Beerensträucher pflanzen und pflegen im heimischen Garten

In Gärten erfreuen sich die Beerensträucher großer Beliebtheit. Das liegt vor allem an ihren vielen schmackhaften Früchten, die sie bei richtiger Pflege in großen Mengen bilden. Sie sind nicht nur direkt vom Strauch gepflückt oder für Kuchen und Desserts ein Hochgenuss, sondern obendrein noch sehr gesund und kalorienarm. Der Vorteil der Beerensträucher ist, dass sie abhängig von der Art auch in kleinen Gärten einen Platz finden und die Besitzer mit ihren farbenfrohen Beeren zum Naschen einladen. Unter dem vielseitigen Kleinobst finden sich rankende Gewächse, wie die Brombeere, ebenso wie kleine, bodennahe Sträucher (Heidelbeere) oder Pflanzen mit Bäumchenform (beispielsweise Johannisbeeren). An die Pflege stellen die einzelnen Beerensträucher ebenso unterschiedliche Anforderungen, wie ihr Erscheinungsbild ist. Dennoch gibt es ein paar allgemeine Tipps, damit die Beerensträucher im heimischen Garten erfolgreich gepflanzt und gepflegt werden können.

Beerensträucher einpflanzen – so wird’s gemacht!

Neben den bekannten Wildbeeren wie ApfelbeereFliederbeereSanddorn oder Preiselbeere, gibt es auch viele Beerenstrauch-Klassiker für den Garten.

1. Zeitpunkt

Die beste Jahreszeit um Beerensträucher einzupflanzen ist der Herbst. Dies gilt vor allem für wurzelnackte Pflanzen, die keinen Erdballen besitzen. Containerware im Topf kann auch zu anderen Jahreszeiten eingesetzt werden, nur frieren sollte es nicht. Eine Pflanzung im Herbst hat den Vorteil, dass die Gewächse die Chance haben anzuwurzeln bevor der Frost im Winter einsetzt.

2. Standort für Beeren

Damit die Pflanzen ein gesundes Wachstum aufweisen, die kleinen Früchte besonders schmackhaft werden und Süße entwickeln können, sollten Beerensträucher generell einen sonnigen Standort erhalten. Sie bevorzugen zudem eine windgeschützte Stelle im Garten. Einige Beerensträucher können jedoch auch im Halbschatten gedeihen. Die Brombeere „Kiowa“ kann besonders große Früchte ausbilden und an einem sonnigen bis halbschattigen Standort wachsen. Die Himbeere „Zefa 3“ trägt ihre Beeren im Herbst und eignet sich neben sonnigen Standorten auch für einen halbschattigen Platz.

3. Kleinobststrauch vorbereiten

Wurzelnackte Pflanzen sollten ebenso wie Containerware in einen Eimer gefüllt mit Wasser gestellt werden. Die Sträucher können an ihren oberirdischen Trieben bis auf ein Drittel hinunter gekürzt werden. Dies bietet den Vorteil, dass die zehrenden Zweige und die nährenden Wurzeln im Gleichgewicht zueinander stehen.

4. Boden

An den Boden stellen die Beerensträucher unterschiedliche Ansprüche. Einige von ihnen vertragen Kalk im Boden besonders schlecht – darauf sollte beim Einsetzen geachtet werden. Die meisten der Kleinobstpflanzen bevorzugen einen tiefgründigen Boden, der locker und humos ist. Durch das Auflockern der Erde mit einer Grabgabel und das Einbringen von Humus wird der Boden meist passend vorbereitet für die Beeren. Besonderheiten der einzelnen Pflanzenarten sollten unbedingt beachtet werden um ein vitales Wachstum und einen hohen Fruchtertrag zu ermöglichen.

5. Pflanzabstand bei Sträuchern beachten

Obwohl die Pflanzen beim Einpflanzen mitunter recht klein aussehen, wachsen die meisten mit der Zeit zu einer imposanten Größe heran. Damit sie genügend Sonne erhalten und Platz haben sich auszubreiten, sollte der sortengerechte Pflanzabstand eingehalten werden. Zu eng gepflanzte Gewächse sind zudem anfälliger gegenüber Krankheiten. Durch ihre besondere Wuchsform eignen sich einige Beerensträucher auch für die Kultivierung, wenn nur wenig Raum zur Verfügung steht. Beeren für kleine Gärten bietet unter anderem die Brombeere „Navaho“. Sie wächst als Säule in die Höhe und nimmt somit in der Breite weniger Platz ein. Zudem trägt sie keine Dornen. Ebenfalls in Säulenform wächst die Himbeere „Autumn First“. Für die Kultivierung im Kübel eignet sich unter anderem die Brombeere „Choctaw“, sowie  kleinbleibende Heidelbeersorten.

