Grüner Spargel – gesundes Gemüse auf dem Vormarsch

Der grüne Spargel erfreut mit seinem leckeren und intensiven Geschmack die Gaumen. In vielen Ländern, wie beispielsweise den USA oder Großbritannien, ist der Grünspargel sogar wesentlich beliebter als der in Deutschland verbreitete weiße Spargel. Diesen gibt es erst seit Ende des 19. Jahrhunderts in Mitteleuropa, vorher wurde hier ebenfalls der grüne Spargel angebaut – der dann zunehmend in Vergessenheit geriet. In den letzten Jahren setzt das gesunde Gemüse jedoch zu einer Renaissance an und erfreut sich auch in Deutschland steigender Beliebtheit. Sein angenehmer Geschmack eignet sich für viele bekannte Spargelgerichte und macht sich auch in der mediterranen Küche gut.
Was ist der Unterschied zwischen grünem und weißem Spargel?
Der grüne und der weiße Spargel lassen sich optisch zunächst leicht an ihrer Farbe unterscheiden. Auch sind die grünen Spargelstangen meist wesentlich dünner als die des Bleichspargels. Doch es gibt auch Unterschiede zwischen den Spargelsorten, die nicht auf den ersten Blick zu sehen sind:
  1. Unterschiedliche Sorten

    Obwohl weißer Spargel grünlich oder violett wird, wenn er Sonnenlicht erhält, handelt es sich bei dem als grünen Spargel angebotenen Gemüse um eine eigenständige Sorte.
  2. Der Anbau

    Während der Grünspargel über der Erde wächst und Sonne tankt, wird der weiße Spargel unterirdisch gezogen. Dafür wird immer wieder Erde angehäufelt. Bekommt der Bleichspargel Sonnenlicht, verändert er seine Farbe und seinen Geschmack. Dies ist einer der Gründe aus denen über die Felder mit weißem Spargel oftmals dunkle Folien gespannt werden.
  3. Längere Saison

    Während der Bleichspargel nur ab Mitte/Ende April bis zum 24. Juni erhältlich ist, wird der Grünspargel oftmals ein paar Wochen eher und auch länger angeboten. Wird er aus anderen Ländern importiert, ist er ganzjährig im Handel erhältlich.
  4. Die Ernte

    Der grüne Spargel kann aufgrund des Anbauverfahrens einfacher geerntet werden, da er lediglich abgeschnitten werden muss. Bleichspargel muss zunächst ausgegraben und dann mit speziellen Messern gestochen werden.
  5. Der Preis

    Weil grüner Spargel weniger kompliziert bei Anbau und Ernte ist, wird er im Handel günstiger angeboten als der weiße Spargel.
  6. Der Geschmack

    Der Grünspargel bietet einen aromatischeren, herzhafteren Geschmack als der milde Bleichspargel.

Ist grüner Spargel gesund?

Eine Gemeinsamkeit haben die beiden Spargelsorten: sie gelten beide als äußerst gesund und dabei kalorien- und fettarm, so dass sie auch in einer Diät genossen werden können. Es wundert nicht, dass der Spargel bei all seinen Nährstoffen früher vor allem als Heilpflanze eingesetzt wurde. Während die Ballaststoffe für eine gute Verdauung sorgen, sind die Vitamine aus der B-Gruppe gut für die Nerven. Kalium, Stickstoff und die im Grünspargel enthaltene Asparaginsäure sorgen dafür, dass die Nieren angeregt werden – das hilft beispielsweise beim Entschlacken. In dem gesunden Gemüse findet sich Folsäure, die vor allem während der Schwangerschaft eine große Rolle spielt. Da der Grünspargel im Sonnenlicht wächst und Chlorophyll ausbildet, enthält er mehr Karotin und Vitamin C als weißer Spargel. Erste Studien liefern zudem Hinweise, dass die Farbstoffe des grünen Spargels sich hemmend auf Krebszellen auswirken könnten.

Grünen Spargel richtig zubereiten – so einfach geht’s!

