Die Erdbeere ist allgemeinhin als pflegeleichte Pflanze bekannt. Und trotzdem haben Sie Zeit und Mühe investiert und sich um sie gekümmert; für diesen heiß ersehnten Moment: die Ernte der leckeren Früchte!
Aber wie geht man hierbei vor? Worauf ist zu achten und welche Fehler kann man machen? Ziel ist es, die süßen Früchte so aromatisch verzehren zu können, wie sie auch gewachsen sind und bei der Ernte die Mutterpflanze nicht zu verletzen.
Wann werden Erdbeeren geerntet?
Der Zeitpunkt der Ernte von Erdbeeren hängt von der jeweiligen Sorte und auch von der Witterung ab. Je nach Sorte erstreckt sich die Spanne, in der Sie reife Früchte am Strauch finden und ernten können von Mai/Juni bis September oder sogar bis zum ersten Frost.
Frühe Sorten (Mai/ Anfang Juni):
Mittelfrühe Sorten (Mitte Juni)
- ‚HUMMI® Herzle‘ – Exklusiv bei Garten Schlüter
- ‚HUMMI® Sengana® Selektion‘
- ‚HUMMI® Praline‘
- ‚Korona‘
- ‚Senga Sengana®‘
- ‚Polka‘
Mittelspäte Sorten (Ende Juni):
Späte Sorten (Anfang Juli):
Immertragende Sorten:
- ‚HUMMI® Waldfee‘ – Die Walderdbeere
- ‚HUMMI® Meraldo‘
- ‚HUMMI® Rimona‘
- ‚HUMMI® Gento‘
- ‚HUMMI® Kletter- und Hängeerdbeere‘
Ob Sie eine Frucht in voller Reife vor sich haben, erkennen Sie an der Färbung. Erst wenn der weiß-gelbliche Rand vollends verschwunden ist und die Erdbeere unter dem kleinen grünen Blätterkranz ein sattes Rot aufweist, ist die Frucht so reif, wie sie werden kann. Zu diesem Zeitpunkt hat sie den Zenit ihres Aromas erreicht. Danach verliert sie wieder an Geschmack.
Generell sollte mit der Ernte der Früchte gewartet werden, bis sich das Wetter von seiner besseren Seite zeigt. Bei Regen und Nässe bleiben die Erdbeeren lieber am Strauch. Die geernteten Erdbeeren sollten aber auch nicht in der Sonne liegen bleiben, wenn sie bei Sonnenschein gepflückt wurden. Das greift die Struktur des Fruchtfleisches an und verändert die Erdbeere in Aussehen und Geschmack.
Wie werden Erdbeeren geerntet?
Bei der Ernte ist auf ein paar Dinge diszipliniert zu achten. Die Frucht sollte immer am Fruchtstiel gegriffen und gepflückt werden. Das verhindert das Auftreten von unliebsamen Quetschungen. Wahrscheinlich ist jedem von uns schon einmal aufgefallen, dass gequetschte Stellen schneller schimmeln. Und das ist dann sehr schade.
Weiterhin sollte beim Pflücken darauf geachtet werden, dass der kleine Blattkranz oben erhalten bleibt. Wird dieser entfernt, gelangt beim Waschen der Erdbeere Wasser in das Innere der Frucht und vermindert das Aroma. Die Frucht schmeckt wässrig.
Die geernteten Früchte sollten einzeln in einen flachen Korb oder Ähnliches gelegt werden. Gestapelte Erdbeeren bekommen schneller Druckstellen.
Generell kann man sagen, wenn sich die Frucht leicht pflücken lassen sind sie reif.
Noch ein paar Tipps
Der Zeitpunkt der Pflanzung bedingt den Zeitpunkt der ersten Ernte. Man kann versuchen, mit der Pflanzung im März eine Ernte im selben Jahr zu erreichen. Aber um die Wahrscheinlichkeit für eine gute Ernte zu erhöhen, sollten die Pflanzen ab Ende Juni bis September gesetzt werden. Dann gibt es die ersten essbaren Früchte zwar erst im Folgejahr, aber das Warten lohnt sich in den meisten Fällen.
Wenn während der Erntezeit viel Regen fällt, quasi tage- und wochenlang, sollte darüber nachgedacht werden, die Pflanzen zu überdachen. Große Regenmengen können die Ernte zerstören, da die Pflanzen und auch die Früchte bei zu viel Wasserzufuhr anfangen zu faulen.
Ein weiterer Tipp ist, sich im Voraus die Erdbeersorte auszusuchen, die die eigenen Ansprüche am ehesten erfüllt. Es gibt dauertragende Sorten, besonders süße Sorten oder auch Sorten, die z.B. halbschattenverträglich sind. Da Erdbeerpflanzen an sich sowieso nur etwa 2 bis 3 Jahre gut tragen, haben Sie immer wieder Möglichkeit, neue Sorten anzupflanzen und zu kosten. Besser als jede Erdbeere aus dem Supermarkt werden sie aber ganz sicher alle sein!