Was ist eine Kräuterspirale?
Eine Kräuterspirale ist ein dreidimensionales Beet, indem Küchenkräuter angebaut werden können. Sie ist ein Beispiel für permakulturelle Gestaltung. Durch ihren Aufbau ermöglicht sie es, auf kleinstem Raum Standortansprüchen von Pflanzen aus verschiedenen Klimazonen gerecht zu werden. Wie Sie selbst eine Anlegen und was Sie dabei beachten sollten erklären wir Ihnen hier.
5 Schritte zur Kräuterspirale- So legen Sie eine an
1. Skizzieren Sie den Grundriss auf den Boden, stecken ihn mit Stöcken ab und tragen den Mutterboden spatentief ab.
2. Bedecken Sie die Grundfläche der Kräuterspirale mit einer Schicht aus Bauschutt, die im Kern der Spirale nach und nach mit jeder Steinreihe bis auf 50 cm Höhe anwachsen soll.
3. Legen Sie die Steinreihen aufeinander, große, breite Steine nach unten, kleine nach oben. So wächst die Spirale mit jeder weiteren Steinreihe.
4. Die Kräuterspirale gewinnt an Höhe, durch jeden weiteren Bauschutt unter dem Zentrum. Der Sandanteil in diesem Gemisch sollte mit zunehmender Höhe der spirale zunehmen, da er den Boden trockener und durchlässiger macht.
5. Den Teich am Fuß der Spirale mit Folie auskleiden und mit Teicherde füllen. Legen Sie die Folie so aus, dass die Erde der Kräuterspirale direkten Kontakt zum Wasser hat und wie ein Docht Wasser ansaugen kann.
Wie bepflanzen Sie die Kräuterspirale?
Innerhalb der Kräuterspirale haben Sie verschiedene Pflanzzonen zur Verfügung: Unten (am Teich) die nährstoffreichste und feuchteste Zone, in der Mitte eine Zone mit nicht zu nährstoffreicher, normaler Erde und oben die mediterrane Zone mit ausgesprochener Magererde.
In der Teichzone gedeihen Brunnenkresse und Wasserminze hervorragend. Aber auch Petersilieund Zitronenmelisse mögen es etwas feuchter. Im Anschluss können Sie Basilikum oder Dillpflanzen, sie benötigen einen nährstoffreichen Boden. In der mittleren Zone wachsen besonders gut Pflanzen wie: Kamille, Estragon, Koriander oder Kümmel. Die mediterrane Zone ist für Kräuter reserviert, die ihre Heimat im Süden haben, so z. B. Majoran, Oregano, Rosmarin oder Ysop. Oben kann der Rand der Kräuterspirale mit einem Lavendel bepflanzt werden.
Alternative zur Kräuterspirale
Für den, der nicht das Glück eines eigenen Gartens hat oder seinen Balkon bevorzugt, besteht dennoch die Möglichkeit, sich die Küchenkräuter für seine Mahlzeiten ganz nah ans Haus zu holen. Mit der Installation einer Kräuterwand erfüllt sich sowohl der Hobbykoch als auch der Balkongärtner diesen Traum für die Sinne. Diese Variante der Anpflanzung von Küchenpflanzen auf engstem Raum ist zwar abhängiger von sehr regelmäßiger Wasserversorgung und stellt kein selbstregulierendes System dar, bietet aber dafür einen attraktiven Blickfang und fungiert gleichzeitig für den Balkonnutzer als Dämmfläche gegen Lärm und Abgase. Eine Besonderheit erfahren Kräuterwände auch bereits in Büro und Empfangshallen. Dort gelten sie als besondere und wohltuende architektonische Rauminstallationen. Der Gestaltung sind daher keine Grenzen gesetzt und so mancher Künstler hat sich mit ausgetüftelten Bewässerungssystemen eine ebenso hübsche wie abwechslungsreiche Alternative zur Kräuterspirale auf dem eigenen Balkon gebastelt.