Immergrüne Bodendecker

Immergrüne Bodendecker: Diese Teppichpflanzen bleiben auch im Winter grün

Besonders im Ziergarten sind bodendeckende Pflanzen reizvoll: Sie bilden mit ihrem niedrigen Wuchs einen Teppich zwischen den "Hauptpersonen" in deinem Garten. Sie umschmeicheln Rosen, Blühsträucher und dienen als Unterpflanzung für Bäume. Im besten Fall schaffen sie farblich, durch die Form ihrer Nadeln oder Blätter, mit zarten oder leuchtenden Blüten, oder auch mit ihrem Duft, eine perfekte Kulisse. 

Immergrüne Bodendecker sind niedrige, ausdauernde Pflanzen, meist Gehölze oder Stauden, die mit der Zeit so dicht zusammenwachsen, dass sie Unkrautwuchs verhindern. Sie sind winterhart und pflegeleicht. Unter der dichten Blätter- oder Nadelschicht bleibt der Boden feucht. Am Hang verhindert eine Bepflanzung die Erosion von Erde. So erfüllen winterharte immergrüne Bodendecker im Ziergarten den gleichen Zweck wie eine Mulchschicht im Gemüsebeet.

Sonne oder Schatten? In unserem Sortiment findest du immergrüne Bodendecker für schattige Standorte genauso wie immergrüne Bodendecker für trockene sonnige Standorte. Die wintergrünen Teppichpflanzen bringen dir auch im Winter frischen Sauerstoff und saubere Luft.

Bei den Bodendeckern unterscheiden wir zwischen blühenden niedrigen Laubgehölzen wie Vinca minor und Dickmännchen, bodendeckenden Stauden, Kletterpflanzen wie Efeu und flachen Koniferen wie z.B. Kriechwacholder. Alle eignen sich zur Pflanzung im Garten oder auch als Grabbepflanzung. Das wichtigste Kriterium ist, was dir gefällt!

niedrige Blüh- und Laubgehölze: ein bunter, immergrüner Teppich mit weichen Blättern

Das Immergrün: Die Immergrün Pflanze Vinca major und Vinca minor blüht in der Wildform in einem bezaubernden Blau. Sorten gibt es in verschiedenen Farben wie purpurrot und blauweiß, und auch rein weißes Immergrün ist sehr beliebt. Das kleine Immergrün bieten wir als dreifarbige Mischung an. Immergrün als Bodendecker eignet sich für halbschattige bis schattige Plätze und bildet schnell trittfeste Bereiche. Die schlichte fünfteilige Blütenform des Immergrün Vinca ist bezaubernd, und nicht umsonst ist die Teppichpflanze Immergrün im Garten eine der beliebtesten Schattenpflanzen. Die Blüten sind für einige Wildbienen nützlich.

Efeu (Hedera Helix) gibt es in einer großen Auswahl von Blattformen und Farbnuancen. Je nach Sorte ist das Blatt fast sternförmig, rundlich, länglich oder gleicht einem Entenfuß. Farblich reicht Efeu von Weißbunt bis Blaugrün. Die robuste Kletterpflanze deckt den Boden und begrünt Zäune, und schafft dabei einen für Insekten und Regen durchlässigen Vorhang. Efeu ist unglaublich gesund und sieht fast immer gepflegt aus.

Cotoneaster trägt weiße, hübsche Blüten und einen leuchtend roten Beerenschmuck, den Singvögel gerne als Nahrung annehmen. Der Strauch heißt auch Fächerzwergmispel, Kriech- oder Teppichmispel. Er ist sehr hitzeresistent und anspruchslos und übersteht Trockenzeiten sowie gelegentliches Betreten unbeschadet. 

Pachysandra terminalis, auf Deutsch Dickmännchen trägt glänzend grüne, ledrige Blätter. Es unterdrückt Unkraut und liebt schattige Standorte, ist aber dabei auch sehr anpassungsfähig. Die Pflanze trägt im April und Mai weiße Blüten und wächst sehr schnell, jedoch höchstens 30 cm hoch.

Potentilla, der vielseitige Fingerstrauch, hat auch eine wintergrüne Schwester: Potentilla tridentata ist ein immergrüner Bodendecker mit niedlicher weißer Blüte von Juni bis August. Dieser Bodendecker für sonnige Standorte ist insektenfreundlich und dank seiner ursprünglichen Herkunft aus Kanada und Grönland besonders winterhart.

Die Kriechspindel, Euonymus fortunei, ist eine besonders unkomplizierte Pflanze: Da ihre Triebe dicht wachsen und in verschiedenen Farbschattierungen erhältlich sind, kann man ganze Kriechspindelmuster und Farbfelder als facettenreiche Bodendecker pflanzen. Kriechspindeln sind pflegeleichte Pflanzen für Sonne und Halbschatten, die, wo sich eine Möglichkeit bietet, auch klettern.

