Rosen im Garten für Farbpracht und Dufterlebnisse

Ihre zauberhaften Blüten und der betörende Duft machen die Rosen im Garten zu den Königinnen unter den Blumen. Schon vor rund 2000 Jahren zog das Aroma dieser außergewöhnlichen Pflanzen mit ihren üppig gefüllten Blüten durch die legendären Rosengärten Persiens. In der Antike glaubte man, die Rose wäre ein Fragment der Morgenröte auf der Erde. Die Germanen schrieben die schöne Blume der nordischen Göttin Freya zu, die mit der Liebe in Verbindung stand. Später wurden in Deutschland die wilden Rosen als Heilpflanzen genutzt und dafür in Klostergärten gezogen. Die bekannte Naturheilkundlerin Hildegard von Bingen empfahl im Mittelalter die Rosen jeder Medizin zuzufügen, da sie die Wirkung verstärken sollten. Heute werden Rosen mit ihren verschiedenen Eigenschaften ganz unterschiedlich in Gärten eingesetzt.

Welche Pflege benötigen Rosen im Garten?

Die Pflege von Rosen im Garten erfordert etwas Aufmerksamkeit, dafür belohnen die Pflanzen den Gärtner mit einem gesunden Wuchs und ihrer duftenden Farbvielfalt. Je besser auf die Bedürfnisse der Rose eingegangen wird, umso resistenter kann sie gegenüber Krankheiten sein.

1. Standort

Für Rosen im Allgemeinen gilt, dass sie einen leichten Wind und Sonne zum Gedeihen benötigen. Eine frische Brise ist erforderlich, damit die Blätter nach einem Regenguss schnell abtrocknen und Pilzkrankheiten weniger Chancen haben, das feuchte Laub anzugreifen. Der Boden auf dem die Rose wächst, sollte humusreich sein. Mit entsprechender Substrataufbereitung kann der Boden an die Bedürfnisse der Rose angepasst werden, hierfür eignet sich beispielsweise eine spezial Rosenerde.

Schlüters Gartentipp

Wenn Sie für Ihre Rose einen Standort gewählt haben, an dem vorher bereits eine Rose gepflanzt war, sollten Sie das Pflanzloch großzügiger ausheben und den Aushub durch frischen Boden austauschen. Ansonsten droht Bodenmüdigkeit!

2. Wasser

Rosen benötigen auch im Garten ein bis zweimal in der Woche großzügige Wassergaben. Staunässe ist, im Gegensatz zur Rosenkultivierung im Kübel, hier bei der richtigen Bodenbeschaffenheit kein Problem. Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass die Laubblätter der Pflanzen nicht nass werden.

3. Dünger

Um gesund zu wachsen und ihre auffälligen Blüten zu entwickeln, benötigen die Rosen viele Nährstoffe. Im Frühjahr kann der Boden mit Hornspänen und Kompost aufbereitet werden, zwischen Mai und Juli kommt regelmäßig ein Rosendünger zum Einsatz. Nach dieser Zeit sollte jedoch nicht mehr gedüngt werden. Die Rosen treiben sonst immer weiter aus und haben keine Zeit vor dem Winter zu verholzen. Dies ist jedoch nötig, damit die Triebe bei frostigen Temperaturen keinen Schaden nehmen.

4. Schneiden

Im Frühjahr werden zunächst die toten Triebe zurückgeschnitten und dann der Strauch in Form gebracht. Verwelkte Blätter und Blüten sollten regelmäßig entfernt werden.

5. Winterschutz

Im Winter muss die Rose durch Anhäufeln von Erde um die Veredelungsstelle geschützt werden. Jutestoff oder Reisig können als Frostschutz für die Pflanze ebenfalls zum Einsatz kommen. Anders als bei Topfpflanzen muss hier die Wurzel nicht extra geschützt werden.

Schlüters Gartentipp

Bei Topfpflanzen muss der Kübel vor dem Durchfrieren geschützt werden, dazu wird der Kübel an die Hauswand geschoben und zum Beispiel mit Noppenfolie eingewickelt. Zudem sollte der Kübel nicht direkt auf dem Boden stehen, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann und nicht gefriert.

Welche besonderen Anbauarten für Rosen sind im Garten möglich?

Je nach Sorte und Wuchsform können Rosen sowohl als Solitärpflanzen oder als Gruppenpflanzung im Beet die Blicke auf sich ziehen und prägen so den Charakter verschiedener Gartenarten.

1. Kletter- und Ramblerrosen zur Begrünung architektonischer Elemente

Ramblerrose_Veilchenblau

Ein von der Ramblerrose Veilchenblau bewachsener Rosenbogen.

Rosenbögen, Pergolen, Rankgerüste, Torbögen oder Pavillons aus Metall können hervorragend mit Kletter- und Ramblerrosen begrünt werden. Sie tragen zauberhafte Blüten, verströmen einen schönen Duft und verleihen jedem Garten einen Eyecatcher. Eine Ramblerrose mit außergewöhnlicher Farbe bietet die „Veilchenblau“mit ihrer purpurvioletten Farbgebung und den zierlichen Blüten. Einen betörenden Duft und ein exklusives Aussehen besitzt die Kletterrose„Aloha“. Ihre stark gefüllten Blüten erstrahlen in verschiedenen Nuancen zwischen Apricot, Rosa und Rot. Besonders schnell und üppig wächst die historische Ramblerrose „Bobby James“. Ihre zarten, weißen Blüten verströmen einen angenehmen Duft.

