Erdbeeren schneiden
Erdbeerpflanzen sind Stauden. Das heißt, sie kommen jedes Jahr wieder. Dabei kommt es sehr auf die Umweltfaktoren an, wie die Pflanze wiederkommt. Bietet der Boden noch genügend Nährstoffe? Wie war und ist das Wetter? Aber nicht zuletzt auch: Ist die Pflanze gesund?
Gerade bei Befall von Schädlingen kann ein großzügiger Rückschnitt von Erdbeeren einen Neuanfang bedeuten und eine gute Ernte versprechen.
Über den Winter zieht die Pflanze sich in ihren Wurzelstock zurück. Also ist es dem findigen Gärtner ein Anliegen, seinen Erdbeerpflanzen diesen Neuanfang zu ermöglichen.
Natürlich ist das Abschneiden der Ausläufer ebenfalls eine Pflege-Maßnahme, auf die oftmals nicht verzichtet werden kann.
Ausläufer zurückschneiden
Die Erdbeere ist eine oberirdisch kriechende und krautige (also nicht verholzende) Pflanze. Sie kann sich über Samen aber auch vegetativ über ihre Ausläufer vermehren.
Gerade diese Ausläufer können eine schöne Geduldsprobe darstellen, denn sie kommen wirklich immer wieder. Je nach Art der Erdbeere und nach Art der Pflanzung kann dies stärker und schwächer ausfallen. Aber Fakt ist: Je mehr Ausläufer die Erdbeerpflanze unterhalten muss, desto weniger Energie hat sie für die Ausbildung vieler leckerer Erdbeeren.
Die Ausläufer gehen aus den Blattachseln hervor. Sie sollten möglichst früh zurückgeschnitten werden, um Mehrarbeit zu vermeiden. Sollten die Ausläufer für die Vermehrung vorgesehen sein, sollten die stärksten von ihnen ausgewählt und vor dem Abschneiden zum Anwurzeln in Erde gebracht werden.
Erdbeerpflanzen zurückschneiden
Der Zeitpunkt für das Zurückschneiden von Erdbeerpflanzen ist fürs Erste auf jeden Fall direkt nach der Ernte. Das kann je nach Erdbeer-Art und Wetterlage zeitlich variieren. Sobald Sie sehen, dass keine schmackhaften Früchte mehr nachkommen, sondern nur noch ein Paar unschöne Erdbeeren an den Sträuchern hängen, können Sie mit dem Rückschnitt beginnen.
Es gibt unterschiedliche Methoden, bei dem Schneiden der Erdbeere vorzugehen. Manche empfehlen, nur den äußersten Blattkranz der Pflanze abzuschneiden. Aber es gibt einige Argumente, die eher für den radikalen Schnitt der gesamten Pflanze sprechen.
Die nicht verholzende Erdbeerpflanze ist relativ empfindlich gegen zu wenig oder zu viel Wasser. Wenn sie einige Tage ungeschützt im Regen steht, wirkt sich das auf die komplette Pflanze aus. Nasse Pflanzen fangen an zu faulen! Daher auch beim Gießen immer darauf achten, dass die Blätter und Früchte nicht allzu viel Wasser abbekommen, sondern vor allem der Boden.
Was an einer Erdbeere faul ist, sollte abgeschnitten werden. Auf Nummer Sicher geht man hierbei, indem man einfach das gesamte Laub entfernt. Übrig bleibt ein kleiner Ballen eng stehender Halme. War die Pflanze vorher faul oder von Schnecken zerfressen, so sind die kranken Pflanzenteile nun sicher entfernt. Auch einem vorherigen Pilzbefall kann so ein Ende gesetzt werden.
Die Pflanze treibt bis September völlig neu und gesund aus. Dabei ist es ganz normal, wenn sie dann plötzlich nochmal Blüten und Früchte trägt. Bis zur Vegetationspause im Winter hat sich die Erdbeere wieder von dem Rückschnitt erholt und ein oder mehrere kräftige Herzen ausgebildet. Ein reiches Blattwerk wappnet sie für den kommenden Frost.
Um das Zurückschneiden herauszuzögern, können Erdbeerpflanzen auch während der Erntezeit überdacht werden. So können ein Paar regnerische Tage nicht gleich die ganze Ernte verderben.