Stauden: Blüten für viele Jahre

Kriechender Günsel (Ajuga reptans), blüht im April und Mai in Rosa-, Altrosa- und Blautönen. 'Burgundy Glow' trägt sogar lila getöntes Laub. Der Günsel steht gerne sonnig und wird etwa 20 cm hoch.

Thymian, das zierliche Universalgenie, wächst dank seiner Mittelmeer-Herkunft gut an heißen und trockenen Orten. Das Gewürz und Heilkraut blüht je nach Art rosa von Mai bis Juni (Thymus vulgaris) oder von Juni bis August in Weiß (Thymus serpyllum Albus). Der Zitronenthymian trägt gelbgrüne Blättchen und würzt mit Zitrusnote. Alle Thymianblüten sind bei Insekten beliebt.

Storchschnabel wie Geranium versicolor sind üppige blühende Bodendecker, die gerne im Schatten oder Halbschatten wachsen. Sie sind ursprünglich auf kalkhaltigen Wiesen beheimatet. Die zweifarbigen Blüten des Veränderlichen Storchschnabels zieren von Juni bis August dein Beet und bieten Insekten Nahrung. Die Pflanze wird 35 cm hoch.

Die immergrüne Schleifenblume, Iberis sempervirens, bietet ebenfalls einen immergrünen Teppich und blüht dabei besonders lang: Von April bis September öffnen sich immer neue Blüten an der etwa 20 cm hohen Staude. Über 30 Wildbienenarten finden hier Nektar und Pollen. Schleifenblumen gedeihen in der Sonne und im Halbschatten und brauchen, um durchzublühen, ab und zu eine Düngergabe.

Sternmoos ist ein besonderer Bodendecker, da das feine, aber robuste Pflänzchen sich als trittfester Rasenersatz für halbschattige bis schattige Standorte eignet. Auch im Steingarten ist es sehr dekorativ. Sagina subulata trägt im Juni und August kleine, niedliche weiße Blüten und wird nur 5 cm hoch. 

Und auch die Teppich-Golderdbeere Waldsteinia ternata ist eine wintergrüne Blütenstaude, die einen schönen, dichten Teppich bildet. Die Waldsteinie ist als Bodendecker immergrün, anspruchslos und pflegeleicht. Sie trägt im April und Mai viele goldgelbe, buttrig glänzende Blüten. Die von sich aus niedrig wachsenden Pflanzen stehen gerne im Schatten auf einem eher nährstoffarmen Boden.

Nadelgehölze: drahtig, winterhart und robust

Unter den bodendeckenden Pflanzen nehmen die Zwergformen der Nadelbäume eine besondere Stellung ein: Am Rand von Steingärten oder am Hang erinnern sie uns an Gebirge und raue Gegenden. Gleichzeitig duften Nadeln und Zapfen besonders würzig. 

Wacholder: Sorten wie der Grünwacholder Repanda werden nur etwa 40 cm hoch und sehr breit. Das Blatt ist nadelähnlich und weich. Wacholder wächst am Liebsten in der Sonne, auch auf armen Böden. Er ist gut schnittverträglich, wo das nötig ist, benötigt aber kaum Pflege. 'Green mantle' bleibt mit ca. 25 cm Wuchshöhe noch niedriger als Repanda.

Die Fadenzypresse Chamaecyparis pisifera ist als duftende, immergrüne Konifere in einer goldgrünen und einer grünen Sorte zu haben. Die Vorteile dieses etwas höher wachsenden Bodendeckers liegen in extram guter Hitze- und Trockenheitsverträglichkeit sowie ihren geringen Bodenansprüchen.

Die Tsuga canadensis 'Jeddeloh', eine Zwergform der Hemlocktanne, wird 45 cm hoch und ebenso breit. Sie bleibt sehr gut ohne Schnitt in dieser kompakten Form. Der kleine Busch steht gerne sonnig bis halbschattig und mag einen humusreichen Boden. 

Auch die Kissenfichte 'Little Gem' (Picea abies) bleibt von selbst halbkugelig und kompakt. Die kleine Rotfichte wird nur ca. 30 cm hoch, deckt aber mit 90 cm Breite mit der Zeit gut den Gartenboden ab und könnte z.B. in deinem Vorgarten einen freundlichen, grünen Akzent setzen.

Das Multitalent Eibe (Taxus baccata) lässt uns auch als Bodendecker nicht im Stich: Die Sorte 'Repandens' hat von der Anpassungsfähigkeit an den Standort bis zur Windfestigkeit alle Qualitäten ihrer großen Schwester, wächst aber überhängend oder flach auf dem Boden.

