Seit Jahrhunderten ist der immergrüne Buchsbaum aus dem Gartendesign nicht mehr wegzudenken. Die attraktiven und robusten Sträucher werden als Hecken und Beeteinfassungen gepflanzt, in Form geschnitten und eignen sich auch für die Begrünung halbschattiger Standorte. Obwohl der Buchsbaum aufgrund seiner Anspruchslosigkeit begeistert, dankt er einer durchdachten und sortengerechten Pflanzung mit mehr Vitalität und einer besseren Resistenz gegen Erkrankungen. Um den Buxus richtig zu pflanzen, spielen nicht nur der passende Standort und die entsprechenden Lichtverhältnisse eine wichtige Rolle, sondern auch die Sortenwahl für das jeweilige Vorhaben.
Der passende Buchsbaum für den Garten
Zunächst scheint es so, als würde ein Buchsbaum den anderen gleichen – doch das ist weit gefehlt. Die verschiedenen Arten des Buchsbaumes eignen sich für unterschiedliche Einsatzbereiche im Garten und zeigen dort ihre sortentypischen Vorzüge. Niedrige Hecken werden oftmals mit dem beliebten Klassiker Buxus sempervirens arborescens angelegt, da er sehr anspruchslos, frosthart und stadtklimafest ist. Seine dunkelgrünen, glänzenden Blätter und seine Wuchsform machen ihn unter anderem zu einem Highlight in einem nach architektonischen Gesichtspunkten angelegten Garten. Für die Beeteinfassung in Bauern- oder Rosengärten eignet sich beispielsweise der Buchsbaum „Blauer Heinz“. Er bietet blaugrünes Laub und einen langsamen Wuchs, der für besondere Pflegeleichtigkeit sorgt. Für den Formschnitt als Kugel ist unter anderem der Buchsbaum „Faulkner“ eine gute Wahl, da er von Natur aus einen kugeligen Wuchs besitzt und sich leicht entsprechend in Form schneiden lässt.
Die meisten Buchsbaumsorten haben ähnliche Anforderungen an die optimale Pflanzung:
1. Der beste Standort für einen Buchsbaum
Andauernde Sonneneinstrahlung kann zu Blattschäden führen, tiefster Schatten kann Pilzinfektionen begünstigen – der Buchsbaum bevorzugt einen Platz, an dem er sowohl Schatten als auch Sonne in ausreichendem Maß finden kann.
Generell mag der Buxus zwar einen feuchten und durchlässigen Boden, doch Staunässe verträgt er nicht. Die Erde sollte lehm- und kalkhaltig sein. Steine und Kiesel können ruhig enthalten sein. Zu leichte und trockene Substrate können durch das Einbringen von Kompost verbessert werden. Mit sauren Böden kommt der Buxus weniger gut zurecht.
Die Wahl eines passenden Standortes kann zur Vitalität des Buchsbaumes beitragen und ihn stärken gegen verschiedene Pilzkrankheiten.
2. Die richtige Zeit um einen Buchsbaum zu pflanzen
Der Buxus wird meist als Containerware mit Wurzelballen angeboten. Eigentlich können diese Pflanzen fast an allen frostfreien Tagen des Jahres eingepflanzt werden. Es gilt jedoch zu beachten, dass besonders bei Sommerpflanzungen eine regelmäßige Wasserversorgung gewährleistet werden muss.
Der beste Zeitpunkt für das Einpflanzen eines Buchsbaumes im Garten ist das Frühjahr. Dies gilt vor allem für wurzelnackte Ware.
Spätestens im Oktober sollten die Buchsbäume in der Erde sein, damit sie noch ausreichend Zeit haben anzuwachsen bevor der Frost einsetzt.
3. Buxus für die Pflanzung vorbereiten
Bevor das Gewächs eingesetzt wird, sollte es eine Weile in einem mit Wasser gefüllten Eimer die Möglichkeit haben, sich vollzusaugen.
4. Buxus in die Erde setzen
Wurde ein passender Standort für den Buchsbaum gewählt, kann er in die Erde gebracht werden. Bevor der Buchsbaum eingepflanzt wird, sollte die Erde großzügig gelockert und ein Pflanzloch ausgehoben werden. Soll der Buxus als Hecke wachsen, wird ein Pflanzgraben ausgehoben.
Je nach Substratbeschaffenheit, kann dieses mit Humus, Urgesteinsmehl und Hornspänen angereichert werden.
