Erdbeeren und ihre Schädlinge: So bleiben Deine Pflanzen gesund
Von Erdbeermehltau bis Graufäule: In diesem Beitrag erfährst Du, welche Schädlinge und Pilzkrankheiten Erdbeeren bedrohen – und wie Du ihnen wirksam begegnest.

Erdbeerpflanzen sind beliebt und werden häufig im Garten kultiviert. Doch sie sind auch anfällig für eine Vielzahl von Schädlingen und Pilzkrankheiten. Wer gesunde Pflanzen und eine gute Ernte möchte, sollte frühzeitig auf Symptome achten und bei Bedarf gezielt eingreifen.
Erste Anzeichen erkennen und richtig handeln
Viele Krankheiten lassen sich im Frühststadium gut kontrollieren. Wichtig ist eine regelmäßige Kontrolle der Pflanzen auf Blattverfärbungen, Verwelkungen oder Fruchtschäden. In manchen Fällen genügt eine gezielte Pflegemaßnahme. Bei anderen ist schnelles Handeln gefragt, z. B. bei Graufäule.
Alle Pflanzenschutzmittel, die im Handel erhältlich sind, wurden geprüft und zugelassen. Achte beim Kauf auf die Kennzeichnung für den Haus- und Kleingartenbereich. Bei Unsicherheiten hilft eine Beratung im Fachhandel.

Erdbeerblütenstecher: Winziger Käfer mit großer Wirkung
Der Erdbeerblütenstecher ist ein ca. 3 mm kleiner Rüsselkäfer, der Blütenknospen befällt. Die weiblichen Tiere legen Eier in die Knospen und beißen deren Stiel an. Die Knospe vertrocknet und fällt ab. Sichtbar wird der Befall durch abgeknickte Blüten.
Maßnahmen:
- Befallene Knospen umgehend entfernen
- Nach der Ernte z. B. Rainfarntee zur Pflanzenstärkung anwenden
Erdbeermehltau: Weißer Belag auf Blättern und Früchten
Ein weißer Pilzbelag, eingerollte Blätter und unreife Früchte deuten auf Erdbeermehltau hin. Besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen ab 18 °C verbreitet sich der Pilz rasch.
Vorbeugung und Behandlung:
- Große Pflanzabstände einhalten
- Regelmäßiges Jäten
- Entfernen von Laub nach der Ernte
- Kein stickstoffreicher Frühjahrsdünger
-
Anwendung von Fungiziden mit Schwefel oder Difenoconazol
Ein Kupferdünger wie z. B. Schlüter’s Excello-Basis-Kupferdünger kann helfen, die Pflanzengesundheit und Pilzresistenz zu stärken.
Graufäule (Botrytis): Fruchtschädling auch bei Hitze
Graufäule befällt saftige Früchte, besonders bei Hitze. Der Pilz bildet einen grauen Belag und kann sich schnell ausbreiten.
Vorbeugung:
-
Mischkultur mit Knoblauch
- Boden bedecken (z. B. mit Mulchfolie oder Stroh)
- Gesundes Bodenleben fördern
- Befallene Teile frühzeitig entfernen
- Bei Bedarf gezielt Fungizid einsetzen
Ein größerer Abstand erleichtert die Pflege der Pflanzen, da Schädlinge oder Krankheiten frühzeitig erkannt werden. Zudem bleibt genügend Platz, um Stroh unterzulegen, das die Früchte vor Feuchtigkeit und Fäulnis schützt. Auch die Entfernung von Unkraut wird einfacher, da sich zwischen den Pflanzen weniger Unkraut ansiedeln kann.
Lederfäule: Aus dem Boden übertragen
Die Lederfäule führt zu ledrigen, bitter schmeckenden Früchten. Ursache sind Pilzsporen, die über Spritzwasser von unten auf die Pflanze gelangen.
Maßnahmen:
- Verwendung von Mulchfolie oder Strohschicht
- Staunässe vermeiden
- Pflanzen vor dem Setzen in Stärkungsmittel tauchen
Welke: Tückischer Gefäßpilz
Welke beginnt mit dunklen Flecken, gefolgt von plötzlichem Vertrocknen. Der Pilz zerstört die Leitgefäße der Pflanze.
Behandlung:
- Befallene Pflanzen restlos entfernen
- Erde großzügig austauschen
- Verwendung von robusten Erdbeersorten
- Behandlung mit Stärkungsmitteln
Ein Beispiel für eine widerstandsfähige Sorte ist die Erdbeere ‚HUMMI- Meraldo‘, bekannt für ihre Robustheit und hohe Fruchtqualität.

Zusammenfassung
Wer Erdbeeren erfolgreich anbauen möchte, sollte Schädlinge und Pilzkrankheiten kennen. Frühe Erkennung, richtige Pflege und geeignete Mittel helfen, den Befall zu begrenzen oder zu verhindern. Robuste Sorten und naturnahe Methoden wie Mulch oder Rainfarntee leisten dabei einen wichtigen Beitrag.
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