Beerenobst - kleine Vitaminbomben aus dem Garten

Schmackhaftes Beerenobst ist im Sommer und Herbst frisch erhältlich. Am besten schmeckt es natürlich aus dem eigenen Garten – hier laden die saftigen Früchte zum Naschen ein. Doch das kleine, rundliche Obst ist nicht nur eine Zierde und ein kleiner Snack für zwischendurch, es eignet sich für viele leckere Rezepte und begeistert durch seinen hohen Vitamingehalt. Zu den Klassikern des Beerenobstes gehören unter anderem die Brombeeren, die auch zu den am meisten verzehrtesten Beeren in Deutschland zählen. Die Heidelbeere und die Preiselbeere sind ebenfalls sehr beliebte Früchte. Ihnen folgen laut Statistik-Portal Statista beim Pro-Kopf-Verbrauch die Johannis-Stachel- und die Himbeeren. Sie sind in vielen Gärten zu finden und eignen sich für den Frischverzehr ebenso, wie für viele andere Leckereien.

Was ist Beerenobst?

Der Ausdruck „Beerenobst“ bezieht sich dabei vor allem auf das Aussehen der Früchte und nicht auf die Pflanzenfamilie, denen die Beerensträucher zugeteilt werden. So sind die Brombeeren und Himbeeren eigentlich Sammelsteinfrüchte aus der Familie der Rosacea, während die Heidelbeeren echte Beeren sind und aus der Familie der Heidekrautgewächse stammen. Weitere echte Beeren sind die Preiselbeeren, die Johannisbeere und die Stachelbeere. Am Strauch entwickeln sich die Früchte aus dem Fruchtknoten in den Blüten. Es entsteht eine sogenannte Schließfrucht – das bedeutet, dass die Beeren ihre kugelige Form beibehalten, auch im reifen Zustand geschlossen bleiben und ihre Samen in sich tragen. Um die Samen herum befindet sich die saftige und schmackhafte Fruchtwand. Die meisten Beeren besitzen mehrere Samen innerhalb ihres Fruchtfleisches (vielsamig).

Richtig lagern: wie lange sind Beeren haltbar?

1. Beerenernte im Garten

Werden die Beeren aus dem Garten geerntet, sollten sie die Gelegenheit haben am Strauch ihre Süße zu entwickeln (sonnige Standorte sind von Vorteil). Bei der Ernte sollten die Beeren vorsichtig vom Strauch gezogen und locker in einen Korb oder ähnliches gelegt werden.

2. Qualität beim Einkaufen

Damit die Beeren möglichst lange haltbar sind, sollte bereits beim Einkauf auf eine gute Qualität geachtet werden. Frische Früchte sind prall und rund, matschige Beeren mit schrumpeliger Haut hingegen, sind bereits älter oder wurden schlecht gelagert. Beerenobst sollte am besten saisonal gekauft werden – tiefgekühlte Früchte können eine Alternative sein (Achtung: hier kann Zucker zugefügt sein!).

3. Früchte nicht quetschen

Keinesfalls sollten die Früchte nach dem Kauf oder der Ernte gequetscht werden. Auf einem tiefen Teller können sie am besten achtsam ausgebreitet und gelagert werden.

4. Früchte direkt verarbeiten

Es ist auch möglich, die Beeren direkt nach der Ernte aus dem eigenen Garten einzufrieren – besonders gut funktioniert das mit Heidelbeeren. Eingefrorene Früchte aus dem Garten können rund zwei Monate im Tiefkühlfach bleiben. Einige Beerensorten, wie die Aronia oder die Cranberry, können auch getrocknet sehr schmackhaft sein.

5. Beeren in den Kühlschrank

Die Beeren auf dem Teller kommen bis zum Verzehr am Besten in den Kühlschrank – spätestens nach zwei bis drei Tagen sollten sie jedoch verzehrt werden. Heidelbeeren und grüne Stachelbeeren können je nach Sorte bei richtiger Lagerung durchaus bis zu rund zwei Wochen haltbar sein. Entdeckt man beim Auflegen auf den Teller bereits faulige Früchte, werden diese sofort entfernt.