Der Buchsbaum wird dann in das Pflanzloch gesetzt und dieses mit Erde angefüllt.
Anschließend wird der Boden sanft festgedrückt und der Strauch großzügig angegossen.
5. Pflanzabstand für eine Buchsbaumhecke
Wie groß der Abstand zwischen den Buchsbäumen für eine Hecke ist, hängt von der Sorte und ihrer Wuchsform ab und liegt in der klassischen Kultur zwischen drei und fünf Pflanzen (beispielsweise beim beliebten Buxus sempervirens arborescens) pro laufendem Meter. Es gilt jedoch zu beachten, dass Pflanzen, die sehr eng stehen, unter einer mangelnden Luftzirkulation und Lichtmangel leiden können. Dann werden sie anfälliger für Krankheiten.
Buchsbaum umpflanzen – so geht’s ganz einfach
Wenn der Garten ein neues Design erhalten soll, ist das Umsetzen verschiedener Pflanzen meist unumgänglich.
1. Welche Buchsbäume können umgepflanzt werden?
Wächst der Buchsbaum in einer Hecke, sieht er oftmals kurz über dem Boden verkahlt aus und besitzt braune Zweige und Blätter. Pflanzen, die alleine stehen oder bis zum Umsetzen in einem Kübel wuchsen, zeigen diesen Schaden meist weniger und eignen sich daher besser für das Umpflanzen.
2. Wann ist der richtige Zeitpunkt um einen Buxus umzusetzen?
Der Buchsbaum sollte nicht zu spät im Jahr umgepflanzt werden, damit er noch ausreichend Zeit hat, an seinem neuen Standort anzuwurzeln bevor der Winter Einzug hält. Für das Umsetzen sollte ein Tag oder eine Tageszeit gewählt werden, an der die Sonne nicht zu stark scheint, denn sonst kann der Buchsbaum vertrocknen.
3. Neuen Standort vorbereiten
Der künftige Platz des Buchsbaumes wird genauso vorbereitet, wie bei der Neupflanzung - allerdings sollte das Pflanzloch wesentlich größer sein.
4. Buxus ausgraben ohne Schaden
Je größer der oberirdische Teil des Buchsbaums, umso größer ist sein Wurzelwerk. Mit einem Spaten wird großzügig ein Quadrat um die Pflanze gestochen und der Baum vorsichtig aus der Erde gehoben. Der Wurzelballen darf keinesfalls kleiner als die Pflanze selbst sein!
Kann die Pflanze nicht sofort eingesetzt werden, sollte der Wurzelballen unbedingt feucht gehalten werden.
5. Buchsbaum an seinen neuen Standort umsetzen
Anschließend kommt der Buchsbaum an seinen neuen Standort. Dort wird das Pflanzloch mit Erde gefüllt. Vor dem Andrücken sollte man sich vergewissern, dass der Strauch gerade im Boden steht. Dann wird das Substrat festgedrückt und der Baum großzügig angegossen.
Buchsbaum im Kübel umpflanzen
Der langsam wachsende Buxus kann auch in Töpfen gezogen werden. Hier ist ein regelmäßiges Umtopfen nötig, da der Buchsbaum innerhalb von rund zwei Jahren den gesamten Kübel mit seinen Wurzeln ausfüllen kann.
Der neue Kübel muss größer sein als die Pflanze selbst.
Da Buchsbäume Staunässe nicht vertragen, muss der gewählte Topf Löcher im Boden für den Ablauf besitzen.
Das Substrat (am besten hochwertige Erde für Kübelpflanzen), in das der Buxus nun gepflanzt wird, kann durch einen entsprechenden Buchsbaumdünger aufgewertet werden.
Die unterste Schicht im Topf sollte der Drainage dienen und beispielsweise aus Kies bestehen.
Für das Umsetzen wird der Buxus vorsichtig aus seinem alten Topf genommen.
Es sollte eine Sichtkontrolle durchgeführt werden, ob die Wurzeln gesund erscheinen.
Tote oder geknickte Wurzeln können mit einer sauberen und scharfen Gartenschere gestutzt werden.
Anschließend wird der Buxus in seinen neuen Kübel gesetzt, das Substrat aufgefüllt und kräftig angegossen.
Nach dem Umsetzen sollte der Buchsbaum zunächst einen eher halbschattigen Standort (keine starke Sonneneinstrahlung) bekommen.
Regelmäßig muss nachgegossen werden.