwerg-Kiefer „Humpy“ oder die Zwerg-Silberzypresse „Boulevard“ mit silberschimmernden Nadeln.

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