6. Früchte bald essen

Die von Tomaten bekannte Nachreifung funktioniert bei Beerenobst in vielen Fällen nicht (eine Ausnahme ist beispielsweise die Blaubeere), die meisten Beeren werden bei längerer Lagerung matschig und schmecken nicht mehr.

7. Beeren servieren

Das Waschen der Beeren wird kurz vor dem Servieren möglichst behutsam durchgeführt. Stängel können dann entfernt werden.

Welches Beerenobst für die Küche?

Die vitaminreichen Beeren eignen sich nicht nur für Marmeladen, Kuchen, Bowle und Desserts, sie schmecken auch im Joghurt oder Quark hervorragend. Einige Kleinobstsorten eignen sich besonders für die Verwendung in der Küche:

  • Pflücken und sofort verarbeiten heißt es bei der schmackhaften Brombeere „Käpt’n Blau“, die sich hervorragend für Torten und Kuchen eignet.
  • Für Torten oder Blaubeerpfannkuchen ist die Gartenheidelbeere „Reka“ eine hervorragende Wahl.
  • Die Sibirische Blaubeere „Blue Velvet“ besitzt eine eigentümliche Form und eignet sich für die Herstellung von Marmeladen und Säften besonders gut.
  • Muffins, Eis und andere Leckereien werden mit der Gartenheidelbeere „Blauer Bär“ zu einem echten Genuss.
  • Eine Himbeere mit besonders aromatischem Geschmack ist die „Sanibelle“. Himbeersorten wie die „Meeker“ oder die „Rubaca“ eignen sich auch für die Küche, wenn sie nicht sofort nach dem Pflücken zum Einsatz kommen.
  • In der Küche sehr beliebt ist auch die Rote Johannisbeere „Rovada“ mit ihrem intensiven Aroma.
  • Die Stachelbeere „Invicta“ ist die perfekte Begleitung für leckere Kuchen, eignet sich aber auch für die Konservierung. Besonders süß und aromatisch sind die „Resistenta“ und die „Rolanda“.
  • Bekannt und beliebt in der Küche ist die Holunder- oder Fliederbeere. Sie eignet sich nicht nur für schmackhafte Gelees, sondern auch für Säfte, Liköre und viele verschiedene Süßspeisen. Eine leckere Sorte und ein echter Klassiker ist unter anderem die Fliederbeere„Haschberg“.
  • Im Obstkuchen, als Marmelade oder zum Fleisch sind die knallroten, gesunden Cranberrys besonders schmackhaft.
  • Die Apfelbeere, auch Aronia genannt, eignet sich nicht nur zum frischen Verzehr, sondern kann auch getrocknet genossen werden. In Marmeladen oder Säften schmeckt sie ebenfalls gut.
  • Ein absolutes Highlight als Dekoration auf Käse- und Fleischplatten, sowie für Cocktails oder einfach als leckerer Gaumenschmaus zwischendurch, ist die Andenbeere, auch als Physalis bekannt. Sie kann sogar in einem Kübel auf dem Balkon gezogen werden.

Beeren erkennen und bestimmen

Viele Beerensträucher besitzen auffällig gefärbte Früchte. Die Farbe allein reicht jedoch nicht als Bestimmungsmerkmal. Wichtig für die richtige Einordnung sind auch die Blattform, die Rinde der Ruten und Zweige, die Blüten (bevor die Pflanze Früchte trägt) und in einigen Fällen auch der Standort. Verwechslungen mit giftigen Beeren können sonst weitreichende Folgen haben. Inzwischen werden auch verschiedene Apps für Smartphones angeboten, die die Bestimmung von essbaren Beerensträuchern erleichtern. Beeren, die man nicht eindeutig bestimmen kann, sollten auch nicht testweise probiert werden!

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