Erfrischender Tannenduft – in der Natur und im Haus

Beim Spaziergang durch einen dichten Tannenwald oder zur Weihnachtszeit im Wohnzimmer – den frischen und würzigen Duft von Tannen kennen die meisten. Dieser Wohlgeruch ist nicht nur zur Weihnachtszeit beliebt, sondern besitzt das gesamte Jahr über eine erfrischende Note. Besonders intensiv kann der Duft von Nadelbäumen (Koniferen) in geschlossenen Räumen wahrgenommen werden. Beim Verbrennen der Zweige, Zapfen und Nadeln, sowie beim Zerreiben der Nadeln zwischen den Fingern entsteht ebenfalls ein starkes Aroma. Das Bukett von Fichte und Tanne ähnelt sich dabei sehr.

Woher kommt der Tannenduft?

Viele Nadelbäume verströmen einen angenehmen Duft, obwohl sie keine Blüten besitzen. Das Geheimnis des betörenden Geruches liegt verborgen im Harz der Nadelbäume. Besonders Fichtenund Kiefern, aber auch Tannen produzieren Harz. Dieser wird in verschiedenen Kanäle durch den gesamten Baum geleitet. Seine bekannteste Aufgabe ist der Verschluss von Wunden am Baum. Wird eine Konifere verletzt, können sich die Zellen der Harzkanäle mit Wasser füllen und den zähflüssigen Harz mit Druck an die beschädigte Stelle bringen. Hier tritt er aus und härtet im Laufe der Zeit um die Wunde zu verschließen. Bei der Produktion des Harzes stellt der Nadelbaum zudem viele ätherische Öle her (sie machen rund 20 Prozent der Inhaltsstoffe aus). Teilweise besteht ein Überschuss und die stark duftenden Öle werden über Drüsen an den Nadeln ausgeschieden. So entsteht der bekannte Tannengeruch. Besonders auffällig ist dieser Vorgang in geschlossenen Räumen, so dass der Geruch eines Weihnachtsbaumes im Zimmer sehr intensiv erscheint. Die einzelnen Koniferen können unterschiedlich duften:

  1. Einen ausgesprochen starken Tannenduft versprüht die Edeltanne, auch Nobilistanne genannt. Er erinnert an Orangen.
  2. Die Sibirische Fichte soll ein besonderes starkes Wald-Aroma verbreiten.
  3. Blaufichten bieten ebenfalls einen Duft, der nach einem Spaziergang im Wald riecht.
  4. Die Douglasie begeistert durch ein starkes Zitrus-Bukett.
  5. Kiefernbäume bieten ein wohltuendes, würziges Aroma.

Anwendungsgebiete für den Duft von Nadelbäumen

Bereits in der Antike wurden die Bestandteile von Nadelbäumen in der Heilkunde verwendet. Im Mittelalter verwies die Universalgelehrte Hildegard von Bingen in ihren Aufzeichnungen auf die Kräfte der Tanne. Der Duft der Konifere soll das Selbstbewusstsein stärken und Mut schenken. In der neueren Zeit beschäftigte sich der Hydrotherapeut Sebastian Kneipp mit der Wirkung der Nadelbäume und empfahl Tannenzweige unter anderem für das Winterbad. Traditionelle und bekannte Anwendungsgebiete für den Tannenduft sind:

1. Reinigung

In vielen Kulturen ist eine energetische Reinigung durch das Räuchern verschiedener Substanzen bekannt. In Europa ist es vor allem die katholische Kirche, die durch das Schwingen der Weihrauchschale das Räuchern nutzt. Dem Duft verbrennender Nadelhölzer wird beim Räuchern eine reinigende Wirkung nachgesagt. Früher wurden Zweige von Tannen häufig verbrannt um mit ihrem Rauch die Wohnräume erkrankter Personen zu reinigen.

2. Bäder

Besonders beliebt sind Bäder mit würzigem Nadelbaumduft (vor allem von der Fichte oder der Edeltanne). Sie sollen sich positiv auf eine Erkältung auswirken und Muskelverspannungen lösen.

3. Duftlampe

Über Duftlampen können sich die ätherischen Öle der Nadelbäume in einem Raum verteilen. Dem dezenten Duft nach Tannen wird eine positive Wirkung auf die Psyche nachgesagt. Er soll zum Stressabbau beitragen und Kraft schenken. Das waldige Aroma von Fichtennadeln wird für vitalisierend gehalten und das frische Bukett von Kiefernnadeln soll die Stimmung heben.

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