Fassadenbegrünung – für eine lebendige Umwelt

Die Begrünung von Fassaden ist in Innenstädten sehr beliebt. Sie sorgt für eine naturnahe und lebendige Atmosphäre. Für die meisten Menschen trägt dies enorm zum Wohlbefinden bei. So bietet sich in der Stadt die Möglichkeit, die Jahreszeiten wieder intensiver zu erleben – durch Blüten oder Früchte im Sommer oder die Rotfärbung der Blätter im Herbst. Geeignet für den Einsatz einer Fassadenbegrünung sind Wohnhäuser ebenso, wie Büros, Lagerhallen, Parkhäuser und vieles mehr.

Vorteile einer Fassadenbegrünung

Neben dem hohen Wohlfühlfaktor hat eine ansprechende Begrünung der Fassade verschiedene Vorteile, wie beispielsweise:

  1. Schutz vor der Witterung für das Mauerwerk
  2. Rückzugsort für Vögel und Insekten
  3. Naturnähe, obwohl Kletterpflanzen nur wenig Fläche in der Ebene einnehmen
  4. Staub kann gefiltert werden
  5. Die schattenspendenden Kletterpflanzen können Räume im Sommer kühlen
  6. Positiver Einfluss auf die Luftfeuchtigkeit
  7. Bessere Wärmedämmung
  8. Schallisolierung

Tipps für die Begrünung von Fassaden – was sollte beachtet werden?

Die Fassadenbegrünung kann erfolgreich sein, wenn die Hausherren einige Hinweise beachten und sich zuvor gut informieren. Eventuell kann es ratsam ein, die Fassade von einem Fachmann begutachten zulassen um sicher zu gehen, dass sie sich für die Begrünung eignet.

1. Wind

Durch den Wind wirken auf die Kletterpflanzen an der Fassade eines Hauses starke Kräfte ein. Es gilt unbedingt darauf zu achten, wie sich die Windlast auf die zu begrünende Fläche auswirkt. Berücksichtigt werden sollte auch der Windlastsog. Dieser entsteht, wenn sich die Strömung des Windes an den Gebäudekanten abhebt und so für einen Unterdruck sorgt.

2. Wandbeschaffenheit

Die Wandbeschaffenheit spielt eine große Rolle bei der Auswahl passender Pflanzen und Rankhilfen für die Begrünung einer Fassade. Sie entschiedet darüber, welches Gerüst angebracht werden kann oder, ob eine direkte Begrünung ohne Hilfsmittel möglich ist. Pflanzen, die sich durch Haftwurzeln oder Haftscheiben festhalten, eignen sich beispielsweise nicht für den Einsatz an alten Mauerwerken mit vielen Fugen. Hier können sie in die Spalten eindringen und die Fassade schädigen. Intakte, moderne Wände hingegen können durchaus mit den sogenannten Selbstklimmern begrünt werden. Generell gilt, dass Fassaden mit Vorsatz- oder Außendämmung nicht direkt bewachsen werden sollten.

3. Standort – Sonne oder Schatten?

Wie für alle Pflanzen ist auch für die Kletterpflanzen der richtige Standort entscheidend für ein erfolgreiches Wachstum. Es gibt viele Rankpflanzen die sich für den Einsatz an sonnigen oder halbschattigen Standorten eignen, doch auch für schattige Plätze gibt es passende Gewächse.

4. Wuchshöhe

Ein wichtiger Faktor für die Entscheidung, welche Rankpflanze für die Fassadenbegrünung gewählt werden sollte, ist die Wuchshöhe. Der heimische Efeu kann beispielswiese eine Höhe von bis zu 30 Metern erreichen, während eine Clematis meist nur einige Meter empor wächst.

5. Kletterstrategie der Pflanze

Welche Pflanze die Richtige für den jeweiligen Standort ist, entscheidet auch ihre Kletterstrategie. Es gibt die Selbstklimmer, die ohne weitere Hilfsmittel an den Wänden empor wachsen. Spreizklimmer, Rankpflanzen und Schlingpflanzen hingegen benötigen ein Gerüst an dem sie wachsen können. Inzwischen bieten sich auch moderne Versionen der Fassadenbegrünung an. Diese arbeiten mit Kastensystemen an der Wand in denen die Pflanzen wachsen können. Hierzu finden Sie weitere Informationen im Artikel Kletterpflanzen – natürliche Begrünung und ansprechendes Gartendesign.

