Beeren sind gesund und schmecken gut – das macht sie zu beliebten Früchten. Sie können im Garten oder im Kübel auf der Terrasse selbst gezogen werden, sind aber auch auf dem Markt und in Lebensmittelgeschäften zu finden. Nicht nur in Mitteleuropa, sondern in vielen Regionen der Welt erfreuen sich die kleinen Vitaminbomben großer Beliebtheit und werden vielfach nicht nur zur Ernährung, sondern auch als Heilpflanzen eingesetzt.
Beeren zum Abnehmen – lecker, vitaminreich und kalorienarm
Besonders begehrt sind die Beeren in Zeiten der bewussten Ernährung oder einer Low-Carb-Diät, denn sie weisen nur in wenigen Fällen sehr geringe Mengen von Fett auf und besitzen weniger Kohlenhydrate als einige andere Obst- und Gemüsesorten. Besonders kalorienarm sind unter den Beeren beispielsweise die Himbeeren und die Schwarze Johannisbeere. Sie enthalten zudem kein Fett. Im Rahmen einer Low-Carb-Ernährung können auch Heidelbeeren und Rote Johannisbeerengenossen werden, da sie über einen relativ geringen Fruchtzuckergehalt verfügen. Als besonders förderlich für eine Diät gilt die Kombination von Beeren in Quark – so werden zeitgleich Eiweiße und Vitamine geliefert und der Körper kann gesättigt werden. Auf eine ausgewogene Ernährung sollte in einer Diät immer geachtet werden.
Welche Inhaltsstoffe machen Beeren so gesund?
In den farbenfrohen Früchten von Beerensträuchern finden sich viele verschiedene Wirkstoffe, die nicht nur für den leckeren Geschmack verantwortlich sind, sondern den Körper auch mit wichtigen Nährstoffen versorgen.
In Beerenobst enthaltene gesunde Inhaltsstoffe sind unter anderem:
1. Flavonoide machen die Beeren bunt
Die Flavonoide verleihen den Früchten Farbe und sind sekundäre Pflanzenstoffe. In Studien gibt es Hinweise darauf, dass diese Inhaltsstoffe der Beeren eine positive Wirkung auf Herz-Kreislauf- Erkrankungen besitzen. Die Flavonoide sollen zudem antioxidative, antivirale und antiallergische Eigenschaften aufweisen. Auch eine Wirkung gegen Krebs wird bei dieser Stoffgruppe angenommen. Den höchsten Gehalt an Flavonoiden weisen übrigens Beeren aus dem eigenen Garten oder dem Freilandanbau auf. Zu finden ist dieser Bestandteil in großen Mengen unter anderem in Preiselbeeren und Aroniabeeren (Apfelbeere).
2. Anthocyane sorgen für intensive Farben
Die Pflanzenfarbstoffe unter der Bezeichnung Anthocyane verleihen den Beeren ihre attraktive Färbung von Rot über Violett bis hin zu Blau. Diese sekundären Pflanzenstoffe sollen eine entzündungshemmende und gefäßschützende Wirkung besitzen, sowie einen positiven Einfluss auf die Sehvorgänge haben. Den Anthocyanen werden starke antioxidative Eigenschaften zugeschrieben, die die Zellen schützen. Zu finden ist dieser Inhaltsstoff vor allem in Heidelbeeren, Brombeeren, Goji-Beeren und in Schwarzen Johannisbeeren.
3. Vitamin C bieten viele Beeren
Im menschlichen Körper spielt das Vitamin C bei verschiedenen Vorgängen eine wichtige Rolle. Sie reichen von antioxidativen Eigenschaften über den Gefäßschutz bis hin zur Stärkung des Bindegewebes. Besonders viel Vitamin C enthalten Schwarze Johannisbeeren, Holunderbeeren, sowie Sanddorn, Goji-Beeren und Hagebutten.
4. Vitamin E verleiht Beerenobst eine antioxidative Wirkung
Vitamin E ist ein bekanntes Antioxidant, gilt als Fänger von freien Radikalen und ist an der Steuerung der Keimdrüsen beteiligt. Dieser Inhaltsstoff der Beeren kann nur von Pflanzen gebildet werden, obwohl er in allen menschlichen Zellen vorkommt. Einen hohen Gehalt an Vitamin E weisen unter anderem die blauen Heidelbeeren auf.
5. Eisen aus Früchten für das Blut
Das Eisen übernimmt beispielsweise beim Sauerstofftransport im Blut wichtige Aufgaben. Mangelt es dem Körper an diesem wichtigen Stoff, kann es unter anderem zu eingerissenen Mundwinkeln, spröden Haaren und brüchigen Nägeln kommen. Die Schwarze Johannisbeere ist ein guter Eisenlieferant und nimmt so eine positive Wirkung auf die Blutbildung. Besonders viel Eisen findet sich in der Goji-Beere und in der Himbeere.
