Der Rosen süßer Duft genügt, man braucht sie nicht zu brechen – und wer sich mit dem Duft begnügt, den wird ihr Dorn nicht stechen.Friedrich Martin von Bodenstedt (deutscher Schriftsteller und Theaterintendant 1819 – 1892)
Wenn man einst in einen Lebensmittelladen trat, war dieser voller Düfte. Die verschiedenen Früchte und Gemüse, sowie Käse und Wurst, ganz zu schweigen frische Brötchen, gaben dem Laden ein ganz besonderes Parfum. Wenn wir heute in einen Supermarkt gehen, riecht es geradezu steril im Vergleich dank der genetischen Züchtungen. Ähnlich verhält es sich mit den Rosen. Wir verbinden mit Rosen einen aromatischen Geruch, der uns dazu führt, reflexartig an ihnen zu riechen. Aber nicht alle Rosen duften wirklich so, wie wir es von ihnen erwarten. Das liegt daran, dass ihnen durch die Züchtung oft der Duft verloren gegangen ist. Englischen Rosen und Nostalgie-Rosen wurde der Duft wieder angezüchtet. Bei einigen Edelrosen hat sich der intensive Duft der Teerosen erhalten. Rosen, die einen intensiven Geruch haben, nennt man Duftrosen. Oft gibt sich eine Duftrose am Namen zu erkennen, wie etwa die Nostalgische Edelrose 'Duftfestival®' oder die Edelrose 'Duftzauber 84®'.
Die bekanntesten Duftrosen
Damaszener-Rosen, Englische Rosen des Züchters David Austin, von den zahlreiche im Shop angeboten werden, Muscosa, die Edelrose 'Michelangelo®', Weiße Rosen, Bourbon-Rosen, die Historische Strauchrose 'Frühlingsgold', sowie Othello.
Außerdem Französische Rosen, wie etwa die Duftende Malerrose 'Alfred Sisley®' XXL, Duftende Malerrose 'Camille Pissarro®' XXL, Duftende Malerrose 'Edgar Degas®' XXL, und die Duftende Malerrose 'Paul Gauguin®' XXL.
Weiterhin andere Duftrosen, wie die Edelrose 'Duftrausch®', die Edelrose 'Duftwolke®', die Strauchrose und ADR-Rose Strauchrose 'Westerland®', sowie die Edelrose 'Duftgold®'. Besondere Erwähnung verdient hier die Edelrose 'Mainzer Fastnacht®' mit ihrer ausgefallenen zartvioletten Farbe.
Duftrosen gibt es unter Strauchrosen, Edelrosen, Kletterrosen, Beetrosen oder Wildrosen.
Der Duft
Duftrosen riechen fruchtig bis herb. Der Geruch ist von der Temperatur, Sonneneinstrahlung und Jahreszeit abhängig. Duftrosen blühen meist nur einmal im Jahr von Juni bis September. Ihre Blütezeit und Duft macht sie hervorragende Blüten für den Garten rund um Sitzplätze, sowie Hauseingängen. Wenn man es ausgefallener mag, dann kann man zwischen den Rosen auch Kräuter pflanzen, da diese mitunter dem Duft der Rosen einen interessanten Kontrapunkt setzen. Duftrosen sind es auch, die zur Herstellung von Parfüm, Rosengelee, Rosenlikör, Rosenzucker, Rosentee, Rosenmarkt und Rosenmarmelade verwendet werden. Wer seine Rosen in der Küche verwenden will, findet im Internet zahlreiche Rezepte. Wichtig hier ist aber, dass die Blütenblätter ungespritzt sind.
Die Pflege
Wissen muss man aber, dass Duftrosen Pflegeintensiv sind. Man sollte einen sonnigen bis halbschattigen Standort wählen, Orte mit praller Mittagssonne vermeiden, südwestlicher oder südöstlicher Standort ist optimal. Ein sandiger und humusreicher Boden ist zu bevorzugen. Es empfiehlt sich, den gewählten Standort zu düngen, vor allem wenn vorher schon Rosen dort waren. Die beste Zeit zum Düngen ist im Frühjahr ab April. Düngen mit Volldünger empfiehlt sich ab dem zweiten Jahr, Kaliumdünger fördert die Verholzung der Rosentriebe.
Feuchtigkeit sollte durch Wind und Sonne schnell abtrocknen können, daher ist auch ein Gießen nur am frühen Morgen zu empfehlen, wenn es sehr trocken ist. Die Wahl des richtigen Standortes und ausreichendes Gießen bei anhaltender Trockenheit verhindert auch die Bildung von Spinnmilben. Feuchtigkeit sorgt auch für Pilzbefall und Mehltau. Deswegen sollten Duftrosen auch nicht unter Bäumen angepflanzt werden.
Die Pflanzzeit
Die optimale Pflanzzeit ist im Herbst, so dass sich die Duftrose bis in den Frühling tief in den Boden einwurzeln kann. Die Wurzelballen der Rose sollte vor dem Einpflanzen bis zur Veredelungsstelle bewässert werden. Diese sollte etwa 5 cm unter der Erde liegen. Die Triebe der Wurzel auf ca. 20 cm kürzen. Beschädigte Wurzeln müssen entfernt werden, die kleinen und feinen Wurzeln aber unberührt lassen, bevor die Rose eingepflanzt wird. Beim Einpflanzen beachten, dass sie nicht eng bepflanzt wird.
Beim Verschließen des Pflanzloches die Erde mit Hornspänen oder Humus anreichern, der Boden festtreten und den Setzling 15 cm mit Erde bedecken. Die Duftrose vor dem ersten Frost auf 25 cm zurückschneiden. Im Frühling die Erde um die Rose auflockern und tote Triebe und krank wirkende Blätter entfernen. Triebe hinsichtlich schwarzer Blattlauseier untersuchen, und falls notwendig, behandeln. Alte Blüten sollten entfernt werden, denn so geht die Kraft der Rose in das Ansetzen neuer Knospen und Triebe. Dazu zählt auch im Laufe des Sommers das Entfernen von Wildtrieben, die meistens durch kleine, siebenfedrige Blätter erkennbar sind. Die Rose zahlt einem den Zeitaufwand dann mit ihrer Schönheit und ihrem Duft zurück.