Rosen schützen vor Witterung, Pilzbefall und Schädlingen

Die Rosen werden schon seit Jahrhunderten in Gärten auf der ganzen Welt angepflanzt und haben bis heute nicht an Faszination eingebüßt. Eine auf die Bedürfnisse der Rose angepasste Pflege, sowie ein entsprechender Standort sind die beste Basis damit die Pflanzen gesund und kräftig wachsen. Es ist hilfreich die Rosen bereits vorbeugend auf biologischem Weg vor Krankheiten zu schützen.

Rosenschutz: Krankheiten vorbeugen und die richtige Pflanze wählen

Im Handel finden sich Rosen, die den verschiedensten Ansprüchen in Blütenfarbe und Wuchsform gerecht werden. Hier sollte auf die jeweiligen Stärken und Schwächen der Pflanzen geachtet werden, um diesen eine optimale Pflege und einen guten Standort zu bieten. Bei weniger geeigneten Standorten oder, um auf erprobtes Wissen in Sachen Rosen zurückzugreifen, können außerdem folgende Rosensorten zum Einsatz kommen:

1. Wildrosen

Bei weniger optimalen Standortverhältnissen können Wildrosen gepflanzt werden. Unter ihnen finden sich Sorten, die unter anderem durch eine gute Frosthärte und Salzverträglichkeit begeistern, wie beispielsweise die Bibernellrose. Für halbschattige Standorte können die Apfel– oder die Kapuziner-Rose eingesetzt werden.

2. ADR-Prädikat

Besonders geeignet für die Pflege im heimischen Garten sind Pflanzen, die das ADR-Prädikat besitzen. Dieses wird durch die Mitglieder der Allgemeinen Deutschen Rosenneuheitenprüfung (ADR) verliehen. Hierfür werden Rosensorten in Sichtungsgärten über mehrere Jahre kultiviert. Die Rosen werden in dieser Zeit überwacht und unter anderem auf ihre Widerstandsfähigkeit und Winterhärte, aber auch auf die Blüte und Wuchsform hin geprüft. Pflanzenschutzmittel werden während dieser Prüfungszeit nicht angewendet. Auf der Liste der Rosen mit ADR-Prädikat stehen derzeit 160 Pflanzen, dazu gehören unter anderem die in Gelb blühende Beetrose „Friesia“, die Bodendeckerrose „Gärtnerfreude“ mit himbeerroten Blüten und die KletterroseKir Royal“ mit ihren zart rosafarbenen Blüten.

Rosen vor der Witterung schützen

Die Witterungsbeständigkeit von Rosen hängt sehr von der Sorte ab, dennoch gibt es ein paar allgemeine Maßnahmen, die Rosen vor Schäden durch die Witterungen schützen können.

1. Südwände eher meiden

Rosen mögen Sonne, doch an einer Südwand, die besonders viel besonnt wird, können die Pflanze geradezu verbrennen und unter dem Hitzestau leiden. West- und Ostwände sind zu bevorzugen.

2. Vor dem Frost schützen

Romberg_Wintervlies

Frost und Kälte können Rosen soweit zerstören, dass sie absterben. Deswegen sollten sie durch Anhäufeln und Jute, Reisig oder Tannenzweige geschützt werden. Bei Rosen im Topf muss zudem der Kübel mit Luftpolsterfolie und Jutestoff eingepackt werden, damit die Wurzeln nicht erfrieren.

Als geeigneten Winterschutz können wir das Winter-Vlies von Romberg empfehlen.

3. Gießen und Düngen zum Herbst einstellen

Damit die Rosen nicht zu spät im Jahr austreiben, sollte die Düngung zum Herbst eingestellt und die Wässerung verringert werden. Wird die Pflanze zu lange mit Nährstoffen versorgt, treibt sie immer weiter aus und kann nicht verholzen. Diese jungen Triebe sterben bei frostigen Temperaturen im Winter dann ab.

Einem Pilzbefall bei Rosen biologisch vorbeugen

Der Sternrußtau, sowie der Mehltau und der Rosenrost sind bekannte Pilzkrankheiten, die Rosen treffen können. Ein paar Maßnahmen können helfen, das Risiko einer Pilzerkrankung zu mindern:

1. Für frische Luft sorgen

Die Blätter der Rose sind anfällig für Pilzkrankheiten, wenn sie feucht sind. Deswegen sollten sie nach dem Regen schnell trocknen können. Hierfür ist es nötig, dass die Pflanze einen Standort bekommt, an dem ein leichter Wind weht. Ein regelmäßiger Rückschnitt sorgt ebenfalls dafür, dass die frische Luft jeden Teil der Pflanze erreichen kann und diese schnell trocknet. Beim Gießen sollte zudem darauf geachtet werden, dass nur der Fuß der Pflanze und nicht die Blätter feucht werden.