6. Pflanzloch ausheben und Strauch einsetzen

Das Pflanzloch sollte eine ausreichende Größe aufweisen – meist breiter als tief, denn die Beerensträucher sind Flachwurzler. Der Strauch wird in Position gebracht und das Loch mit Erde aufgefüllt. Es gilt darauf zu achten, dass einige Beerensträucher, wie die Heidelbeere, es nicht vertragen, wenn sie zu tief eingepflanzt werden. Der eingepflanzte Beerenstrauch sollte abschließend großzügig gewässert werden. Damit das Wasser nicht davon läuft, kann ein Gießwall um die Pflanze herum angelegt werden.

7. Rindenmulch

Um die Feuchtigkeit gleichmäßig in der Erde zu halten, die Wurzeln zu schützen und konkurrierendes Unkraut zu verhindern, kann abschließend Rindenmulch auf die Bodenfläche unter dem Strauch gebracht werden.

8. Düngen und Gießen von Beerensträuchern

Abhängig von der Sorte, ist es nötig die Pflanzen zu düngen und zu gießen. Zu beachten gilt, dass einige Sträucher einen sauren Boden benötigen oder keinen Kalk vertragen. Im Allgemeinen werden die Beerensträucher meist im Frühjahr und im Herbst gedüngt. Zum Einsatz kommen unter anderem Kompost oder Hornspäne. Besonders während der Anwachsphase müssen die Gewächse gegossen werden, denn auch danach vertragen sie sehr lange Trockenzeiten meist nicht sehr gut. Staunässe gilt es dennoch zu vermeiden!

Die richtige Beere zum Einpflanzen im Garten wählen

1. Welche Beerensträucher für Kinder pflanzen?

Bei Kindern sind die farbenfrohen und gesunden Beeren besonders beliebt. Sie eignen sich zum Naschen zwischendurch hervorragend und schmecken frisch gepflückt am besten.

  • Johannisbeeren: die schmackhaften Johannisbeeren in Schwarz, Rot oder Weiß lassen sich besonders einfach ernten. Durch einen hohen Ertrag begeistert die Rote JohannisbeereJonkeer van Tets“. Einen ausgewogenen Geschmack bietet die Schwarze Johannisbeere„Titania“.
  • Heidelbeeren: die blauen Früchte können von Kindern leicht geerntet werden. Eine tolle Farbe, einen aromatischen Geschmack und große Beeren bietet die „Ozark Blue“. Viele Früchte liefern die Heidelbeere „Aurora“ und die „Hortblue Petite“.
  • Dornenlose Brombeeren: unter den Brombeeren finden sich inzwischen verschiedene Zuchtformen ohne Dornen, so dass die saftigen Früchte auch von zarten Kinderhänden mühelos geerntet werden können. Die Brombeere „Loch Ness“ trägt beispielsweise keine Dornen.
  • Himbeeren: neben den dornenlosen Himbeeren, wie der „Tulameen“, gibt es auch Sträucher, die ihre Beeren außerhalb des Blattwerkes tragen und so das Ernten erleichtern – zu ihnen zählt die äußerst schmackhafte „Himbo Star“.
  • Stachelbeeren: Pflanzen mit wenigen Stacheln können von Kindern leicht abgeerntet werden. Zu ihnen zählt die Stachelbeere „Captivator“.

2. Besondere Beerensträucher im heimischen Garten pflanzen

Unter den Beerensträuchern finden sich einige ganz besondere Gewächse, die durch ihr Aussehen oder ihren außergewöhnlichen Geschmack auffallen.

  • Him-Brombeere: die Him-Brombeeren verbinden das Aussehen einer Himbeere mit dem leckeren Geschmack einer Brombeere und sind ausgefallene Pflanzen in jedem Garten. Die Him-Brombeere „Tayberry Medana“ bietet zahlreiche Früchte und die „Buckingham Tayberry“ begeistert mit besonders großen Beeren.
  • Pinkfarbene Heidebeere: die Heidelbeere „Pink Lemonade“ bietet zauberhafte und besonders süß schmeckende Früchte in sattem Pink.
  • Himbeeren in Gelb oder Orange: Himbeeren in sonnigem Gelb bieten die Sorten „Golden Bliss“, „Golden Everest“ und die „Twoface“. Die Himbeersorte „Valentina“ begeistert neben der Fruchtgröße mit einer orangefarbenen der Beeren.
Tags: Pflege
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