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Rasen düngen – Nährstoffe für einen gesunden und schönen Rasen

Spielwiese, Liegewiese oder Zierrasen – der Grünfläche im Garten wird einiges abverlangt. Sie muss fußballspielende Kinder ebenso aushalten wie belebte Sitzecken, Schatten unter Bäumen oder lange Trockenperioden im Winter, gleichzeitig soll sie einen dichten, saftig grünen Grasteppich bilden. Damit der Rasen seinen Anforderungen gerecht werden kann, muss er regelmäßig gepflegt werden. Neben dem Mähen gehört vor allem eine sinnvolle Düngung in das Pflegeprogramm.

Richtig Düngen: Rasenfläche pflegen und gesunderhalten

Ein exakt abgestimmter Dünger kann den Rasen über eine lange Zeit mit den richtigen Nährstoffen versorgen, so hat die Grünfläche die Möglichkeit dichter zu wachsen und Vitalität mit einer gesunden Farbe zu erreichen. Durch das Mähen (wenn der Rasenschnitt nicht auf der Fläche liegen bleibt) verliert das Gras an Nährstoffen, die es aus dem Boden ziehen muss. Erhält dieser keine Nährstoffe, ist er irgendwann ausgelaugt.

1. Woran erkenne ich einen Nährstoffmangel des Zierrasens?

Wenn das Gras unter einem Nährstoffmangel leidet, zeigt es dies meist durch eine Verfärbung und den Verlust des saftigen Grüns, was sich beispielsweise durch die sogenannte Rostspitzigkeit zeigt. Meist leidet dann auch das Wachstum der Pflanzen und es können kahle Stellen im Rasenteppich entstehen. Wenn der Boden nicht die richtigen Nährstoffe für das Gras bietet, können sich an seiner Stelle Moose und verschiedene Unkräuter ausbreiten. Findet sich Klee im Rasen kann dies beispielsweise auf einen Stickstoffmangel hinweisen. Welche Nährstoffe dem eigenen Gartenrasen fehlen, kann durch eine Bodenanalyse herausgefunden werden. Diese wird durch entsprechende Labore oder im Fachhandel durchgeführt. Die Ergebnisse helfen dabei, die richtige Düngemittelzusammensetzung zu wählen.

2. Welche Nährstoffe braucht der Hausrasen?

Verschiedene Bausteine sind für ein gesundes Wachstum von Pflanzen verantwortlich. Gräser stellen andere Ansprüche an die Versorgung als viele andere Gartenpflanzen. Dies liegt unter anderem darin begründet, dass sie zur Gruppe der Monokotyledonen, auch Einkeimblättrige genannt, gehören, während viele andere Pflanzen zur zweikeimblättrigen Gruppe zählen. Wie die Nährstoffe zusammengesetzt sein sollten, entscheiden unter anderem die Rasensorte und die Art der Bodens. Für die Düngung von Rasenflächen sind drei Nährstoffe besonders wichtig:

  • Stickstoff: der Stickstoff kommt zum Einsatz um das Wachstum der Blätter und des gesamten Bestandes an Grashalmen anzukurbeln. Er spielt eine Rolle bei der Chlorophyllbildung und trägt so zu einer gesunden Grünfärbung der Pflanzen bei. Für die Regeneration ist dieser Nährstoff ebenfalls unverzichtbar.
  • Phosphor: der Phosphor soll dafür sorgen, dass die Graspflanzen besser Wurzeln ausbilden können und der Energietransport funktioniert. Phosphor ist zudem ein Mitspieler bei der Steuerung des Wachstums.
  • Kalium: wenn Krankheitserreger, Schädlinge oder ungünstige klimatische Bedingungen auf die Gräser einwirken, müssen sie gestärkt sein. Kalium soll diese Aufgabe übernehmen und den Pflanzen Kraft schenken. Zudem unterstützt es das Gras dabei, Nährstoffe für die Winterzeit einzulagern und sich gegen Trockenheit zu wappnen. Um bei häufiger Nutzung im Sommer widerstandsfähig gegen mechanische Einflüsse zu bleiben, benötigen die Pflanzen ebenfalls Kalium.
  • Eisen und Magnesium: sie helfen dem Rasen seine saftige, kräftige Farbe zu entwickeln.

3. Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Rasendüngen?

Der Rasen sollte mindestens zwei Mal im Jahr gedüngt werden.