2. Platz lassen

Die einzelnen Rosenpflanzen sollten in einem Beet nicht zu eng gepflanzt werden und auch in der direkten Umgebung sollten die Begleitpflanzen nicht allzu nah stehen oder höher als die Rosen sein. Die schönen Pflanzen benötigen Sonne und Luftzirkulation und bevorzugen deswegen etwas Raum.

3. Schneiden

Rosen sollten regelmäßig geschnitten werden. So bekommen alle Teile der Pflanze Licht und können vom Wind getrocknet werden. Für die Arbeit an der Rose muss eine scharfe Gartenschere zum Einsatz kommen, da die Zweige möglichst gerade und nicht ausgefranst abgetrennt werden sollten. Für diese Arbeiten sind kleine Gartenscheren am Besten geeignet.

4. Verwelkte Blätter regelmäßig entfernen

Sind an einer Rose verwelkte Blätter, verblühte Blüten und abgestorbene Triebe zu finden, sollten diese entfernt werden – nicht nur von der Pflanze, sondern auch vom Boden. Auf den Blättern befinden sich eventuell Krankheitserreger, die sich ausbreiten können. Bitte entsorgen Sie kranke Pflanzenteile nicht im Kompost oder der BIO-Tonne, da Sie sich die Krankeiten ansonsten über den Kompost wieder in den Garten hohlen. Die Entsorgung sollte über die Restmülltonne erfolgen, da diese Bestandteile zum größten Teil verbrannt werden.

5. Rosen stärken

Je stärker die Pflanzen sind, umso mehr haben sie den Krankheitserregern entgegenzusetzen. Bei den Rosen bedeutet dies, eine ausgewogene und regelmäßige Düngung im Sommer um die Nährstoffversorgung zu sichern. Für Topfrosen gilt das noch mehr als für Rosen im Beet. Entsprechende Rosendünger finden Sie auch bei uns im Shop.

6. Staunässe verhindern

Rosen vertragen keine Staunässe an den Wurzeln. Bei Töpfen und Kübeln kann hier mit einer Drainageschicht aus Kies oder Ton gearbeitet werden. Im Garten sollten Rosen nicht in Böden gepflanzt werden, die schwer und undurchlässig sind oder diese Böden müssen aufgearbeitet werden.

7. Nicht auf ausgelaugten Boden pflanzen

Beim Einsetzen einer neuen Rose, sollte darauf geachtet werden, dass an der Stelle kurz zuvor kein anderes Rosengewächs stand. Dazu gehören nicht nur andere Rosenpflanzen, sondern beispielsweise auch Kirschen oder Brombeeren.

Um den Boden vor Bodenmüdigkeit zu schützen, empfehlen wir Dr. Rech´s Vitanal Professional Rosen. Dieses Mittel stammt aus dem Profi-Bedarf und beugt der Müdigkeit vor und baut vorhandene ab. Das Mittel ist für den privaten Gebrauch zugelassen.

Rosen mit natürlichen Mitteln vor Schädlingsbefall schützen

Rosen können von verschiedenen Schädlingen befallen werden, zu den bekanntesten Vertretern zählen die Blattläuse und die Rosenzikade, sowie die Blattrollwespe.

1. Die richtigen Begleitpflanzen für die Rose wählen

Lavendel_Hidcote_Blue

Einige Schädlinge lassen sich durch das Einsetzen von entsprechenden Begleitpflanzen in der Nähe der Rose vertreiben. Die ätherischen Öle der Pflanzen werden von bestimmten Insekten als unangenehm empfunden. Besonders unbeliebt bei Blattläusen ist beispielsweise der Lavendel, der in Kombination mit Rosen gepflanzt einen sehr attraktiven Charme für das menschliche Auge besitzt.

2. Ameisen vertreiben

Ameisen pflegen Blattläuse um sich an ihren süßen Ausscheidungen, dem Honigtau, zu laben. Sie halten Nützlinge, wie den Marienkäfer, von den Läusen fern und züchten diese regelrecht. So kann eine Blattlauskolonie schnell an Größe gewinnen. Ameisen sind Nützlinge und sollten auf biologischem Wege von den blühenden Pflanzen vertrieben werden. Hier lässt sich ebenfalls mit duftenden Gewürzpflanzen wie Majoran, Thymian, Wacholder oder Kerbel arbeiten. Es kann zudem hilfreich sein, eine Ansiedlung der Ameisen direkt zu verhindern, beispielsweise durch das Versiegeln von Spalten und Fugen von Terrassenplatten.

3. Nützlinge anlocken

Durch Insektenhotels und andere Maßnahmen lassen sich Nützlinge in den Garten locken, die den verschiedenen Schädlingsinsekten zu Leibe rücken können. Zu den erwünschten Nützlingen zählen unter anderem der Marienkäfer, sowie die Schwebfliegen und Florfliegen.

Tags: Pflege
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  • Sehr lesenswert.

    Danke für den sehr informativen und lehrreichen Artikel. Wieder habe ich viel gelernt, was es nun umzusetzen gilt. Nochmals herzlichen Dank.