Extratipps: keine Gehölze, aber dekorativ

Immergrüne Pflanzen aus anderen Gruppen sind Gräser, Farne und Halbsträucher, die schon fast zu den Stauden zählen. Wenn du dein Beet abwechslungsreich gestalten willst, schau auch einmal zu den Farnen wie Cyrtomium fortunei, dem ca. 40 cm hohen Sichelfarn, der gerne auf sandig- humosem Boden wächst. Auch der bei uns heimische Tüpfelfarn ist eine hübsche Wahl bei den immergrünen Bodendeckern und dient als frischgrüner, 30 cm hoher Blattschmuck. Farne wachsen gerne im feuchten Schatten oder Halbschatten und begrünen dunklere Gartenecken, ohne düster zu wirken. 

Auch Bambus, zum Beispiel der Bodendecker-Bambus (Pleioblastus pygmaeus) 'Distichus' bleibt von sich aus sehr niedrig und bildet mit seinem grasartigen Laub einen raschelnden, dichten Dschungelteppich zwischen deinen anderen Pflanzen. Zwergbambus wird nur etwa 40 cm hoch, kann gemäht werden und breitet sich, wo er darf, gerne über Ausläufer aus. Bambuspflanzen gedeihen an schattigen und sonnigen Plätzen, bedecken schnell die Erde und sorgen für Urlaubsfeeling.

Kübelpflanzen immergrün und winterhart

Um es kurz zu machen: Viele Bodendecker, eigentlich alle, können auch wunderbar im Kübel wachsen! Wenn du auf der Suche nach immergrünen Balkonpflanzen bist, nimm Bodendecker, und setze nur an den Seiten, wo du die Aussicht nicht brauchst, höhere Pflanzen. Immergrüne Bodendecker sind von Natur aus klein, und alle hier erwähnten Pflanzen wachsen auch im großen Topf. Lediglich die sehr in die Breite gehenden Arten sollten nicht im Kübel stehen.

Grundsätzlich eignet sich Universalerde. Die Nutzung torffreier Erde schützt Moore und das Klima. Die Pflanzgefäße sollten immer ein Loch im Boden haben, denn Staunässe und Fäulnis ist für die meisten Pflanzen das Schlimmste. Ein Untersetzer fängt das erdige Wasser auf, und du kannst die Pflanze auch durch Füllen des Untersetzers wässern, sobald die Erde durchwurzelt ist. An sehr sonnigen Stellen und im Winter profitiert das Kleinklima im Topf von einem Schutz durch Umwickeln mit Jute, Teppich, Vlies oder anderen Materialien, die dir gefallen. 

Immergrüne Bodendecker pflanzen:

Bevor du anfängst zu pflanzen: Wenn du Bodendecker kaufen willst, schau bei uns im Shop nach, wie viel Platz jedes Gewächs braucht: Bei der Pflanzung von Bodendeckern lohnt es sich, wirklich die Beete auszumessen und die Rechnung ziemlich genau zu machen, wie viele Pflanzen hier hin passen. Zu dicht gepflanzte Bodendecker entwickeln sich nicht zur vollen Pracht und konkurrieren um Wasser, Licht und Nährstoffe. Zu weit stehende Pflanzen lassen Unkraut hochwachsen.

Bei der Bodenvorbereitung lohnt es sich, wenn du gründlich alle Unkrautwurzeln entfernst. Bodendecker breiten sich zwar gerne aus. Doch es braucht einige Zeit, bis deine Bodendecker so groß und kräftig sind, dass sie sich durchsetzen. Gib ihnen und dir selbst einen guten Start mit einem schön gelockerten, unkrautfreien Beet und halte ihnen eine Weile "den Rücken frei".

Wenn du fertig bist mit Pflanzen, denke daran, dass immergrüne Pflanzen auch im Winter Photosynthese betreiben und dazu ein gewisses Maß an Wasser brauchen. Trockene Winter sind für viele Immergrüne stressig, und besonders die noch jungen Pflanzen kannst du durch Kompostgaben, gelegentliches Gießen und eine Mulchschicht unterstützen.

Ein immergrüner Teppich aus Blüten, Nadeln, Duft und verschiedenen Grüntönen lässt sich leichter weben, als du denkst: Mach deinen Garten zum lebendigen Wohnzimmer, und lege dir wie in einem Palast den schönsten Teppich aus! Auch die kleinen Tiere in deiner Welt werden es dir danken: Jedes Blatt ist ein Regenschirm, und jeder Strauch ein Mikrokosmos!