6. Kalium aus den kleinen Früchten
Der essentielle Mineralstoff Kalium ist ein wichtiger Stoff für verschiedene Vorgänge in den Zellen des menschlichen Körpers. Zu finden ist Kalium vor allem in Heidelbeeren, Stachelbeeren und Preiselbeeren.
7. Folsäure aus Beeren nicht nur in der Schwangerschaft
Die natürlich vorkommenden Folsäureverbindungen übernehmen verschiedene Aufgaben im Bereich des Stoffwechsels und sind vor allem in der Schwangerschaft ein wichtiger Nährstoff. Ein Mangel kann sich beispielsweise durch Müdigkeit und depressive Verstimmungen zeigen. Reich an Folsäure sind unter anderem Aroniabeeren.
8. Calcium aus Obst
Starke Zähne und Knochen werden mit Calcium in Verbindung gebracht, doch der Mineralstoff übernimmt im menschlichen Organismus noch viele weitere Funktionen wie die Zellteilung und die Aktivierung von Muskeln. Den höchsten Calciumgehalt unter den Beeren weisen die Brombeeren auf.
9. Silicium für schöne Haare
Silicium ist das dritthäufigste Spurenelement im menschlichen Körper. Es wird angenommen, dass das Element beim Aufbau von Bindegewebe, Knorpel und Knochen eine Rolle spielt und für kraftvolle Nägel und Haare sorgen kann. Zu finden ist Silicium beispielsweise in der Stachelbeere.
10. Magnesium aus Beeren unterstützt die Muskeln
Das Magnesium ist unter anderem am Aufbau von Muskeln beteiligt, trägt zu deren Leistungsfähigkeit bei und besitzt entzündungshemmende Eigenschaften. Als magnesiumreich gelten unter anderem Himbeeren, Stachelbeere, Preiselbeeren und Heidelbeeren.
11. Phosphor für den Körper durch Fruchtgenuss
Phosphor ist ein essentieller Bestandteil aller Lebewesen und spielt bei vielen verschiedenen Funktionen im Körper eine wichtige Rolle. Der Mineralstoff wirkt beispielsweise positiv auf die Festigkeit von Zähnen. Phosphorhaltige Früchte sind unter anderem die Himbeeren, Goji-Beeren und die Cranberry.
12. Zink und Beeren für das Immunsystem
In vielen Beeren ist Zink zu finden, dieses kann einen positiven Einfluss auf das Immunsystem nehmen, soll die Nerven positiv beeinflussen und gut für Haut und Haare sein. Beeren, die Zink enthalten, sind beispielsweise die Heidelbeere, Himbeere und die Goji-Beere.
Beeren für die Gesundheit
Einige Beeren können aufgrund ihrer Inhaltsstoffe gegen bestimmte Krankheiten helfen. Manche Wirkweisen konnten in Studien nachgewiesen werden, andere kommen in der traditionellen Volksmedizin zur Anwendung.
1. Gerbstoffe mit Beerenkraft in der Volksmedizin
In Beeren sind Gerbstoffe zu finden, die in der Pflanzenheilkunde eine wichtige Rolle spielen. Sie sollen Gifte neutralisieren können, sowie entzündungshemmende und antivirale Eigenschaften besitzen. Zu den gerbstoffhaltigen Beeren zählt die Heidelbeere. In der Volksmedizin kommen die blauen Früchte durch diese Inhaltsstoffe bei Durchfallerkrankungen zum Einsatz.
2. Pektin der Beeren für die Verdauung
Pektine sind für den menschlichen Körper Ballaststoffe und besonders essentielle Teile einer gesunden Ernährung. Unter anderem bieten Himbeeren Pektine und wirken sich so förderlich auf die Verdauung aus. In der Volksheilkunde kommen sie beispielsweise bei Durchfall zum Einsatz.
3. Beeren gegen Krebs
Durch die antioxidativen Inhaltsstoffe der Beeren, wird eine Wirkung gegen Krebs vermutet. Im Fokus der Forschungen steht unter anderem die Aronia, auch Apfelbeere genannt, die einen besonders hohen Wirkstoffgehalt an Antioxidantien aufweist. In Studien konnte festgestellt werden, dass die Extrakte verschiedener Beeren, sowohl das Zellwachstum als auch die Zellteilung von Krebszellen im Darm hemmen können. Geforscht wird des Weiteren an der positiven Wirkung von Beerenobst auf das Gehirn und das Herz-Kreislauf-System.