2. Ein Rosarium im Garten anlegen

Rose_Black_Baccara

Diese dunkelrote, fast schwarze Rose mit samtiger Erscheinung ist die Sorte Black Baccara.

Wenn die Größe des Gartens es zulässt, kann ein Rosarium angelegt werden. Diese Form der Rosenanpflanzung ist vor allem für Rosenliebhaber und Sammler eine hervorragende Art, ihre Schützlinge zu pflegen und ansprechend zu präsentieren. Ein Rosarium wird als formaler Garten nach einer architektonischen Gestaltungsweise angelegt und wirkt besonders edel. Häufig sind zwischen den einzelnen Rosensorten Wege und kleinere oder größere Hecken zu finden, die dem Rosarium seine Struktur verleihen. Sitzplätze, Skulpturen, Teiche, Pergolen und andere Details geben dieser Gartengestaltung einen raffinierten Touch. Hier können je nach individuellem Stil des Rosariums Edelrosen wie die „Black Baccara“ mit ihren samtigen Blüten in Schwarz-Rot ebenso eingesetzt werden, wie die zauberhaft duftende Beetrose „Lavender Ice“ oder die Bodendeckerrose „Royal Bassino“ mit dem begehrten ADR-Prädikat.

3. Rosen im Landhausgarten anpflanzen

Rose_Eden_Rose

Mittig ist die Sorte Eden Rose kräftig Rosa und verblasst bis nach außen zu cremeweiß.

Im Landhausgarten darf alles etwas lockerer und ungezwungener sein. Zwar sind auch hier architektonische Elemente möglich, doch vor allem soll er den unberührten Charme eines geheimen Gartens ausstrahlen. Die schönen Strauchrosen in verschiedenen Höhen, sowie Rambler- und Kletterrosen unterstreichen das idyllische Flair der Anlagen. Für diese Gartenform werden bevorzugt Rosen mit Blüten in hellen, zarten Pastelltönen gewählt. Je nach Standort und restlicher Bepflanzung wirken die üppig gefüllten historischen Rosenblüten in diesen Gärten besonders romantisch und schenken ihnen einen lebensfrohen Ausdruck. Für den Landhausgarten eignen sich unter anderem Englische Rosen wie die „Olivia Rose Austin“ vom legendären britischen Rosenzüchter David Austin. Ihre zart rosafarbenen, stark gefüllten Blüten bieten ein attraktives Aussehen. Um architektonische Elemente ansprechend zu begrünen, kann im Landhausgarten auch die zierliche Ramblerrose „Phyllis Bride“ mit ihrer heiteren Färbung in Rosa und Gelb eingesetzt werden. Einen ausgefallenen Anblick für das Beet bieten nostalgische Strauchrosen wie die „Eden Rose“ mit ihren fast pomponförmigen rosafarbenen Blüten.

Welche Rosen in kleinen Gärten pflegen?

Mit ein paar Tricks lassen sich auch in Gärten mit begrenztem Platzangebot Rosen pflegen.

  1. Damit die schönen Pflanzen auf engstem Raum einen Platz finden, werden am besten Sorten gewählt, die sich anbinden lassen. So können sie in die Höhe gezogen werden, nehmen weniger Grundfläche ein und bieten dennoch ein attraktives Blütenmeer.
  1. Mit den kletternden Rosen lassen sich Zäune und Wände hervorragend begrünen. Der Standort sollte den Pflanzen unbedingt ausreichen Sonne und einen leichten Windzug bieten, so dass die Pflanzen gut durchlüftet werden.
  1. Besonders ansprechend für kleine Gärten sind Rosen, die mehrere Male im Sommer blühen.
  1. Rose_Malvern_Hills

    Die Malvern Hills benötigt nur ein kleines Spalier um eine Wand oder eine andere Fläche zu beranken.

    Es gibt moderne und historische Rosensorten für kleine Gärten. Winterhart und gut geeignet als kleine Kletterrose ist zum Beispiel die attraktive „Louise Odier“. Die historische Rose bietet üppig gefüllte Blätter in sattem Rosa und blüht zweimal im Jahr. Sehr schön für Gärten mit begrenztem Platzangebot ist die in Gelb blühende Ramblerrose „Malvern Hills“ vom bekannten britischen Rosenzüchter David Austin. Sie blüht ab Mai den gesamten Sommer und gilt als besonders krankheitsresistent. Eine der bekanntesten Strauchrosen ist die „Schneewittchen“, die bereits zur Weltrose gekürt wurde. Sie besitzt reinweiße Blüten und verträgt Hitze und Kälte.

Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Durch die Betätigung des Buttons "Speichern" erklären Sie sich einverstanden mit der Speicherung Ihrer personenbezogenen Daten gemäß unserer Datenschutzerklärung.