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Rhododendron als Baum erziehen

Rhododendron ist eine sehr vielseitige Pflanze. Es gibt die unterschiedlichsten Wuchsformen. Zumeist ist sie als kleiner oder großer Strauch anzutreffen. Manche Arten gelten als Zwerggehölze oder sind polsterartig kriechend. In tropischen Regionen findet man sie sogar als Nutznießer auf anderen Bäumen ohne eigenen Bodenkontakt. Und manchmal werden sie eben auch selbst Bäume mit einer Höhe bis zu 30 Metern.

 

Was ist ein Baum?

 

Ein Baum ist eine langlebige, große Pflanze, bestehend aus einem für jede Art charakteristischen Wurzelsystem und einem verholzten und von Rinde umschlossenen Spross. Bäume kennzeichnet ein ausgeprägtes Längenwachstum und ein sekundäres Dickenwachstum, das die statische Stabilität gewährleistet. Nach einem (je nach Art und menschlichen Einfluss unterschiedlich langem) astfreien Bereich am sich verjüngendem Stamm zeigt der Baum eine Baum-Krone mit Blättern, Blüten und Früchten.

 

Baumrhododendron oder baumartiger Rhododendron?

 

Es gibt ein paar Rhododendron-Arten (z.B. Rhododendron arboreum), die von Natur aus bis zu 30 Meter hoch werden und alle Eigenschaften eines Baumes aufweisen, ohne dass ein menschlicher Einfluss stattgefunden hat. Diese Arten kommen nur in ganz bestimmten Gegenden vor und sind nicht winterhart.

Rhododendron fortunei ist eine andere baumartig wachsende Rhododendron-Wildart, die als Großstrauch bzw. Kleinbaum definiert wird und bei uns eine Höhe von etwa 5 Metern erreicht. Sie ist winterhart und lässt sich somit theoretisch auch in Deutschland kultivieren.

Schirmrhododendren wirken baumartig, da das Laubwerk mit den Blüten wie eine Krone schirmartig geformt ist. Dies ist das Ergebnis von jahrelangem Beschnitt. Man könnte diese Schnittmaßnahmen als „Aufasten“ bezeichnen. Dabei werden alle unteren Äste regelmäßig abgeschnitten, damit die typische astfreie Zone am Stamm entsteht.

Durch das Aufasten lassen sich viele Rhododendron-Sorten zu einem baumartigen Äußeren erziehen. Der stark verholzende Stamm bildet im Alter ein optisch ansprechendes, knorriges Gefüge.

 

Rhododendron als Stamm bzw. Hochstamm erziehen

 

Wie gerade erwähnt lassen sich viele Rhododendron-Sorten mit etwas Mühe zu Stämmen bearbeiten.

Baumschulen gehen bei dem Ziehen von Rhododendron-Hochstämmen systematisch vor. Es werden nur besonders geeignete Sorten verwendet. Dies wurde zuvor gewissenhaft ausgetestet.

Ausschlaggebend ist, dass das Dickenwachstum zur sich entwickelnden Krone passt.

Die Proportionen müssen stimmen, da der Stamm sonst das Gewicht der Krone nicht halten kann.

Meist wird ein bereits gezogener, astfreier Stamm in der gewünschten Höhe mit langsam wachsenden Sorten veredelt. Dadurch vermeidet man das Risiko, dass die Krone ihren Stamm überfordert.

Durch eine gezielte Auswahl der kombinierten Sorten können aufwendige Schnittarbeiten umgangen werden. Andernfalls sollte jährlich nach der Blüte etwas zurück geschnitten werden, um das gewünschte Bild zu erreichen.

 

Rhododendron als Hecke erziehen

 

Für das Leben als Hecke sollte eine Sorte gewählt werden, die mindestens 2 Meter hoch wird, also keine Zwergformen. So wird die Barriere schön blickdicht und zudem ein echter Hingucker.

Natürlich braucht eine Rhododendronhecke vergleichsweise viel Platz. Schmale Hecken können nicht geschnitten werden, da Rhododendren ihre flach verlaufenden Wurzeln selbst beschatten müssen. Ein vorsichtiger Schnitt direkt nach der Blüte kann aber selbstverständlich trotzdem vorgenommen werden.

Da Hecken zumeist ein Grundstück umranden sind die Pflanzen oft starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Es sollte eine Sorte gewählt werden, die mit praller Sonne zurecht kommt.

Farben wie Pink oder Rosa wirken aus der Entfernung am besten. Allerdings sind Rhododendron-Sorten mit diesen farblichen Attributen eventuell nicht immergrün. Das heißt, sie werfen im Winter ihr Laub ab. Sollte auch im Winter ein Sichtschutz gewünscht sein, muss beim Kauf auch hierauf geachtet werden.

Tags: Allgemein
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