Grabbepflanzung – die richtigen Blumen für den Friedhof

Die Grabbepflanzung auf dem Friedhof hilft, diesen Platz zu einem Ort der Erinnerung zu machen. Oftmals ist die Arbeit an der letzten Ruhestätte ein wichtiger Schritt um den Verlust eines geliebten Menschen zu verarbeiten. Dieses Ritual ist für viele Angehörige ein unverzichtbarer Teil ihrer Trauer und des Andenkens. Dennoch sollte die Grabbepflanzung mit der Zeit so angelegt werden, dass sie eine ansprechende Gestaltung besitzt, die sich dennoch leicht pflegen lässt. Klassischerweise werden auf dem Friedhof drei Sorten Blumen gepflanzt:

  • die Bodendecker, die für eine zuverlässige Begrünung sorgen und sich je nach Sorte für sonnige oder schattigere Standorte eignen. Gemeinsam mit den Gehölzen machen sie in den meisten Fällen den Großteil der Bepflanzung eines Beetes aus.
  • die dauerhaften Gehölze, die den Gestaltungsrahmen für das Grab bieten und sich meist um den Gedenkstein gruppieren.
  • die saisonal wechselnden Blumen, die je nach Jahreszeit zum Einsatz kommen und ansprechende Akzente setzen.

Pflanzen für das Grab – was gibt es zu beachten?

An die Pflanzen auf einem Friedhof werden hohe Ansprüche gestellt, denn sie sind den Witterungen das gesamte Jahr relativ schutzlos ausgeliefert und können mitunter vom Wurzeldruck großer Bäume beeinträchtigt werden. Zudem sollen sie besonders gepflegt aussehen und eine harmonische Bereicherung für den Friedhof darstellen.

1. Standort mit Schatten oder Sonne

Wie auch beim Einsetzen von Pflanzen im Garten, spielt der Standort eines Grabes eine wichtige Rolle bei der Wahl der passenden Pflanzen. Einige Gräber liegen so sonnig, dass unpassende Pflanzenarten vertrocknen. Andere liegen so sehr im Schatten, dass die Gewächse sich nicht richtig entwickeln können. Wer den Standort des Grabes bei der Auswahl der Pflanzen beachtet, kann größere Erfolge bei deren Wuchs erzielen und muss einen geringeren Pflegeaufwand betreiben.

2. Jahreszeit – die passende Blütenpracht auf dem Friedhof

Im Allgemeinen werden die saisonalen Pflanzen im Frühjahr, im Sommer und im Herbst oder Winter ausgetauscht. Im Frühjahr kommen verschiedene Zwiebelpflanzen wie NarzissenKrokusse oder Tulpen zum Einsatz, aber auch Hornveilchen oder Primeln sind geeignet. Im Sommer bieten sich viele Pflanzen von Fuchsie über Geranie bis hin zu Margeriten an. Für Herbst und Winter sind verschiedene HeidepflanzenChristrosenAlpenveilchen oder Chrysanthemen eine gute Wahl.

3. Pflegeleichte Blumen für das Grab wählen

Individueller Stil und besondere Highlights können einem Grab das gewisse Etwas verleihen, dennoch sollte dabei auch immer der Pflegeaufwand bedacht werden. Dies ist einer der Gründe für die Beliebtheit der Bodendecker auf Gräbern.

4. Schnellwachsende Pflanzen mit Bedacht einsetzen

Schnellwachsende Pflanzen werden oftmals bei der Erstbepflanzung gewählt, damit das Grab möglichst schnell begrünt wird. Sie fordern jedoch im Laufe der Zeit einen hohen Pflegeaufwand, da sie regelmäßig geschnitten werden müssen. Im Allgemeinen eignen sich langsam wachsende Sorten für den Friedhof besser.

5. Endgröße bedenken

Viele Pflanzen erscheinen anfangs recht klein und verloren auf dem Grab, erreichen aber später eine beachtliche Höhe. Dies sollte bei der Gestaltung des Grabes und beim Abstand zu Grabsteinen oder anderen Pflanzen bedacht werden.