Der Spargel hat schon vor langer Zeit seinen Weg in die Küche gefunden. Bereits bei den alten Ägyptern und später auch bei Römern und Griechen war der wilde Spargel ein begehrtes Gemüse, das als Delikatesse galt. Die Griechen waren es auch, die anfingen den Spargel gezielt zu kultivieren. So gelangte er zunächst nach Rom und fand von dort aus den Weg nach Mitteleuropa. Der leckere grüne Spargel lässt sich einfach zubereiten und schmeckt sehr lecker. Wird er ohne fettige Soßen genossen, gilt er als echter Schlankmacher.
  1. Frischen Spargel kaufen

    Die Frische des grünen Spargels lässt sich unter anderem an folgenden Merkmalen erkennen:
    ·        Die Schnittstellen sollten nicht bräunlich, ausgetrocknet oder gar schimmlig sein
    ·        Die Stangen wirken knackig und glänzend, nicht schrumpelig und trocken
    ·        Der Spargel sollte angenehm duften
    Die Handelsklasse sagt übrigens nichts über den Geschmack oder die Holzigkeit des Spargels aus. Sie gibt lediglich Aufschluss über das Aussehen (wie Krümmung und Durchmesser). Bruchspargel kann also genauso gut schmecken wie Spargel der Extraklasse.
  2. Grünen Spargel vorbereiten

    Der Grünspargel wird unter fließendem kaltem Wasser gereinigt. Anschließend werden die holzigen Enden abgeschnitten. Bei Bedarf kann das untere Drittel geschält werden. Generell wird der grüne Spargel jedoch nicht geschält, denn seine Schale ist sehr zart und enthält viele wichtige Nährstoffe.
  3. Grünspargel roh oder gekocht

    Der grüne Spargel kann nach dem Putzen einfach fein geschnitten und roh, beispielsweise im Salat, genossen werden. Soll das Gemüse gekocht werden, reichen acht bis zehn Minuten Garzeit aus. Bei besonders dünnen Stangen können sogar fünf Minuten Kochzeit ausreichend sein, dickere Stangen benötigen eventuell länger. Ob der Spargel gar ist, lässt sich mit einem scharfen Schälmesser testen – lassen die Stangen sich leicht einstechen, sind sie gar. Der Grünspargel eignet sich für verschiedenste Gerichte und ergibt vor allem zusammen mit Kräutern wie Schnittlauch, Bärlauch oder Kresse eine Bereicherung der Küche. Zitrusfrüchte, scharfer Chili oder herzafter Knoblauch sind ebenfalls leckere Begleiter des Spargels. Der grüne Spargel ist fester als der Bleichspargel und kann auch gebraten oder gegrillt werden.
  4. Grünen Spargel einfrieren

    Wie sein weißer Verwandter lässt sich auch der Grünspargel hervorragend einfrieren. Dafür wird er wie oben beschrieben geputzt, dann in Gefriertüten gefüllt und bei -18 °C eingefroren.
  5. Spargel richtig lagern

    Generell sollte Spargel so schnell wie möglich verspeist werden. Ist dies nicht möglich, kann er in ein feuchtes Geschirrtuch gewickelt und in den Kühlschrank gelegt werden. Grüner Spargel kann auch stehend in einem Wasserglas in den Kühlschrank aufbewahrt werden.

Grüner Spargel im eigenen Garten

Der grüne Spargel eignet sich hervorragend für die Kultur im eigenen Garten, denn er lässt sich wesentlich leichter anbauen und ernten als der weiße Spargel – Erddämme, Folien und kompliziertes Spargelstechen fallen bei den grünen Sorten weg. Für den Garten werden rund zehn Spargelpflanzen pro Esser benötigt, damit alle satt werden. Geeignet für den Anbau in eigenen Garten ist unter anderem der grüne Spargel Schneekopf oderMary Washington. Wer viel Geduld hat (drei Jahre bis zur ersten Ernte) kann den Spargel selbst säen, sonst ist es auch möglich bereits einjährige Pflanzen zu erstehen. Einmal angepflanzt kann der Spargel bei guter Pflege rund zehn Jahre lang für schmackhafte Erträge sorgen.
Tags: Pflege
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