Gelbe Blätter am Rhododendron: Ursachen erkennen und richtig handeln
Rhododendren gehören zu den beliebtesten Blütensträuchern im Garten. Umso größer ist die Sorge, wenn sich die immergrünen Blätter gelb verfärben. Doch nicht jede Verfärbung bedeutet ein Problem. Der folgende Beitrag zeigt, wie Du gelbe Blätter am Rhododendron richtig deutest und welche Maßnahmen helfen.
Ein gelber Rhododendron ist nicht automatisch krank. Tatsächlich ist es völlig normal, dass immergrüne Sorten nach drei bis vier Jahren ältere Blätter abwerfen – vorher färben sich diese gelb. Kritisch wird es, wenn viele Blätter gleichzeitig betroffen sind oder der Neuaustrieb stockt. Dann lohnt ein genauerer Blick auf Standort und Nährstoffversorgung.
Häufigster Grund: Stickstoffmangel
Stickstoffmangel zeigt sich zuerst an älteren Blättern. Sie verfärben sich hellgrün bis gelblich, manchmal auch rostbraun. Schreitet der Mangel fort, betrifft er auch jüngere Blätter, was schließlich zum vorzeitigen Blattfall im Sommer führt. Die Pflanze kümmert, und der Blütenansatz bleibt aus.
Eigenschaften von Rhododendronerde
Rhododendronerde ist eine speziell abgestimmte Mischung, die:
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locker und durchlässig ist
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Feuchtigkeit gut speichert, ohne Staunässe zu verursachen
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sauer im pH-Wert ist (ca. 4–5)
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gut belüftet ist, damit die Wurzeln atmen können
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sich auch für andere Heidekrautgewächse eignet, z. B. Erika oder Azaleen
Was ist Rhododendronerde genau?
Früher enthielt Rhododendronerde meist Hochmoortorf. Heute wird weitgehend auf den Einsatz von Torf verzichtet, um Moorschutz und Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Moderne Rhododendronerden setzen auf humusreiche Bestandteile wie:
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Rindenhumus und Holzfasern
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Sand und Natur-Ton für bessere Struktur
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Guano oder organische Dünger
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Eisensulfat zur pH-Wert-Regulierung
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NPK-Dünger (Stickstoff, Phosphat, Kalium) für Nährstoffe
Rhododendronerde richtig einsetzen
Kein Einbringen in tiefe Bodenschichten
Da Rhododendren flach wurzeln, sollte die Spezialerde nicht tief eingearbeitet, sondern in den oberen 20 bis 30 cm verteilt werden. Tieferliegende Schichten lassen sich mit grobem Sand verbessern, um die Durchlässigkeit zu erhöhen.
Anwendung bei der Pflanzung
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Pflanzloch breit und flach ausheben
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Rhododendronerde rund um den Ballen auffüllen -
Pflanze leicht erhöht setzen -
Mulchschicht aufbringen
Rhododendronerde selber mischen
Für ambitionierte Gärtner gibt es auch die Möglichkeit, Rhododendronerde selbst herzustellen. Dabei ist auf folgende Punkte zu achten:
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pH-Wert messen und bei Bedarf anpassen (z. B. mit Aluminiumsulfat)
Komponenten mischen:
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gut verrotteter Rindenkompost oder Gartenkompost
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Hackschnitzel und Laubhumus
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Hornspäne oder organischer Dünger
Rhododendronerde auch für andere Pflanzen
Nicht nur Rhododendren profitieren von dieser Erde. Auch Azaleen, Erika, Heidelbeeren und andere Moorbeetpflanzen gedeihen bestens auf dieser Grundlage. Wer einen Bereich im Garten gezielt für diese Pflanzen anlegt, schafft mit Rhododendronerde die ideale Basis.
Zusammenfassung
Rhododendronerde bietet alles, was Rhododendren und verwandte Pflanzen für ein gesundes Wachstum brauchen: einen sauren, lockeren, gut belüfteten Boden mit guter Feuchtigkeitsregulierung. Ob selbst gemischt oder gekauft: Die richtige Erde ist der erste Schritt zu prachtvollen Blüten und vitalen Pflanzen.
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