  • Düngen im Frühjahr: im Allgemeinen wird der Rasen im Frühjahr ein erstes Mal gedüngt, denn zu dieser Zeit investiert er viel Kraft in sein Wachstum. Altes Laub und anderen Unrat entfernen, Mähen und Düngen - das sind die ersten Schritte um Grünflächen nach dem Winter zu regenerieren. Nach diesen Schritten steht im Frühjahr dann auch die weitere Rasenpflege, wie das Vertikutieren, an. Dafür muss der Rasen gestärkt und kraftvoll sein, um sich schnell wieder zu erholen, damit er den Belastungen im Sommer (mehr Nutzung und Trockenheit) Vitalität entgegen setzen kann. Meist wird für die erste Düngung ein stickstoffhaltiger Rasendünger eingesetzt.
  • Herbst: eine zweite Düngung kann im Herbst erfolgen.
  • Wird der Rasen stark beansprucht, kann auch eine dritte Düngung im Sommer durchgeführt werden. Denn je mehr ungünstigen Einflüssen (Trockenheit, Fußballspielen, etc.) der Rasen ausgesetzt ist, umso mehr Nährstoffe benötigt er für seine Regeneration. Auch für Gras, das besonders schattig unter nährstoffzehrenden Bäumen wächst, kann eine dritte Düngung hilfreich sein.
  • Um den Rasen für den Winter vorzubereiten, kann im späteren Herbst eine vierte Düngung mit einem sehr kaliumhaltigen Dünger erfolgen (beispielsweise unter dem Namen Herbstdünger im Handel zu finden). Auch für äußerst beanspruchte Spielwiesen kann diese Düngung zum Winter sinnvoll sein.

 

Das beste Wetter um zu Düngen ist übrigens kurz vor einem Regenschauer, dann haben die Mittel die Gelegenheit in die Erde zu sickern. Ist kein Regen in Sicht, sollte der Rasen bewässert werden. Der beste Tageszeitpunkt für eine Düngung und anschließende Bewässerung ist der Abend.

4. Welche Düngemittel sind nicht für den Rasen geeignet?

Gräser besitzen spezielle Nährstoffansprüche, die nicht mit jedem Dünger optimal erfüllt werden können. Weniger für den Rasen geeignete Düngemittel sind rein organische Dünger. Sie bieten dem Rasen nicht die richtigen und zu wenig Nährstoffe. Auch herkömmliche Gartendünger eignen sich nicht. Sie können zwar das Wachstum anregen, meist geht dies allerdings in die Höhe wodurch öfter gemäht werden muss. Der erwünschte dichte Wuchs bleibt dann trotzdem aus.

5. Was muss man beim Rasendüngen beachten?

 

  • Gleichmäßige Verteilung: beim Düngen des Zierrasens sollte unbedingt auf eine gleichmäßige Verteilung der Düngemittel geachtet und eine Überdosierung vermieden werden, sonst kann der Rasen verbrennen (vor allem, wenn anschließend starke Sonneneinstrahlung auf ihn wirkt). Hilfreich für das gleichmäßige Verteilen des festen Düngers kann ein Streuwagen sein. Flüssigdünger wird mit der Gießkanne oder über die Bewässerungsanlage aufgebracht.
  • Überdüngung vermeiden: Gärtner die einen schönen Rasen besitzen, welcher einen dichten Wuchs und eine gesunde Farbe aufweist, sollten sparsam oder gar nicht düngen. Gesunde Pflanzen nehmen nur so viele Nährstoffe auf, wie sie benötigen. Der Rest würde ungenutzt in der Erde versickern und kann eventuell sogar das Grundwasser belasten. Ein überdüngter Rasen ist zudem anfällig für unterschiedliche Pilzerkrankungen.
  • Achtung bei Eisendünger: diese Präparate werden als Moosvernichter auf dem Rasen eingesetzt. Sie sollten nur mit entsprechender Arbeitskleidung (Handschuhe, festes Schuhwerk, etc.) aufgebracht werden, denn sie sind stark reizend. Bei versehentlichem Verschlucken besteht eine Gefahr für die Gesundheit. Auf Kleidung und Terrassenplatten können Flecken verbleiben.
  • Kinder und Haustiere schützen: bei der Anwendung von Düngemitteln sollten immer die Informationen und Warnhinweise gelesen werden. Im Zweifelsfall ist es sicherer Kinder und Haustiere zunächst vom gedüngten Rasen fernzuhalten.
  • Die richtige Rasensorte wählen: damit der Pflegeaufwand so gering wie möglich gehalten wird, ist es sinnvoll eine für den Standort und die Ansprüche passende Rasensorte zu wählen. So finden sich im Handel spezielle Samen, wie Spiel- und Sportrasen, Schattenrasen, Teppichrasen oder der elegante dunkelgrüne Gala-Rasen.
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