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Flüssigdünger erfreuen sich für Blumen in Haus und Garten ebenso großer Beliebtheit, wie für Gemüse-, Obst- und Kräuterbeete. Sie bieten die wichtigen Nährstoffe zur Pflanzenernährung in flüssiger Form. Im Handel werden die Flüssigdünger häufig in Flaschen zusammen mit einer Dosierhilfe vertrieben, denn die meisten Mittel werden in bestimmter Dosierung dem Gießwasser zugegeben – so ist ihre Anwendung besonders einfach und komfortabel. Das Ziel der Düngung ist die ausgewogene Pflanzenernährung. Diese führt zu einem kräftigen und gesunden Wuchs, guten Erträgen bei Gemüse und Obst und zu Blühfreude bei Blumen.
Welche Vorteile bietet Flüssigdünger?
Durch die wässrige Formulierung des Flüssigdüngers können die Nährstoffe der Mittel gut in die Erde eindringen und die Pflanzen erreichen. Auf diese Weise stehen sie den Gewächsen schnell zur Verfügung. Auf diese Weise sorgen sie im Gegensatz zu langsamer wirkenden festen Düngern, die sich beispielsweise zunächst im Boden auflösen müssen, für schnelle Hilfe in akuten Mangelsituationen. Ein weiterer Vorteil der Flüssigdüngung ist die Möglichkeit, die Nährstoffe ohne Anstrengung einfach über das Gießwasser sehr gleichmäßig aufzubringen. Auch Rasendünger kann in flüssiger Form zum Einsatz kommen, dadurch kann auf größeren Flächen der Einsatz des Streuwagens für eine gleichmäßige Verteilung entfallen. Auch kann der flüssige Rasendünger ohne Vertikutieren in die Rasennarbe eindringen.
Was sind flüssige Dünger?
Die Flüssigdünger sorgen dafür, dass die Nährstoffe in gelöster Form ausgebracht werden können. Sie werden entweder als Lösungen oder als Suspensionen produziert. Die Produkte können sich je nach Inhaltstoffen für die Blatt- und/oder Wurzeldüngung eignen. Die
Blattdüngung über Sprühen oder Spritzen von Flüssigdüngern ist vornehmlich im wirtschaftlichen Ackerbau zu finden. Für den privaten Haushalt werden meist die herkömmlichen flüssigen Wurzeldünger angeboten. Die Flüssigdünger können aus organischem Material gewonnen werden, diese Variante wird auch in Bioläden angeboten und kann mit etwas Fachwissen sogar selbst hergestellt werden. Eine andere Ausführung ist der künstliche Flüssigdünger.
Wie die meisten Pflanzendünger, bieten auch die Flüssigdünger vor allem die drei Hauptnährstoffe für die Pflanzenernährung:
1. Stickstoff
Stickstoff sorgt für eine Aktivierung des Bodenlebens und ist an der Proteinproduktion beteiligt. Auf diese Weise fördert es das Wachstum der Pflanze. Auch im grünen Blattfarbstoff Chlorophyll findet sich Stickstoff. Verkümmern Pflanzen oder färben sich die Blätter heller, kann dies ein Anzeichen für einen Stickstoffmangel sein.
2. Phosphor
Phosphor gilt im Boden als Stabilisator. Das Besondere an diesem Element ist, dass es sowohl in Pflanzen als auch in Tieren und Menschen zu finden ist. In den Pflanzen übernimmt der Phosphor wichtige Aufgaben bei der Photosynthese, sowie im Kohlenhydrat- und Wasserhaushalt. Bei einem Phosphormangel können sich an den Blättern Nekrosen entwickeln und es werden weniger Blüten oder Früchte ausgebildet.
3. Kalium
Kalium kräftigt die Pflanzen und trägt zum Wachstum bei. Es hilft den Pflanzen bei der Vorbereitung auf frostige Temperaturen und ist an der Steuerung des Wasserhaushaltes beteiligt. Mangelt es den Pflanzen an Kalium, sind sie unter anderem anfälliger für Krankheiten und können Nekrosen an älteren Blättern aufweisen.
Einige Flüssigdünger sind auf eine spezielle Pflanzensorte zugeschnitten und weisen dann zusätzlich weitere Inhaltsstoffe auf, die von der jeweiligen Sorte benötigt werden.
Fehler bei der Anwendung von Flüssigdünger
· Wird der flüssige Dünger nicht verdünnt, sondern den Pflanzen pur gereicht, können diese geschädigt werden. Das Überangebot an Nährstoffen wird nicht genutzt.
· Bei einer Überdosierung können die Pflanzen ebenfalls geschädigt werden. Zudem versickert der ungenutzte Dünger im Boden – das belastet die Umwelt und den Geldbeutel des Gärtners. Es gilt unbedingt die Anwendungsbeschreibung auf der Packung zu beachten!
· Es sollte generell nur gedüngt werden, wenn sich die Pflanze auch in der Wachstumsphase befindet (also von Frühjahr bis Herbst). Bei tropischen Zimmerpflanzen verhält sich dies anders.
· Die Flüssigdünger sollten nicht bei Hitze und starker Sonneneinstrahlung aufgebracht werden. Besonders dann nicht, wenn es sich um Blattdünger handelt. Ausgetrocknete Wurzelballen können durch das Aufbringen von Dünger ebenfalls Schaden nehmen, sie sollten vorher angegossen werden. Am besten eignen sich Temperaturen im mittleren Bereich für das Aufbringen von flüssigen Düngern.