Tulpen kündigen mit ihren bezaubernden Blüten den Frühling an. Die auffälligen und farbenprächtigen Pflanzen geben dem heimischen Garten eine ganz besondere Note. Je nach Sorte – es soll heute mehr als 5000 von ihnen geben – beginnt die Blütezeit zwischen März und Mai. Gepflanzt wird die Tulpe als Zwiebel, idealerweise im späten Herbst, etwa von September bis November.
Wieviel Pflege braucht eine Tulpenzwiebel?
Tulpen gelten als sehr pflegeleicht. Damit sie blühen und gedeihen, benötigen sie einen sonnigen Standort. Staunässe mag der Frühlingsblüher nicht, deshalb ist ein nährstoffreicher, lockerer und trockener Boden zu wählen.
Schlüters Gartentipp:
Damit die Zwiebeln nicht zu nass stehen und zu faulen anfangen, mischt man am besten etwas Sand unter einen zu lehmigen Boden. Dadurch erreichen Sie eine Art Drainage in zu festen Böden.
Nach dem Ende der Blütezeit schneidet man nur die verwelkte Blüte ab – so bilden sich keine Samen. Den grünen Blütenstängel und die Blätter stehen lassen, die Blumenzwiebel kann damit anschließend Kraft für das nächste Frühjahr sammeln.
Wie sind die Möglichkeiten zur Vermehrung von Tulpen?
Bei der Vermehrung der Tulpe gibt es zwei Varianten. Sie lässt generativ über Samen oder vegetativ über Tochterzwiebeln vermehren. Bei der Aussaat braucht der Gärtner eine Menge Ausdauer, Geduld und – nicht zu vergessen – Glück. Bis die ausgesäten Tulpen zum ersten Mal blühen, können schon mal sechs Jahre vergehen. Darüber hinaus besitzen Pflanzen, die aus Samen gezogen werden, andere Eigenschaften als die Ausgangssorte. Bestes Beispiel hierfür ist die Veränderung der Blütenfarbe.
Einfacher geht die Vermehrung der Tulpe durch Tochterzwiebeln. Sie wachsen im Frühjahr bzw. im Sommer an der Mutterzwiebel und werden im Oktober gerodet und anschließend neu gesetzt. Die ersten Blattanlagen in der Zwiebel kündigen sich im Frühjahr an. Der erste Spross in der Zwiebel wird angelegt, nachdem sich im Frühjahr bis Sommer Reservestoffe eingelagert haben. Danach entwickeln sich die Blütenanlagen und im Frühjahr bildet sich die erste Blüte. Eine vegetative Vermehrung über Tochterzwiebeln besitzt viele Vorteile. So blühen und fruchten die Jungpflanzen eher als solche, die aus Samen gezogen wurden. Ein Grund hierfür ist, dass sie schon die vollständig entwickelten Eigenschaften der Mutterpflanze übernimmt.
Schlüters Gartentipp:
Tulpen sind sehr dankbare Pflanzen. Manchmal kommt es aber vor, dass die Blüte nachlässt. Ein Grund hierfür kann sein, dass die Tulpe seit Jahren am gleichen Standort steht und der Boden mit der Zeit „tulpenmüde“ wird. Jetzt heißt es, die Zwiebeln aufzunehmen und sie bis zum Herbst luftig und trocken zu lagern. Die Tulpenzwiebeln können dann wieder eingesetzt werden, wenn möglich an einem neuen Standort. Natürlich geht auch der alte Platz, dieser sollte aber mit frischer Erde versehen werden. Wer will, mischt noch Sand und Lehm dazu.
Ihr Artikel „ Tulpenvermehrun“
Ein objektiver sehr gut nachzuvollziehende Beschreibung. Danke G.Sch.