6. Pflanzabstand auf dem Grab

Der Pflanzabstand von Bodendeckern kann unter Umständen bei den Gewächsen für ein Grab im Gegensatz zur Gartenbepflanzung verkleinert werden, so dass sie schneller eine dichte Begrünung ergeben.

 

Bodendecker für die Grabbepflanzung

Die bodendeckenden Pflanzen können auf einem Grab weit über die Hälfte der gesamten Fläche einnehmen. Sie verleihen dem Grab eine ruhige Ausstrahlung und sorgen dafür, dass die Erde immer begrünt ist. Damit dies gewährleistet wird, ist es ratsam für die Grabbepflanzung immergrüne Bodendecker zu wählen. Dies hat zudem zwei weitere Vorteile, denn durch die immergrünen Pflanzen erhält das Grab auch im Winter einen Farbtupfer und Unkraut hat es aufgrund des Lichtmangels durch die dauerhafte Belaubung schwerer durchzukommen. Abhängig von ihrer Sorte eignen sich die Polsterpflanzen für die unterschiedlichsten Standorte und können durch ihre robuste Art den Pflegeaufwand recht gering halten. Neben ihren praktischen Aufgaben besitzen die Bodendecker auch einen symbolischen Wert, denn ihr behütender Blätterteppich soll laut Volksglauben vor dem Bösen schützen. Auf dem Grab darf es abwechslungsreich und individuell aussehen, dennoch sollten nicht zu viele verschiedene bodendeckende Pflanzensorten eingesetzt werden.

Geeignete bodendeckende Pflanzen für den Friedhof sind unter anderem:

 

Immergrüne Bodendecker Gehölze:

Gestaltungstipps für das Grab

1. Asymmetrie bevorzugen

Auf einem Grab sollten große und kleine Pflanzen und verschiedene Formen miteinander kombiniert werden. Dies bietet eine abwechslungsreiche Gestaltung und lässt die Grabstelle optisch größer erscheinen. Auch während der Winterzeit bietet das Grab durch asymmetrische Anordnungen in verschiedenen Höhen und Wuchsformen ein ansprechendes Aussehen.

2. Gedenkstein steht im Fokus

Bei der Gestaltung der Grabbepflanzung steht der Gedenkstein im Mittelpunkt. Er wird umrahmt von den Gehölzen. Rosen, die mit einer Vielzahl von Blütenfarben und Wuchsformen begeistern, sind beliebte mehrjährige Gewächse. Azaleen sind ebenfalls häufig auf Friedhöfen zu finden und bieten viele zauberhafte Blüten in attraktiven Farben von Weiß über Rosa bis hin zu leuchtendem Rot.

3. Pflanzengruppen in Form anlegen

Beim klassischen Aufbau eines Grabes wird in der Mitte meist ein Platz angelegt, auf dem die saisonal wechselnden Blumen eingesetzt werden. Hierbei gilt, dass klare geometrische Formen wie Dreiecke oder Quadrate leichter zu pflegen und in Form zu halten sind, als freie Modelle wie Herzen.

4. Gesamtbild auf dem Friedhof beachten

Individueller Stil und vielseitige Designs sind auf einem Grab natürlich erlaubt. Dennoch empfiehlt es sich, bei der Gestaltung auch einen Blick auf die anderen Gräber des Friedhofes zu werfen. Im Großen und Ganzen sollte sich das gepflegte Grab harmonisch in das Gesamtbild des Platzes einfügen.

5. Hilfe von der Friedhofsgärtnerei

Wichtig ist es, die eigenen Möglichkeiten für die Pflege eines Grabes richtig einzuschätzen um ein schlechtes Gewissen zu vermeiden, wenn man einer ambitionierten Grabpflege im Alltag nicht nachkommen kann. Es gibt die Möglichkeit, die Pflege des Grabes an eine Gärtnerei zu übertragen. Dies ist unter anderem dann sinnvoll, wenn man selbst wenig Zeit für die Pflege hat, in einer anderen Stadt lebt oder der Aufgabe aus gesundheitlichen Gründen nicht nachkommen kann. Mit dem Friedhofsgärtner kann die Gestaltung des Grabes besprochen werden. Er wählt passende Pflanzen aus und kann ansprechende Designs vorschlagen.

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