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Nachtschattengewächse

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Star-Potenzial für Balkon und Garten


Manche Menschen verbinden mit dem Begriff "Nachtschattengewächs" eher rauschende Partys und schillernde Nächte, dabei nehmen die Pflanzen dieser Gattung, die ursprünglich überwiegend in Süd- und Mittelamerika beheimatet waren, inzwischen ganz bodenständig ihren Lebensraum in unseren heimischen Gärten und Gewächshäusern ein und sorgen für eine bunte Vielfalt auf unseren Tellern.
Manche, wie die Goji-Beere, haben inzwischen als Superfood ihren Siegeszug angetreten, andere waren schon immer für ihre geschmackliche Vielfalt berühmt.
Es gibt unzählige Tomatensorten, die sich auf unterschiedliche Einsatzgebiete in der Küche spezialisiert haben und über eine entsprechende Fangemeinde verfügen.
Manche Hobbyköche schwören außerdem zwecks Mückenabwehr auf die schmackhaften Balkon-Naschtomaten und können so das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden.
Weniger bekannt ist: Zu der botanischen Familie der Nachtschattengewächse zählen mehr als 2700 Arten und bereits seit der Antike dienen die verschiedenen Pflanzenteile sowohl als Nahrungsmittel, als auch als Heilpflanze. Genussmittel wie Tabak gehören ebenfalls dazu.
Exklusive Zierpflanzen wie beispielsweise der Nachtjasmin und die Engelstrompete sind zwar aufgrund ihrer hochgiftigen Pflanzenteile nicht ganz ungefährlich, erfreuen sich aber nichtsdestotrotz großer Beliebtheit.
Auch die halluzinogene Wirkung einiger Nachtschattengewächse, wie zum Beispiel die aus Brasilien stammende "Dama da Noite", war den Menschen seit jeher bekannt.
Früher wurden die besonderen Wirkstoffe des Vertreters Nachtschatten (Solanum nigrum) gegen Albträume eingesetzt. Diese Störung wurde auch als "Nachtschaden" bezeichnet und könnte somit den Ursprung der Namensgebung erklären. Botaniker vermuten daher eine mittelalterliche Herkunft des Begriffes.
Heute lieben wir Nachtschattengewächse vor allem in Form von Gemüse. Meist sind es Beeren- oder Kapselfrüchte, die kultiviert werden.
Wichtig zu wissen: Tropische Verhältnisse und ein windgeschützter Standort wird von den meisten Nachtschattengewächsen bevorzugt.
Nur ausreichende Wärme, ein mildes Klima und viel Sonnenlicht lassen die Pflanzen dieser Gattung prächtig gedeihen und ihre Früchte reifen.
Zu den schmackhaften Vertretern gehören so exotische Arten wie die leuchtendrote Goji-Beere 'Big Lifeberry®' aber auch altbekannte Gartengesellen
wie unsere inzwischen heimisch gewordene Kartoffel zählen in die Kategorie "Nachtschattengewächs".
Bei Kartoffeln werden jedoch nicht die Früchte, sondern die Knollen geerntet, die bei Lichteinwirkung das giftige Solanin ausbilden, das übrigens auch in unreifen Auberginen vorkommt.
Aufgrund ihrer Herkunft lassen sich die vorwiegend empfindlichen Nachtschattengewächse, wie Paprika, Tomate, Chili und Aubergine, am besten in einem geschützten Raum kultivieren.
Und wie es sich für einen echten Star gehört, verlangen sie stets nach etwas mehr Aufmerksamkeit.
Tomaten brauchen vor allem Regenschutz, Auberginen fühlen sich häufig in einem warmen Hochbeet wohl und die Andenbeere, die vielen als Physalis bekannt ist, gedeiht auf einem sonnigen, überdachten Balkon besonders gut. Mit einem kleinen Rankgerüst versehen, kann sie sogar als Sichtschutz dienen. Der nächsten Balkon-Party steht also nichts im Wege!

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