Erdbeeren Standort

Egal, ob Sie Ihre Erdbeeren im Garten oder auf dem Balkon halten möchten, sie haben eigentlich nur einen Wunsch: schön viel Sonne! An einem sonnigen und windgeschützten Standort reifen die Früchte Ihrer Erdbeere besonders süß und Sie werden lange Monate im Sommer Freude an ihnen haben.

Aber um auch Ihrer Erdbeerpflanze ein besonders süßes Leben zu bereiten, sind noch ein paar andere Dinge zu beachten. Jede Pflanze hat ihre ganz persönlichen Standortansprüche, die Wachstum und Fruchtbarkeit bestimmen.

Der Boden

Pflanzen haben ein eindeutiges Schicksal: sie können sich nicht fortbewegen. Deswegen ist es für jedes Grün auf unserer Erde überlebenswichtig, dass es im Boden alles findet, was es braucht. Dabei spielt es bei Erdbeeren keine Rolle, ob sie im Garten oder auf dem Balkon im Topf, Hängekorb oder Blumenkasten steht.

Wichtig sind die Eigenschaften des Bodens. Erdbeerpflanzen lieben ihren Boden leicht sauer, humos (also nährstoffreich) und gut durchlüftet. Um ihnen das geben zu können, muss man natürlich auch verstehen, wie der Boden zu diesen Eigenschaften kommt.

Grundsätzlich ist zwischen Sand, Lehm, Ton und Humus zu unterscheiden. Das sind die Bestandteile, aus denen jeder Boden zusammengesetzt ist. Das Verhältnis der Bestandteile bestimmt die Beschaffenheit des Bodens.

In sandigem Boden versickert das Wasser schnell und schwemmt die Nährstoffe aus. Dafür ist er gut durchlüftet. Toniger Boden ist sehr schwer und schlecht durchlüftet. Es besteht die Gefahr, dass Stauwasser entsteht und die Erdbeerpflanze an Wurzelfäule leidet.

Auch draußen im Wald kommen diese extremen Bedingungen selten vor. Oft finden wir dort sandige Lehme, lehmige Sande oder andere Kombinationen. Hierbei handelt es sich um „gesunde Mischungen“.

Und das ist auch das Ziel, das wir in unseren Kübeln und Gärten anstreben.

Verbesserung des Bodens

Zu viel Sand wird durch die Zugabe von Kompost oder Gesteinsmehl (Tonmehl) kompensiert. Basaltmehl hilft gegen zu feuchte Böden. Lavamehl fördert die Humusbildung. Die Struktur des Bodens wird verbessert.

Bei Lehm und Ton kann das einfache Umgraben schon eine Bodenverbesserung bedeuten.

Zu schwere Böden, also tonige Böden, die schlecht für die Wurzeln sind, können außerdem durch erhöhte Pflanzung umgangen werden. Z.B. durch Hochbeete oder Hügelbeete, die den Erdbeeren eine bestimmte Schichtung von Materialien bietet (Gartenerde, Kompost, Blumenerde, etc.). Eine weitere hilfreiche Maßnahme, besonders bei Erdbeerpflanzen auf dem Balkon, ist zudem die Verwendung von Drainagen. Durch Drainagen wird Stauwasser vorgebeugt.

Ganz unkompliziert ist das Einmischen von Sand oder Kompost in zu schwere Böden.

Außerdem…

Erdbeeren sind sehr flach wurzelnde Pflanzen. Daher ist ein häufiges Hacken oder Jäten nicht gut. Gegen Unkraut sollte dafür gemulcht werden. Das verbessert auch den Nährstoffgehalt des Bodens. Außerdem sollten die Erdbeerpflanzen nicht länger als drei bis vier Jahre in demselben Beet oder Topf verweilen und auch nicht immer wieder in dasselbe Beet gesetzt werden.

Wenn Sie nur einen mäßig sonnigen Platz zur Verfügung haben, lohnt sich der Anbau von Erdbeersorten, die Halbschatten vertragen, wie Walderdbeeren oder Monatserdbeeren. Die Sorten sind unterschiedlich tolerant.

Vor- und Nachteile der Standorte

Die Vorteile der Pflanzung im Garten sind zum einen der Platz für die richtigen Nachbarn, wie Hülsenfrüchte, Lauch, Zwiebeln oder Knoblauch. Außerdem ist die Pflege nicht ganz so aufwendig, wie bei Topfpflanzen. Es muss nicht gegossen werden, wenn es geregnet hat und auch das Düngenfällt weniger häufig an. Ein großer Nachteil kann es sein, wenn in der Erntezeit auch eine Regenzeit anbricht. Denn dann beginnen die Pflanzen zu faulen und die Ernte ist vielleicht zerstört.

Vorteile von Erdbeeren auf dem Balkon ist die Distanz zu den Schnecken und die Möglichkeit, die Pflanzen immer in eine sonnige und windstille Lage zu bringen zu können. Der Nachteil ist der Bedarf an Pflege. Gerade an heißeren Sommertagen muss häufig gegossen werden.

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