Welche Pflanzen eignen sich für die Fassadenbegrünung?

Für die Fassadenbegrünung können verschiedene Pflanzen gewählt werden, die sich je nach Standort, Kletterstrategie und individuellem Stil des Hausbesitzers anbieten.

1. Die klassischen Kletterpflanzen

Die Klassiker unter den Kletterpflanzen für die Begrünung einer Fassade sind der immergrüne Efeu und der Wilde Wein, der im Herbst durch sein rotes Laub einen schönen Blickfang bildet. Beide Pflanzen können ohne Gerüst an der Fassade wachsen. Der Hopfen ist als Fassadenpflanze in Deutschland ebenfalls recht verbreitet und benötigt eine Rankhilfe. Wenn auffällige Blüten gefragt sind, kann auch die kletternde Trompetenblume zum Einsatz kommen. Bei windgeschützter Lage ist eine Pfeifenwinde eine gute Wahl, die mit ihren großen Blättern schnell eine ausladende Begrünung kreiert und mit kleinen Blüten bezaubert.

2. Die romantischen Rankpflanzen mit schönen Blüten

Verträumt können die verschiedenen Sorten der Kletterrosen wirken. Sie zaubern durch ihre Blütenvielfalt Farbe an die Fassade. Für warme Standorte ist auch der Blauregen geeignet, der mit seinen bis zu 20 Metern Wuchshöhe und der üppigen blauen Blütenpracht ein absoluter Hingucker ist. Aber Vorsicht: der Blauregen ist giftig! Für schattige Plätze eignet sich die Kletterhortensie. Sie bietet kleine, grazile Blüten in Weiß.

3. Die kleinbleibenden Kletterpflanzen

Unter den Sorten der Clematis finden sich einige Exemplare, die durch atemberaubende Blüten und einen mäßigen Wuchs begeistern. So eignen sie sich auch für die Begrünung kleinerer Flächen an der Fassade. Frosthart, robust und immergrün ist die Kriechspindel – sie begrünt jede Fassade, es ist jedoch Vorsicht geboten wegen der Haftwurzeln.

4. Kletterpflanzen mit essbaren Früchten

An warmen und sonnigen Standorten können verschiedene Spalierobstsorten zum Einsatz kommen. Hier reicht das Angebot von Äpfeln über Aprikosen bis hin zu Kiwis. Die Spalierobstsorten benötigen etwas mehr Pflege, bieten dafür jedoch ihren schmackhaften Obstertrag. Auch Beerenarten wie die Brombeere oder die Chinabeere eignen sich für die Fassadenbegrünung mit Hilfe eines Gerüstes. Die Sauerkirsche ist das einzige Spalierobst, das sich auch an einer kühleren, schattigeren Nordwand wohlfühlt.

Verschiedene Kletterpflanzen an der Fassade kombinieren

Die verschiedenen Kletterpflanzenarten können durchaus friedvoll nebeneinander existieren. Es gilt jedoch zu beachten, dass einige besonders schnell wachsende Pflanzen, langsam wachsende Pflanzen unterdrücken oder ganz verdrängen können. Auch der Rückschnitt kann durch ineinander wachsende unterschiedliche Pflanzenarten erschwert werden. Dennoch gibt es ansprechende Möglichkeiten Kletterpflanzen zu kombinieren. Das beste Mittel ist, die Pflanzen weit genug auseinander zu pflanzen und regelmäßig zu pflegen, so dass sich jedes Gehölz arttypisch entwickeln kann. Eine weitere Möglichkeit Klettergewächse zu kombinieren ist es, immergrüne Kletterer wie den Efeu mit Blühpflanzen zu kombinieren. Hier können beispielsweise Rosen oder Clematis zum Einsatz kommen. Sie werden entweder dazu gepflanzt oder in Blumenkästen und Kübeln ergänzend eingesetzt. Hier können auch einjährige Kletterpflanzen wie die Kapuzinerkresse oder die Prunkwinde zum Einsatz kommen. Auf diese Weise entstehen ansprechende Farbkombinationen, die dennoch einen zuverlässigen Sichtschutz bilden.

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